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Euro in Schwedenkronen an Kreuzunterstützung

Schafft die Schwedenkrone das Break?

NTG24 - Euro in Schwedenkronen an Kreuzunterstützung

 

Die Erholung des Euro gegen den US-Dollar und den Schweizer Franken nimmt nach der Brüsseler Einigung auf den mittelfristigen Finanzrahmen der EU und das ,,goldene Fließ‘‘ Wiederaufbaufonds weiter Gestalt an.

Im Norden Europas aber zeigt die Schwedenkrone aber eine interessante Stärke gegen den Euro, der anders als seine nördliche Schwesterwährung, die norwegische Krone, im Wesentlichen nicht ölpreisgetrieben ist.

Wie Chart 1 zeigt, konnte sich die schwedische Krone nach einer kurzen, aber heftigen Schwächephase gegen den Euro inzwischen wieder erholen und steht nun an einem Kreuzwiderstand, der aus Sicht des Euros eine Kreuzunterstützung darstellt. Diese liegt auf einem Unterstützungsniveau, welches sich in einer Erholungsphase der schwedischen Krone nach der deutlichen Abwertung in der Finanzkrise 208/2009 bildete.

 

SEK in EUR

 

Auch wenn die Aussagekraft von charttechnischen Mustern bei Währungen geringer ist als in anderen Märkten, so ist diese Entwicklung gleichwohl ein Hinweis darauf, dass es sich bei der aktuellen ,,Euro-Stärke‘‘ nicht vollständig um eine solche handeln muss, denn es könnte auch eine partielle Dollarschwäche sein. Ein Trendbruch des unteren Kanals der seit 2013 laufenden Abwertungstrends der schwedischen Krone gegen den Euro würde damit auf ein mittelfristiges Kursziel von rund 9,5 Kronen je Euro hindeuten.

Ein Blick auf die relative Entwicklung der schwedischen gegenüber der norwegischen Krone gegen den Euro zeigt, dass die norwegische Krone in diesem Jahr nicht nur unter einem stärkeren Euro, sondern vor allem unter einem Verfall des Ölpreises gelitten hat, was sich in einer stärkeren Abwertung ab März 2020 zeigt.

 

SEKNOK

 

Inzwischen liegt der Kurs der norwegischen Krone nur noch rund 5 % über der Ausbruchsmarke vom Jahresanfang, der der schwedischen Krone aber bereits deutlich darunter.

 

Fazit

 

Die schwedische Krone hat sich nach Abwertungsimpuls zum Jahresbeginn 2020 wieder gut erholt und tendiert gegen den Euro zunehmend zur Stärke. Eine Erholung der schwedischen Wirtschaft könnte nun zu einer schnelleren Erholung als in anderen EU-Ländern führend, da der schwedische ,,Mini-Lockdown‘‘ ähnlich große Ausfallkosten der Wirtschaft vermieden hat. Auch wenn die sehr offene schwedische Volkswirtschaft unter dem weltweiten Absturz gelitten hat, so befindet sie sich gleichwohl auf einem höheren absoluten Wirtschaftsniveau. Dies könnte zwar zu niedrigeren Wachstumsraten als in Italien führen, hat aber das soziale Stressniveau der Bevölkerung deutlich niedriger gehalten als anderswo. Die aktuelle Stärke der schwedischen Krone könnte deshalb noch eine Weile anhalten.

 

22.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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