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Von Zuversicht ist bei der Tesla-Aktie nicht mehr viel zu spüren und die Bullen geraten immer mehr in Unterzahl

Der Anfang vom Ende?

NTG24 - Von Zuversicht ist bei der Tesla-Aktie nicht mehr viel zu spüren und die Bullen geraten immer mehr in Unterzahl

 

Noch vor ziemlich genau einem Jahr brachte Tesla es auf eine Marktkapitalisierung von rund einer Billion Euro und zählte damit zu einem erlesenen Club von wenigen ausgewählten Unternehmen an der Börse. Mittlerweile können die Anleger von solchen Zahlen nur noch träumen. Der Aktienkurs hat sich in etwa halbiert und die weiteren Aussichten scheinen magerer zu werden.

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Die Auslieferungszahlen von Tesla (US88160R1014) sind dabei nicht einmal das ganz große Problem. Jene konnte der Konzern durch mehrere Preissenkungen in schneller Folge zuverlässig auf hohem Niveau halten. Das hat sich jedoch auf die Margen ausgewirkt, und das deutlicher, als es den meisten Aktionären lieb gewesen wäre. Nach den jüngsten Quartalszahlen musste die Tesla-Aktie herbe Verluste wegstecken und selbst einstige Optimisten blicken sehr viel nüchterner in die Zukunft.

Wie das „Tesla Mag“ berichtet, hat beispielsweise der Fondsmanager Gary Black seine Ansicht zu Tesla grundlegend überdacht. Schon vor Bekanntgabe der Quartalszahlen hat er einen nicht unwesentlichen Anteil seiner Positionen veräußert und er rechnet weiterhin mit Gegenwind für Tesla. Die Margen seien bereinigt um Verkäufe von CO2-Guthaben bereits auf nur noch etwa 19 Prozent gefallen und würden sich damit in Regionen bewegen, in denen auch klassische europäische Autobauer unterwegs seien.

 

Wie geht es für Tesla weiter?

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGrundsätzlich steht Gary Black der Tesla-Aktie noch immer positiv gegenüber. Für den Moment sieht es aber zu viele Risiken, um hier „aufs Ganze“ zu gehen. Abwarten will der Investor jetzt erst einmal, wie Tesla eine Produktionssteigerung von 50 Prozent mit einer Nachfragesteigerung um nur 30 bis 35 Prozent in Einklang bringen möchte. Konkrete Antworten auf solche Fragen gab es vom US-Konzern zuletzt nicht. Stattdessen war Elon Musk lediglich darum bemüht, die Bedeutung von Verkaufszahlen zu betonen und jene der Margen herunterzuspielen.

Die weiteren Aussichten bei Tesla sind geprägt von allerlei Unwägbarkeiten. Unklar bleibt, wie sich der Automarkt weiterentwickelt und ob noch mit weiteren Preissenkungen zu rechnen ist. Unwahrscheinlich sind solche nicht, gerade aufgrund Teslas Bekunden, die Absatzzahlen über die Marge zu stellen. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass der Preiskampf in der Branche gerade erst so richtig ins Rollen kommen könnte.

Daraus ergibt sich die Aussicht auf weiter sinkende Margen und damit auch auf noch so manche Enttäuschung bei kommenden Quartalszahlen. Zum Teil mögen solche aktuell bereits eingepreist werden. Doch es ist gut möglich, dass die Erwartungen noch einmal verfehlt werden. Der Tesla-Aktie hilft derweil auch die Charttechnik nicht weiter, welche schon seit Längerem einen recht eindeutigen, wenn auch ab und zu unterbrochenen, Abwärtstrend erkennen lässt.

 

Nicht die Flinte ins Korn werfen

 

Zumindest das laufende Jahr, welches von Inflation und steigenden Zinsen geprägt ist, dürfte für Tesla alles andere als einfach werden. Allerdings steht das Unternehmen noch immer besser da als mancher Konkurrent und freut sich im Falle eines möglichen Preiskriegs auch über sehr viel mehr Luft bei den eigenen Margen. Abschreiben müssen Anleger Tesla da noch lange nicht. Vielleicht ist es für den Moment aber tatsächlich nicht verkehrt, sich das Ganze zunächst von der Seitenlinie aus zu betrachten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLangfristig stellt Tesla aber weiterhin die Weichen, um vom größten Elektroauto-Hersteller zu einem der insgesamt größten Autobauer auf dem Planeten zu avancieren. Ob Elon Musk dabei seine Vision erreichen wird, eines Tages auch Volkswagen und Toyota bei den Auslieferungszahlen zu überholen, sei dahingestellt. Selbst wenn dieses Ziel nur ansatzweise erreicht werden sollte, würde sich bei der Tesla-Aktie aber einiges an Aufwärtspotenzial offenbaren. Gut möglich also, dass der Titel den derzeitigen Durchhänger irgendwann verkraftet und zu alter Stärke zurückfindet. Ob und wann genau das der Fall sein könnte, steht aber leider in den Sternen.

 

24.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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