Selbstfahrende Autos werden bei Tesla wohl noch auf sich warten lassen

Sicheres Fahren sieht anders aus

 

Schon seit Jahren ist Tesla eine der treibenden Kräfte, wenn es um das Thema autonomes Fahren geht. Schon früh rückte Elon Musk das Thema in den Mittelpunkt und hielt sich dabei, wie es für ihn typisch ist, mit vollmundigen Versprechungen und gewagten Prognosen nicht zurück. Mittlerweile ist klar, dass es noch sehr lange dauern wird, bis in (Elektro-)Fahrzeugen kein Fahrer mehr benötigt wird.

Das jüngste Beispiel für die Probleme der Technologie liefert dabei (wieder einmal) Tesla (US88160R1014) selbst. Das IT-Branchenportal „golem.de“ berichtete am Wochenenende über ein Video des YouTube-Kanals „AI Addict“, auf dem eine Fahrt im Full-Self-Driving-Modus zu sehen ist. In San Jose in Kalifornien manövriert ein Tesla sich eher schlecht als recht durch den urbanen Dschungel.

Zu sehen war der eine oder andere Rotlichtverstoß und in einer Situation versuchte das Fahrzeug gar, sich in eine Straßenbahn-Spur hinenzumanövrieren. Völlig versagt hat das System schließlich bei einer Abgrenzung für den Fahrradstreifen. Pfosten, die hier zur Begrenzung eingesetzt wurden, konnte der Tesla offenbar nicht gut genug erkennen. So kam es zu einer Kollision bei niedriger Geschwindigkeit und einem Lackschaden.

Im Gegensatz zu früheren Vorkommnissen ist das noch sehr harmlos. Besonders ist das Ganze, weil wohl zum ersten Mal überhaupt ein Unfall im Full-Self-Driving-Modus vollständig per Video festgehalten wurde. Für Tesla ist das etwas peinlich, gleichzeitig aber auch eine Chance. Es ist fest davon auszugehen, dass die talentierten Ingenieure das Ganze nutzen werden, um ihre Software weiter zu verbessern.

 

Kein Grund zur Panik

 

Die Aktionäre dürften sich an derartige Meldungen bereits gewähnt haben und dass vollständig autonomes Fahren in absehbarer Zeit eine größere Rolle spielen wird, daran glauben nur noch die Wenigsten. Entsprechend sind bei der Aktie von Tesla heute keine größeren Verwerfungen aufgrund des Themas zu erwarten. Allerdings hilft es dem Papier auch nicht unbedingt weiter bei dem Versuch schwere Korrekturen der letzten Wochen wieder auszugleichen.

 

07.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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