Richtig und gesund sitzen
Wie sich Rückenschmerzen im (Arbeits-)Alltag vermeiden lassen
Ob Zuhause, in der Schule, der Uni, im Büro oder auf der Fahrt zur Arbeit – viele Menschen verbringen viele Stunden ihres Alltags überwiegend im Sitzen. Dies ist besonders schlecht für die Wirbelsäule, die durch die anhaltende Unbeweglichkeit stark belastet wird. Aber auch den Bandscheiben, Bändern sowie der Muskulatur tut man mit der andauernden statischen Belastung keinen Gefallen. Nicht selten führt auch die falsche Körperhaltung zu Schmerzen und Verspannungen im Rücken-, Schultern- und Nackenbereich. Daher ist besonders wichtig, immer wieder auf die eigene Haltung zu achten, um sie gegebenenfalls zu korrigieren. NTG24.de hat für Sie die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie Sie durch eine gesunde Sitzhaltung Ihren Bewegungsapparat möglichst schonen können.
Aufrecht sitzen
Die für den Rücken wohl gesündeste und beste Position im Sitzen ist die aufrechte Sitzhaltung. Ihr Becken sollte noch vorn gekippt sein, sodass Ihre Oberschenkel einen Winkel von 45-60° bilden und zum Knie hin leicht abfallend sind. Richten Sie Ihren Oberkörper möglichst aufrecht auf, sodass Hinterkopf und Wirbelsäule eine Linie bilden, wodurch Letztere weniger belastet wird. Ihre Schultern sollten locker und entspannt bleiben. Ziehen Sie gleichzeitig Ihr Kinn leicht zur Brust, um die Nackenmuskulatur zu entspannen. Um Beine und Rücken zu entlasten, stehen die Füße dabei fest mit den Fußsohlen auf dem Boden.
Wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte diesen der eigenen Sitzhöhe nach entsprechend ausrichten und darauf achten, dass dabei Ober- und Unterarme sowie Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Ist die Sitzfläche zu hoch, kann z.B. auf eine Fußbank oder einen kleinen Kasten als Hilfsmittel zurückgegriffen werden.
Dynamisch statt statisch sitzen
Da der Mensch nicht dazu gemacht ist, ständig lange unbewegt zu sitzen, ist es wichtig, regelmäßig zwischen verschiedenen Körper- bzw. Sitzpositionen zu wechseln, um den Rücken zu unterstützen. Hierbei kann der Gewichtschwerpunkt gelegentlich von der einen auf die andere Gesäßhälfte verlagert werden. Auch kleinere Räkel- und Streckeinheiten sind bei längerem Sitzen zu empfehlen. Rollen Sie zudem ab und zu Ihre Schultern und strecken Sie kurzzeitig die Beine aus, um sich aus der starren Position zu befreien und schließlich wieder zu einer aufrechten Körperhaltung zurückfinden zu können.
Die richtige Sitzgelegenheit
Der Rücken kann nicht nur durch die richtige Sitzhaltung unterstützt werden, sondern auch durch eine geeignete Sitzgelegenheit. Hier ist z.B. die Investition in einen ergonomischen Sessel sinnvoll, der sich durch die Höhenverstellbarkeit seiner Sitzfläche sowie seiner Arm- und Rückenstützen auszeichnet.
Bewegung integrieren
Wie wichtig Bewegung für unsere körperliche Gesundheit ist, ist unbestreitbar. Daher versuchen Sie wann immer möglich, Ihrem Körper eine Auszeit vom Sitzen zu gönnen und bewusst Bewegungsabläufe bzw. kurze sportliche Trainingseinheiten in Ihren Alltag zu integrieren. Telefonieren oder arbeiten Sie im Stehen. Nehmen Sie lieber die Treppe anstatt den Aufzug. Finden Sie Möglichkeiten für eine aktive Pause, um Ihren Kreislauf in Schwung zu bringen und Ihren Bewegungsapparat zu unterstützen.
Weniger sitzen ist mehr
In der Wissenschaft konnte bereits nachgewiesen werden, dass exzessives Sitzen besonders gesundheitsschädigend ist. Über mehrere Stunden hinweg zu sitzen und dies oftmals noch in einer falschen und steifen Körperhaltung, kann nicht nur zur Manifestierung einer allgemein schlechteren Körperhaltung führen, sondern darüber hinaus ernsthafte gesundheitliche körperliche Folgeschäden, wie z.B. Knochenbruch, Muskelschwund sowie Gefäß-, Herz- und Zuckererkrankungen nach sich ziehen.
Fazit
Im Alltag sitzen wir viel, oft auch stundenlang und dabei aus Bequemlichkeit häufig zusätzlich in einer schlechten Sitzposition. Aufrecht zu sitzen, ist zwar eine Herausforderung, aber dennoch leicht umzusetzen. Lernen Sie die richtige Körperhaltung einzunehmen und zu verinnerlichen und denken Sie an ausreichend Sitz- und Bewegungspausen, um langfristigen Beschwerden vorzubeugen.
*Achtung: Dieser Beitrag dient ausschließlich der allgemeinen Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Die hier wiedergegebenen Informationen dürfen in keinem Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch entsprechendes Fachpersonal angesehen werden.
23.11.2020 - Marlen Böttcher - mb@ntg24.de
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