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Nvidia gibt weiter nach, rund um AMD wachsen die Zweifel, bei Palantir verkauft ein Insider und Apple hofft auf bessere iPhone-Absätze

Die Sorgen vor einer größeren Korrektur nehmen wieder zu

NTG24 - Nvidia gibt weiter nach, rund um AMD wachsen die Zweifel, bei Palantir verkauft ein Insider und Apple hofft auf bessere iPhone-Absätze

 

Überraschend schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA waren am Freitag das beherrschende Thema an den Börsen. Es wurden deutlich weniger neue Stellen als erwartet im vergangenen Monat geschaffen und zusätzlich wurden vorherige Angaben nach unten revidiert. Das steigert zwar die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung, doch die Furcht vor einer Rezession fiel unter Börsianern letztlich größer aus.

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Besonders zugesetzt hat das Ganze den Aktien aus dem Tech-Sektor. Etliche Milliarden an Börsenwert wurden gestern vernichtet, unter anderem bei Nvidia (US67066G1040). Die Aktie des wertvollsten Konzerns auf dem Planeten steht schon unter Druck, seit die jüngsten Zahlen nicht ganz den Geschmack der erfolgsverwöhnten Anleger erfüllen konnten, wenngleich die Prognosen eigentlich übertroffen wurden.

Nun geht wieder die Sorge um, dass wir es mit einer Blasenbildung zu tun haben könnten und die Aktie reagierte darauf am Freitag mit weiteren Abschlägen von 2,7 Prozent. Das reichte dann auch aus, um die Linie bei 170 US-Dollar nach unten zu passieren und sich mit 167,02 Dollar ins Wochenende zu verabschieden. Eine geplatzte Blase ist das noch nicht, aber durchaus ein kleines Warnsignal.

 

 

 

AMD: Alles nur heiße Luft?

 

Ähnliche Überlegungen belasteten auch die Aktie von AMD (US0079031078), allerdings kam hier noch eine besonders kritische Analystenstimme hinzu. In den vergangenen Monaten wurden bei dem Nvidia-Konkurrenten neue Chancen durch frische KI-Chips angekündigt. CEO Lisa Su sprach von Aufträgen von vielen namhaften Kunden. Bei Seaport Research wird aber vermutet, dass solche Worte etwas aufgebläht sein könnten. So hätten Kunden wie Microsoft bisher lediglich Test-Systeme geordert, aber keine tatsächlichen Großaufträge vergeben.

Als ein weiterer Hinweis für Probleme beim Absatz werden teils kräftige Rabatte angesehen. Eine imposante Aufholjagd, ähnlich wie es einst im Wettbewerb mit Intel um x86-Prozessoren gelang, scheint ein ganzes Stück unwahrscheinlicher zu werden. Die Analysten von Seaport kassierten ihre Kaufempfehlung und trauen sich an ein Kursziel gar nicht mehr heran. Die AMD-Aktie reagierte darauf mit Kursverlusten von 6,6 Prozent und es ging auf 151,14 Dollar zu Handelsschluss am Freitag hinab.

 

Palantir in Verkaufslaune

 

Die Hoffnung auf weitere Kursrekorde im Segment scheint zu erodieren, und das lässt sich auch bei der vielbeachteten Aktie von Palantir (US69608A1088) beobachten. Dort scheint selbst der CFO ins Grübeln zu kommen. Wie bei „investing.com“ zu lesen ist, trennte sich David A. Glazer bereits am 2. September von 75.000 Stammaktien zu einem Kurs zwischen 158,08 und 150,85 Dollar.

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Werbebanner EMH PM TradeFür Glazer persönlich wurden damit einige Gewinne realisiert und dies sei ihm auch gegönnt. Dennoch sendet der Palantir-Manager damit ein klares Signal an die Märkte. Verkäufe finden schließlich vor allem dann statt, wenn nur noch geringes oder gar kein Potenzial mehr für weitere Kursgewinne erkannt wird. Zwar hält Glazer noch immer über 430.000 Anteilsscheine, dennoch reagierte die Aktie mit deutlichen Verlusten von 1,9 Prozent am Freitag und der Kurs landete zu Handelsschluss bei noch 153,11 Dollar. Befürchtungen um eine Überbewertung begleiten die Palantir-Aktie schon seit Längerem.

 

Gute Aussichten für Apple?

 

Vielleicht kommt es Apple (US0378331005) momentan fast schon etwas zugute, dass KI im Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das soll sich in Zukunft zwar noch ändern, vielleicht sogar mit einer Kooperation mit Google. Momentan sah man aber größtenteils von der Seitenlinie zu. Derweil vermuten die Marktforscher von IDC, dass die Absatzzahlen des iPhone im laufenden Jahr wieder merklich zulegen und das Wachstum des gesamten Segments deutlich übertreffen könnten.

Dass eine solche Meldung nur wenige Tage vor der Vorstellung neuer Geräte kommt, verfehlt seine Wirkung an den Märkten nicht. Zwar konnte Apple am Freitag keine Kurssprünge hinlegen und die Sorge vor einer Rezession lässt auch befürchten, dass die Nachfrage nach Smartphones allgemein nachgeben könnte. Unter dem Strich fiel die Stimmung aber gut genug aus, um die Apple-Aktie auf hohem Niveau stagnieren zu lassen. Es ging mit 239,69 Dollar ins Wochenende und damit kaum nennenswerte 0,04 Prozent tiefer als tags zuvor.

 

Es wird ungemütlicher

 

Die Sorge vor einer größeren Korrektur nehmen derzeit an den Märkten zu und der September gilt ohnehin als schwacher Börsenmonat. Es besteht durchaus die Gefahr, dass aus Vorsicht eine kleine Panik erwachsen könnte, sollten sich noch weitere negative Entwicklungen zu den schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA dazugesellen. Anleger ist daher zu einer besonders hohen Aufmerksamkeit zu raten.

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06.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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