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Der Cybertruck von Tesla wird wohl noch etwas länger auf sich warten lassen

Das kennen die Anleger bereits

NTG24 - Der Cybertruck von Tesla wird wohl noch etwas länger auf sich warten lassen

 

Im November 2019 stellte Tesla erstmals seinen Cybertruck vor und erntete damit viel Hohn und Spott. Es gab und gibt aber durchaus auch einige, die mit Spannung auf das Fahrzeug warten – bisher allerdings vergeblich. Ursprünglich für Ende 2021 angekündigt ist von dem Elektrofahrzeug bis heute nichts auf der Straße zu sehen.

Im Rahmen der Q3-Zahlen kündigte Tesla (US88160R1014) zuletzt an, dass die Produktion Mitte kommenden Jahres anlaufen sollte. Das ließ kein geringerer als Tesla-Chef Elon Musk selbst verlauten. Es sieht aber so aus, als würde sich der Produktionsstart weiter nach hinten verschieben. Das will zumindest die Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung gebracht haben. Demnach soll es nun bis Ende 2023 dauern, bis der Cybertruck das Licht der Welt erblickt.

In der Vergangenheit wurde das Ganze schon häufiger nach hinten verschoben. Zuerst auf Ende 2021, dann auf Ende des laufenden Jahres und schließlich auf Anfang 2023. Dass all diese Termine nicht eingehalten werden konnten, wirft kein besonders gutes Licht auf Tesla. Manch einer zweifelt schon offen daran, ob der Cybertruck überhaupt jemals seinen Weg zu den Kunden finden wird.

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Auch ohne das neue Modell läuft es für Tesla fundamental aber weiterhin alles andere als schlecht. Die Absatzzahlen konnten auch in diesem Jahr wieder überzeugen. Das „Tesla Mag“ berichtete kürzlich unter Berufung auf den Marktforscher Jose Pontes darüber, dass der US-Konzern in den ersten neuen Monaten dieses Jahres weltweit die meisten Elektroautos an die Frau oder den Mann bringen konnte. Das gilt zumindest, wenn wir von reinen Elektrofahrzeugen sprechen.

 

Einsame Spitze

 

Besonders stark gefragt waren und sind Model 3 und Model Y, welche derzeit die hauptsächlichen Umsatztreiber für Tesla darstellen. Zwar verkaufte der chinesische Konkurrent BYD (CNE100000296) noch mehr E-Autos, wenn Hybride dazugezählt werden. Da solche aber auch in Fernost ein Auslaufmodell sind, lässt sich dieses Detail ohne Weiteres übersehen. Trotz aller Kritik und erster Anzeichen einer sich eintrübenden Nachfrage kann Tesla weiterhin punkten und scheint keine Probleme damit zu haben, auch inmitten der Krise für eine ansehnliche Nachfrage zu sorgen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDass es dabei bleiben wird, davon ist aber freilich längst nicht jeder überzeugt. Abseits des gewohnten Hintergrundrauschens der Tesla-Kritiker kamen kürzlich handfeste Signale auf, dass die Nachfrage sich bei Tesla abkühlen könnte. Als ein Indiz dafür werden derzeit vor allem Preissenkungen in China angesehen. Mit solchen sichert sich der US-Konzern zwar zumindest in einem Fall Subventionen seitens der chinesischen Behörden. Nur die Wenigsten glauben aber daran, dass derartige Überlegungen im Vordergrund stehen. Einige Beobachter sehen viel mehr die Möglichkeit, dass die Nachfrage im für Tesla wichtigsten Markt erst einmal ihren Höhepunkt überschritten haben dürfte. Zudem werden Sanktionen der Führung in Peking gegen US-Konzerne als Reaktion auf US-Sanktionen gegen einige chinesische Unternehme gefürchtet.

 

Tesla im Sog der Tiefe

 

Eben solche Faktoren zusammen mit den wieder ansteigenden Zinsen sorgten dafür, dass Tesla im gestrigen Handel kein Land zu sehen bekam. Die Kurse purzelten um 5,6 Prozent in die Tiefe und kamen per Handelsschluss bei nur noch knapp 215 USD an. So niedrig notierte die Tesla-Aktie schon seit über einem Jahr nicht mehr.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDas mag auch mit Aktienverkäufen von Elon Musk zusammenhängen, über die aktuell aufgrund der Twitter-Übernahme gemunkelt wird. Offizielle Informationen über neuerliche Veräußerungen des Tesla-Chefs gibt es bisher allerdings noch nicht. Auch ohne solche steht das Papier aber unter einigem Druck und die Zukunftsaussichten haben sich zuletzt immer weiter eingetrübt. Da hilft es auch wenig, dass in der Vergangenheit Erfolge eingefahren werden konnten. Denn an der Börse dreht sich alles um die Chancen für die Zukunft, welche entsprechend für Kurssteigerungen sorgen sollen. Zumindest kurzfristig zeichnet sich hier wenig Erfreuliches ab, wenngleich sich am langfristigen Wachstumskurs bisher noch nichts geändert hat.

 

03.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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