Sandoz: Erster Handelstag am 04. Oktober

Pünktlich zur Handelszulassungen veröffentlicht Sandoz positive Nachrichten

 

Gutes Timing bei Novartis. Mitten in die aktuelle Unsicherheit an der Börse wird man im Oktober die Generika- und Biosimilars-Tochter Sandoz an die Börse bringen. Die Nachfrage nach solchen defensiven Titel ist aktuell erhöht. 

 

Novartis (CH0012005267) wird seine Pläne für Sandoz wie angekündigt umsetzen. Die Generika- und Biosimilars-Tochter soll komplett durch einen Spin-off in die Hände der Aktionäre gelegt werden. Dem hat die ausserordentliche Hauptversammlung am 15. September zugestimmt und Novartis wird Sandoz in Zürich an der SIX Swiss Exchange unter dem Ticker SDZ listen lassen. Parallel dazu werden auch ADRs in den USA gelistet werden. Der erste Handelstag ist für den 04. Oktober 2023 vorgesehen.

Die Aktionäre werden eine Sandoz Aktie für fünf gehaltene Novartis Aktien erhalten. Spitzen werden bar abgefunden. Und die Gesellschaft ist so gross, dass sie im Swiss Performance Index und im Swiss Leader Index aufgenommen werden wird. Novartis hat auch für eine ausreichende Finanzierung von Sandoz gesorgt, was der Tochter zum Start ein Rating von „Baa2“ und „BBB“ geben wird. Damit liegt man am unteren Ende des Investmentgradbereichs.

 

Sandoz: Erster Handelstag am 04. Oktober

 

Passend zum Spin-off präsentiert Sandoz gute Nachrichten. In Zusammenarbeit mit Polpharma Biologics hat man ein Biosimilar namens Tyruko entwickelt, das bei der Behandlung von Multiple Sklerose eingesetzt wird. Ursprünglich war das Medikament von Biogen (US09062X1037) entwickelt worden und wird unter dem Markennamen Natalizumab bzw. Tysabri sehr erfolgreich vertrieben. Natalizumab wird bei Multiple Sklerose Patienten eingesetzt, die negativ auf das John Cunningham Virus getestet wurden. 

 

 

Der potenzielle Markt ist für Sandoz durchaus interessant. Als Biogen das erste Patent für Tysabri vor zwei Jahren vorzeitig verlor, waren Sandoz und Polpharma massgeblich daran beteiligt. Die beiden Pharmafirmen hatten ein Tysabri Patent in Europa angefochten und recht bekommen. Ein weiteres Patent von Biogen für Tysabri läuft in diesem Jahr aus, worauf Sandoz gewartet hat und nun sein Biosimilar auf den Markt bringt. Vor dem Verlust des ersten Patents lagen die Tysabri Verkäufe von Biogen im Geschäftsjahr 2020 bei 849 Mio. US-Dollar, was ein nennenswerter Kuchen ist, den man sich jetzt mit den Schweizern teilen wird. In diesem Jahr hat Sandoz zudem in den USA den juristischen Weg frei gemacht, um sein Biosimilar auch dort anzubieten. Insgesamt kam Biogen weltweit im Jahr 2022 auf einen Umsatz von mehr als 2 Mrd. US-Dollar.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

27.09.2023 - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)