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Abkühlung bei TUI, auch Bayer schwächelt wieder, selbst Nvidia muss rote Vorzeichen verkraften, doch Rheinmetall trotzt den Korrekturen

Die Märkte schließen den ersten Handelstag nach Ostern mit Verlusten ab

NTG24 - Abkühlung bei TUI, auch Bayer schwächelt wieder, selbst Nvidia muss rote Vorzeichen verkraften, doch Rheinmetall trotzt den Korrekturen

 

Im frühen Handel herrschte am Dienstag noch gute Stimmung an der Börse, was sich aber nicht allzu lange halten sollte. Überraschend gute Wirtschaftsdaten aus den USA führten zu Verunsicherung und der Befürchtung, dass die Zinswende doch noch etwas nach hinten verschoben werden könnte. Da halfen auch vergleichsweise niedrige Inflationsdaten aus Deutschland nicht weiter.

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Es machte sich eine recht deutliche Abkühlung bemerkbar, welche auch vor der Aktie von TUI (DE000TUAG505) nicht Halt machte. Deren Erholungsbewegung geriet etwas ins Stocken und es mussten gestern Abschläge in Höhe von 3,1 Prozent verkraftet werden. Der Kurs setzte auf 7,40 Euro zurück und landete damit wieder unter der nicht unwichtigen Linie bei 7,50 Euro, welche erst in der vergangenen Woche überwunden werden konnte.

Bei der TUI-Aktie spielt die Zinsentwicklung eine große Rolle, da der Reiseveranstalter auf einem gigantischen Schuldenberg sitzt. Kapitalkosten machen sich da in den Bilanzen schnell bemerkbar und es steht zu vermuten, dass Zinssorgen mit ein Faktor für die jüngsten Korrekturen waren. Fundamentale Neuigkeiten gab es indes nicht zu vernehmen. Zudem lässt sich festhalten, dass der Kurs sich noch über mancher Supportzone halten kann.

 

Bayer im roten Bereich

 

Dasselbe spielte sich bei Bayer (DE000BAY0017) ab, wenn auch auf einem vielleicht noch einmal etwas tieferen Niveau. Auch hier sorgten Verluste von 1,5 Prozent dafür, dass es zu einer Abkühlung in einer kürzlich gestarteten Erholung kam. Der Kurs setzte bis auf 28 Euro zurück, fiel damit aber noch nichts ins Bodenlose. Ebenfalls nichts Neues gab es von der Nachrichtenfront zu verkünden.

Ein wenig lebt damit die Hoffnung weiter, dass die Bayer-Aktie das Gröbste hinter sich hat und mittelfristig weiter an einer Erholung basteln kann. Die bekannten Risiken bleiben allerdings nach wie vor bestehen. Dazu gehören Rechtsstreitigkeiten in den USA ebenso wie eine eher magere Pipeline und eine schwächelnde Nachfrage in mehreren Sektoren. Allzu sicher können Anleger sich da kaum sein, dass bereits ein endgültiger Boden erreicht wurde.

 

Nviida: Langsam, aber sicher?

 

Nicht einmal KI-Aktien konnten sich am Dienstag der allgemein etwas angeschlagenen Börsenstimmung erwehren und so musste auch Nvidia (US67066G1040) dezente Kursverluste hinnehmen. Ein Minus von rund einem Prozent reichte aus, um die Aktie auf 894,52 US-Dollar und damit wieder unter die 900-Dollar-Linie zu befördern. Zinssorgen spielen bei dem fast schon unverschämt profitablen Konzern eine eher untergeordnete Rolle. Gegenwind gibt es aber aus anderer Richtung.

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Immer mehr Experten begegnen der Nvidia-Aktie skeptischer und warnen vor allzu viel Euphorie. Analysten, welche das Platzen einer Blase und damit einhergehend einen waschechten Crash vorhersehen, sind zwar (noch?) in der Unterzahl. Es setzt sich aber ein wenig die Ansicht durch, dass das weitere Wachstum bei Nvidia künftig gemächlicher stattfinden könnte. Das scheint auszureichen, um sichtlich Tempo aus der grundsätzlich noch immer aktiven Aufwärtsbewegung zu nehmen.

 

Rheinmetall lässt sich nicht aufhalten

 

Weitgehend unbeeindruckt zeigte sich derweil die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009), welche gestern munter neue Kursrekorde schreiben konnte und den Handel knapp 1,3 Prozent höher verließ. Profitieren konnte die Aktie sowohl von einem frischen Auftrag der Bundesregierung als auch Aussagen von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Letzterer stellte weiteren Spielraum für den Verteidigungsetat ab 2028 in Aussicht, sollte bis dahin eine disziplinierte Haushaltsführung erfolgen.

Das ist weit entfernt von einer konkreten Ankündigung, unterstreicht aber noch einmal, welchen großen Stellenwert die Verteidigung in der Politik noch immer einnimmt. Daraus lässt sich ableiten, dass Großaufträge bei Rheinmetall künftig eher die Regel, denn die Ausnahme sein werden. Den Anteilseignern verleihen solche Aussichten zusätzliche Selbstbewusstsein und die Rallye nimmt weiter ihren Lauf. Allerdings gibt es auch bereits erste Analystenstimmen, die die Rheinmetall-Aktie mittlerweile als überkauft ansehen.

 

Keine Rallye währt ewig

 

Einmal mehr zeigt sich, dass es an der Börse bei jedem Aufwärtstrend früher oder später Korrekturen zu sehen geben wird. Das muss noch nicht bedeuten, dass die eindrucksvolle Rallye der letzten Wochen endgültig an ihrem Ende angekommen wäre. Es erinnert die Börsianer aber daran, dass es auch unter besten Voraussetzungen nie eine Garantie für Kursgewinne geben kann. In diesen noch immer eher nervösen Zeiten gilt das vermutlich umso mehr.

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03.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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