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Tesla bemüht sich nach Kräften darum, den geplanten Ausbau in Grünheide Realität werden zu lassen

Kann Tesla das Ruder noch einmal herumreißen?

NTG24 - Tesla bemüht sich nach Kräften darum, den geplanten Ausbau in Grünheide Realität werden zu lassen

 

Rund 100 Hektar Wald will Tesla bei seiner Fabrik in Grünheide erwerben und dort unter anderem einen Güterbahnhof entstehen lassen. Gegen das Projekt regte sich zuletzt allerdings immer mehr Widerstand und Ende des Monats steht bei der Gemeindevertretung eine Abstimmung darüber an, ob die Erweiterungspläne abgesegnet werden.

Tesla (US88160R1014) scheint nun in die Offensive zu gehen und lud am Sonntag zahlreiche Medienvertreter sowie auch Kritiker und Anwohner zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der zahlreiche Fragen beantwortet werden sollten. Dabei gab es kaum ein Thema, welches nicht angesprochen wurde. Mit am heißesten diskutiert wird nach wie vor der Wasserverbrauch der Gigafactory.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie viele Kritik um dieses Thema kann Tesla offenbar nicht recht nachvollziehen, wie der „Tagesspiegel“ berichtet. Das Unternehmen spricht davon, deutlich weniger Wasser zu verbrauchen als die Konkurrenz und die vertraglich zugesicherten Kapazitäten im laufenden Jahr nur zu etwa 30 Prozent auszureizen. Ferner wurde den Anwesenden versprochen, den Wasserverbrauch in Zukunft so weit wie möglich zu senken.

So richtig glücklich war damit allerdings längst nicht jeder. Eine Bürgerinitiative vor Ort zeigte sich zwar generell erfreut darüber, dass Tesla sich um etwas mehr Präsenz bemüht. Viele Fragen blieben aber wohl noch ungeklärt und die Abstimmung am 29. September bleibt weiterhin vollkommen offen. Für Tesla geht es dabei um viel, denn die Produktion in Grünheide soll in Zukunft noch deutlich hochgefahren werden. Bisher entstehen dort nicht annähernd so viele Fahrzeuge, wie es ursprünglich einmal geplant war.

 

Die Stimmung könnte besser sein

 

In der Bevölkerung schlug Tesla bei seinen Plänen zuletzt immer mehr Ablehnung entgegen und auch jetzt noch gibt es große Zweifel an den Plänen. Elon Musk selbst lachte zwar einst noch über die Sorgen um die Wasserversorgung. Gerade der trockene und heiße Sommer hat aber deutlich gezeigt, von welcher Dringlichkeit das Thema ist. Schon jetzt gibt es ernsthafte Bedenken um die langfristige Wasserversorgung und weitere Industrieanlagen machen die Sache nicht eben besser.

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Die Kritiker der Gigafactory wollen sich aber nicht per se als Verhinderer verstanden wissen. Ihnen geht es lediglich darum, dass Grünheide auch in zehn oder 20 Jahren noch grün ist und nicht zu einer Wüste verkommt. Eben dafür werden von Tesla Zugeständnisse verlangt und zumindest bis vor Kurzem gab es in diese Richtung eher wenig zu hören.

 

Tesla bleibt an der Spitze

 

Was auch immer in Grünheide noch passieren mag, Anleger werden das Geschehen sehr genau im Auge behalten. Der Standort hat für Tesla großes Potenzial, gerade wenn die Batterieherstellung vor Ort ins Laufen kommt. Mit Widerstand aus der Bevölkerung war von Anfang an zu rechnen, weshalb Anleger sich davon nicht allzu sehr aus der Ruhe bringen lassen sollten. Auf die leichte Schulter nehmen lässt sich das Ganze aber auch nicht.

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Werbebanner EMH PM TradeGrundsätzlich konnte die Tesla-Aktie im laufenden Jahr aber schon viel Gegenwind trotzen und mit einer Bewertung von aktuell knapp 940 Milliarden USD lässt der Elektroauto-Gigant die Konkurrenz weit hinter sich. Zuletzt machte das Papier sogar wieder recht eindrucksvolle Sprünge in die Höhe. Ob es so weitergeht, hängt jedoch weniger von Erfolgen oder Misserfolgen in Grünheide ab. Stattdessen richten die Blicke der Anteilseigner sich dieser Tage vor allem in Richtung USA und der dortigen Notenbank Fed. Von jener wird mit Spannung der nächste Zinsentscheid erwartet. Nur wenn dabei der nächste Schock ausbleibt, dürften Tech-Aktien wieder durchschnaufen können, was auch für die Tesla-Aktie ein sehr dankbarer Nährboden wäre. Bis es eine endgültige Entscheidung gibt, kann aber erst einmal alles passieren und Tesla bleibt an der Börse ein heißes Eisen.

 

12.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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