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Meta schreibt hervorragende Zahlen, doch geplante KI-Investitionen schrecken die Anleger ab

Ein teurer Spaß!

NTG24 - Meta schreibt hervorragende Zahlen, doch geplante KI-Investitionen schrecken die Anleger ab

 

Mit der Vorlage seiner Zahlen eröffnete Meta am Mittwoch nach Börsenschluss die Berichtssaison bei den US-Tech-Giganten. Mit Blick auf das vergangene Quartal gibt es nichts zu meckern. Die Facebook-Mutter konnte in jeder nur erdenklichen Hinsicht glänzen, und das auch dank der eigenen Erfolge im KI-Bereich. Jene ließen die wichtigen Werbeeinnahmen dank passgenauer Inhalte für die Nutzer sprudeln. Sorgen machen die Aktionäre sich aber mit Blick auf die Zukunft.

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Der Umsatz von Meta (US30303M1027) konnte im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent bis auf etwas mehr als 36 Milliarden US-Dollar zulegen. Beim Gewinn verzeichnete das Unternehmen sogar mehr als eine Verdopplung und konnte satte 12 Milliarden Dollar verbuchen. Das Werbegeschäft soll freilich weiterwachsen. Abseits davon zeigen sich bei Meta aber auch einige Baustellen, was den Aktionären nicht recht schmecken will.

Viel Geld verlor einmal mehr die Sparte rund um das Metaverse. Übersichtlichen Umsätzen in Höhe von 440 Millionen Dollar standen Verluste von 3,8 Milliarden Dollar gegenüber. Das ist unter dem Strich zwar ein Stückchen besser als noch ein Jahr zuvor. Dennoch stellt sich hier die Frage, wie Meta mit seinen VR-Brillen und der dazugehörigen Software jemals Geld verdienen will. Vor wenigen Tagen kündigte Mark Zuckerberg eine Zusammenarbeit mit Drittanbietern an. Es könne aber noch einige Jahre dauern, bis daraus handfeste Ergebnisse entstehen.

 

Meta wirft mit Geld um sich

 

Bis dahin investiert Meta vor allem kräftig, und das auch in den Bereich KI. CEO Mark Zuckerberg machte deutlich, dass die Ausgaben im laufenden und auch im kommenden Jahr spürbar zunehmen werden. 35 bis 40 Milliarden Dollar sollen im laufenden Jahr fließen und damit bis zu zehn Milliarden Dollar mehr, als bisher veranschlagt. 2025 wird mit weiter steigenden Ausgaben gerechnet. Nachdem 2023 recht erfolgreich zum „Jahr der Effizienz“ mit diversen Kosteneinsparungen erklärt wurde, scheint die Geldbörse von Meta nun wieder weit geöffnet zu sein.

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Das stößt an der Börse nicht unbedingt auf viel Gegenliebe und direkt nach den angekündigten Investitionsplänen knickte die Meta-Aktie im nachbörslichen Handel heftig ein. Zu den hiesigen Morgenstunden mussten Verluste von 15,15 Prozent verkraftet werden, was den Aktienkurs von rund 490 Dollar auf nur noch knapp 420 Dollar stürzen ließ. Allem Anschein nach befürchten nicht wenige Anteilseigner, dass Meta sich mit seiner Ausgabenwut dezent verheben könnte.

Zwar hat die KI dazu geführt, dass der Konzern Nutzern von Facebook und Instagram noch passgenauer Anzeigen ausliefern kann, was die wichtigen Werbeeinnahmen weiter erhöhen konnte. Wie davon ab mit der KI Geld verdient werden soll, bleibt aber offen. Meta selbst will erst einmal die notwendige Infrastruktur schaffen und sich quasi erst im Nachgang über neue Umsatzquellen Gedanken machen. Eben dieser Ansatz erfährt an der Börse heutzutage aber weitaus weniger Zuspruch als noch in vergangenen Jahren.

 

Meta lässt sich nicht reinreden

 

Trotz der heftigen Reaktion an der Börse ist nicht davon auszugehen, dass Mark Zuckerberg sich von seinem Kurs abbringen lässt. Das Thema KI ist für den Facebook-Grunder zu wichtig, als dass er es stiefmütterlich behandeln würde. Ob sich dies eines Tages auszahlen wird oder nicht, darüber lässt sich nur spekulieren. Auf absehbare Zeit stehen aber die Werbeeinnahmen an der Börse klar im Fokus, und deren Gewinne werden durch exorbitante Investitionen an anderer Stelle natürlich geschmälert.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVielleicht war eine Korrektur bei der Meta-Aktie ohnehin überfällig, nachdem jene sich auf Jahressicht zeitweise um über 140 Prozent verbessern konnte. Das Ende des Aufwärtstrends muss trotz der nun erfolgten Verluste noch nicht eingeläutet worden sein. Aus charttechnischer Sicht würden erst Kurse unterhalb von 400 Dollar die Meta-Aktie ernsthaft in die Bredouille bringen. Es ist aber gut möglich, dass die Bullen den nun erfolgten Dip nutzen und für eine schnelle Erholung sorgen können.

25.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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