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NTG24-Tagesbericht Platin vom 20.03.2023: Nach Credit Suisse-Übernahme durch UBS heute mit deutlichem Kurssprung

Nachrichtenlage zur US-Bankenkrise entspannt sich etwas

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 20.03.2023: Nach Credit Suisse-Übernahme durch UBS heute mit deutlichem Kurssprung

 

Am heutigen Tag profitierte das vor allem konjunkturreagible Edelmetall Platin nach schwachem Handelsstart im Tagesverlauf immer stärker von der gestern Abend beschlossenen Übernahme der insolvenzgefährdeten Credit Suisse durch die UBS sowie die im Tagesverlauf daraufhin ebenfalls zunehmend befestigten Aktienmärkte.

So konnte Platin (TVC:PLATINUM) bei einem bis um 8:00 Uhr noch verzeichneten Tagestief von 968 USD sowie hingegen um 13:15 Uhr erreichten Tageshoch von 1005 USD bis zum Handelsschluss um 22:00 Uhr letztlich klar um + 1,7 % auf 993 USD zulegen.

 

Platin von der Credit Suisse-Übernahme durch die UBS beflügelt

 

Alleiniger Auslöser des starken Handelstags von Platin war ohne Frage die gestern Abend überraschend schnell unter Einschaltung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit bereits erfolgter Genehmigung der zuständigen obersten Finanzaufsichtsbehörde FINMA beschlossene Übernahme der Credit Suisse (CH0012138530) durch die hoch solide und profitable größte Schweizer Bank UBS (CH0244767585) zu einem Kaufpreis von 0,76 CHF je Aktie bzw. incl. der gesamten Schuldenübernahme der Credit Suisse einem Gesamtkaufpreis von rd. 3 Mrd. CHF.

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Hierauf reagierten nach zunächst schwachem Handelsstart auch die Aktienmärkte immer positiver, da offenbar gerade auch die US-Anleger im Zuge ihrer aktuellen inländischen Bankenkrise sowie des historisch hohen Stellenwertes der UBS wie auch der Credit Suisse am Bankenmarkt der USA das Zusammengehen beider Institute offensichtlich sehr begrüßten.

Folglich wurde auch das konjunktursensitive Edelmetall Platin von dem im Späthandel um + 0,9 % erholten S&P 500-Aktienindex automatisch mit nach oben gezogen.

 

Vor dem FED-Meeting auch Wahrnehmung der US-Bankenkrise etwas entspannter

 

Ein Übriges zu der heute unübersehbar beruhigten Anlegerstimmung auch hinsichtlich der US-Bankenkrise trug sicher ebenfalls die Nachricht vom Verkauf der Signature Bank (US82669G1040) ohne Einschluss ihrer Kryptowährungs-Aktivitäten an die New York Community Bank wie auch die signalisierte Bereitschaft der 11 führenden US-Konsortialbanken bei, die derzeit die ebenfalls vom Zusammenbruch bedrohte First Republic Bank (US33616C1009) mit einer gemeinschaftlichen Einlage von insgesamt 30 Mrd. USD stützen, einen Teil dieser Einlage ggfs. künftig in eine direkt operativ verwendbare Liquiditätsspritze zugunsten der First Republic Bank umzuwandeln.

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Werbebanner EMH PM TradeGroße Hoffnung setzten die Marktakteure aktuell außerdem auch fraglos auf die morgen und übermorgen stattfindende Zinsentscheidungs-Meeting der FED, in deren Zuge angesichts der zunehmend prekären Finanzlage diverser kleinerer und mittelgroßer US-Banken wie auch der bereits jetzt bestehenden Liquiditäts- und Kredit-Involvierung der FED mit über 300 Mrd. USD zur Bewältigung dieser Krise sicher völlig zu Recht mit nun wohl nur noch einem kommenden weiteren Zinsanhebungsschritt um + 0,25 % auf einen finalen Endleitzins von 4,75 – 5,00 % gerechnet werden kann.

Auch die im Februar bereits deutlich rückläufig vermeldeten Februar-Produzentenpreise (Wachstums-Gesamtrate nur noch 4,6 %) wie auch die absehbare deutliche künftige Nachfragedämpfung infolge der ausgebrochenen US-Bankenkrise würden die FED unseres Erachtens unter diesen künftig deutlich geminderten Inflationsrisiken nun tatsächlich problemlos in die Lage versetzen, nur noch eine weitere Zinsanhebung um + 0,25 % zu tätigen.

Sollte dies so eintreffen und zudem der FED-Vorsitzende Powell auch die anschließende Pressekonferenz am 22.03. nutzen, um in überzeugender Weise den weiteren aktiven Eintritt der FED zur schnellstmöglichen Beilegung der US-Bankenkrise zu vermitteln, wäre am 22.03. in den Folgestunden der Leitzinsbekanntgabe ab 20:15 Uhr MEZ sicher erneut mit gewaltigen Kurssprüngen an den Aktienmärkten und damit gerade auch in Platin zu rechnen.

Dass auch dieses mögliche Positiv-Szenario heute sicher zu Recht ebenfalls seinen Eingang in den deutlich befestigten Platinkurs gefunden hat, wäre daher aus unserer Sicht nur plausibel und dürfte Platin auch bis zur FED-Entscheidung am 22.03. weiter stützen.

 

Erholungstrend in Platin völlig intakt

 

Mit seinem heutigen Sprung um + 1,7 % auf 993 USD, was damit in einer gänzlich neutralen mittleren Position des von uns zuletzt genannten und auch weiterhin gültigen Unterstützungsbereichs von mindestens rd. 950 USD sowie dem nächsten Widerstand bei rd. 1020 USD liegt, wurde die völlige Intaktheit des seit 27.02. etablierten Erholungs-Trendkanals in Platin heute also ein weiteres Mal bestätigt.

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Werbebanner ClaudemusTrotz der infolge der gegenwärtigen US-Bankenkrise momentan grundsätzlich erhöhten Intransparenz hinsichtlich der weiteren Platin-Kursperspektiven behalten wir unsere charttechnisch wie fundamentalanalytisch schon seit Wochen vertretene, grundsätzlich positive Einstellung zu diesem Edelmetall auch weiterhin völlig unverändert bei. Käufe halten wir trotz des gegenwärtigen US-Bankenkrisen-Umfelds für erhöht risikofreudig bzw. spekulativ eingestellte Anleger daher auch weiterhin durchaus als angebracht.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

20.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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