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TUI verteidigt den Aufwärtstrend, auch Bayer kehrt in den grünen Bereich zurück, Rheinmetall bleibt auf Rekordjagd, wovon Tesla nur noch träumen kann

Die Rallye scheint noch nicht vorbei zu sein

NTG24 - TUI verteidigt den Aufwärtstrend, auch Bayer kehrt in den grünen Bereich zurück, Rheinmetall bleibt auf Rekordjagd, wovon Tesla nur noch träumen kann

 

Nach einer kleinen Abkühlung drehte die Börse am gestrigen Mittwoch wieder in den grünen Bereich und die Anleger wurden mit grünen Vorzeichen bei zahlreichen Einzeltiteln belohnt. Damit scheint die fulminante Rallye noch nicht an ihrem Ende angekommen zu sein. Es bleiben aber dennoch einige Warnsignale bestehen.

Bei TUI (DE000TUAG505) sorgten sich die Aktionäre kürzlich mal wieder um den hohen Schuldenstand und leise Vorahnungen, dass sinkende Zinsen vielleicht noch etwas länger auf sich warten lassen könnten, verpassten dem Aktienkurs am Dienstag zunächst Gegenwind. Die Bullen wollen sich die Erholung der letzten Wochen aber nicht einfach so nehmen lassen. Am Mittwoch sorgten sie für eine Gegenbewegung und es ging wieder um 1,1 Prozent bis auf 7,48 Euro aufwärts.

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Die ganz große Sensation ist das freilich noch nicht. Es ist aber schön anzusehen, wie die TUI-Aktie charttechnische Unterstützungen zu verteidigen weiß und die nächsten Widerstände fest im Blick behält. Spannend wird es vor allem im Bereich zwischen 7,50 Euro und 8 Euro. Gelingt den Käufern ein Ausbruch über diese Spanne hinweg, wäre das ein klares Anzeichen für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Genügend Argumente dafür finden sich aktuell problemlos. Geht es um die Buchungszahlen, sprechen sowohl TUI selbst als auch andere Branchenvertreter aktuell von einem klar positiven Trend.

 

Bayer lässt nicht locker

 

Auf einem etwas niedrigeren Niveau spielt sich momentan die Erholung der Aktie von Bayer (DE000BAY0017) ab, wobei es aber gestern ebenfalls Erfolge zu bewundern gab. Mit Kursgewinnen von 2,75 Prozent ging es auf 28,76 Euro aufwärts, was immerhin dem höchsten Schlusskurs seit Ende Februar entspricht. Mit diesem Achtungserfolg verhärtet sich der Eindruck, dass Bayer den Tiefpunkt zunächst hinter sich gelassen haben könnte.

Die Risiken bleiben weiterhin zahlreich und jene nur aufzuzählen, würde hier bereits den Rahmen sprengen. Die größten Belastungsfaktoren bleiben hohe Schulden, Gerichtsverfahren rund um Glyphosat und eine tendenziell nachlassende Nachfrage. Spekulative Investoren setzen darauf, dass es in dieser Hinsicht irgendwann auch positive Nachrichten zu vernehmen geben wird oder zumindest unerfreuliche Entwicklungen im Kurs bereits als eingepreist gelten dürfen. Es kann nur gehofft werden, dass ihnen mit einem solchen Ansatz Erfolg vergönnt sein wird. Blind verlassen kann und sollte sich darauf aber freilich niemand.

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Rheinmetall erneut mit Auftrieb

 

Wem Kursrekorde lieber sind als die Verteidigung in niedrigen Kursgefilden, dem dürfte aktuell die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) viel Freude bereiten. Jene konnte am Mittwochnachmittag einmal mehr einen frischen Kursrekord bei eindrucksvollen 535 Euro aufstellen. Punkten konnte der Konzern zuletzt mit neuen Aufträgen und einem noch immer sehr großen Interesse der Politik an Aufrüstung.

Gestern wurde nun bekannt, dass die NATO an neuen Plänen feilt, um auch im Falle eines Ausfalls der USA bezüglich der Ukraine-Hilfen handelsfähig zu bleiben. Angedacht ist, dass es in Zukunft Verpflichtungen statt freiwilliger Zuwendungen geben wird und militärische Unterstützung für Drittländer wie die Ukraine vom Verteidigungsbündnis zentral organsiert wird, statt dass dies den USA überlassen wird. Mit Blick auf die Ukraine stellte Generalsekretär Stoltenberg für die kommenden Jahre mehr Unterstützung in Aussicht. Eine genaue Summe wurde zwar nicht genannt, durch die Medien geistert aber die Zahl von 100 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre. In jedem Fall ergeben sich weitere Aussichten für lukrative Neuaufträge bei Rheinmetall.

 

Tesla fällt durch

 

Deutlich weniger Freude macht den Börsianern momentan die Aktie von Tesla (US88160R1014). Jene konnte sich gestern zwar um gut ein Prozent bis auf 168,38 US-Dollar in die Höhe kämpfen. Tags zuvor mussten aber Verluste von etwa sechs Prozent verkraftet werden. Zum ersten Mal seit Jahren musste der E-Autobauer sinkende Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr verkünden und noch dazu sind die weiteren Aussichten ebenfalls mau.

Einige Beobachter sprechen schon von einem waschechten Crash bei Tesla und davon, wie der einstige Rockstar unter den Autobauern zu einem eher gewöhnlichen Unternehmen mutierte. Vielleicht ist es etwas früh, um den Konzern schon abzuschreiben und den Untergang an die Wand malen zu wollen. Doch seit den Absatzzahlen für das erste Quartal ist sonnenklar, dass dem Konzern viel Gegenwind entgegenschlägt und die Nachfrage trotz diverser Preissenkungen einen schweren Dämpfer erleiden musste.

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Vorsichtig optimistisch

 

Der Aufwärtstrend an der Börse scheint weiterhin zu halten, doch trotz mancher neuen Rekorde ist eine dezent gestiegene Nervosität an den Märkten zu vernehmen. Zumindest in einigen Sektoren herrscht die große Sorge, dass die Aktienkurse ihren Zenit erst einmal überschritten haben könnten und empfindliche Korrekturen auf die Anlegerinnen und Anleger warten könnten. Entscheiden über den weiteren Kurs werden wohl die Zahlen für das erste Quartal, die einen genaueren Einblick in die weiteren Aussichten für 2024 liefern dürften. Die Berichtssaison wird nur noch wenige Wochen auf sich warten lassen. Langweilig wird es da kaum werden.

04.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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