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Mit Preissenkungen in China scheint Tesla Erfolg zu haben, zieht aber den Unmut einiger Kunden auf sich

Die Aktionäre werden optimistischer

NTG24 - Mit Preissenkungen in China scheint Tesla Erfolg zu haben, zieht aber den Unmut einiger Kunden auf sich

 

Preissenkungen in China scheinen für Tesla die erhoffte Wirkung zu erzielen. Zumindest gibt es dafür erste vorsichtige Signale. Kürzlich ließ sich feststellen, dass die Wartezeiten für das Model Y im Reich der Mitte sich deutlich verlängert haben. Das kann schlicht daran liegen, dass es in der Produktion Probleme gibt. An der Börse gehen die meisten aber davon aus, dass sich hier eine steigende Nachfrage bemerkbar macht.

Eben das zusammen mit nachlassenden Zinsängsten war am Montag ein echter Antreiber für die Aktie von Tesla (US88160R1014). Jene konnte sich um 9,05 Prozent auf 113,06 Euro verbessern und damit zumindest Teile der jüngsten Verlustwelle wieder etwas wettmachen. Die Maßnahmen des Konzerns in einem schwierigen Umfeld scheinen sich auszuzahlen, was die Aktionäre erst einmal sehr freut.

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Werbebanner ClaudemusWeitaus weniger erfreut sind aber anscheinend einige Tesla-Besitzer in China, wie der „Spiegel“ zu berichten weiß. Dort wird über Kunden berichtet, welche vor den Auslieferungszentren von Tesla protestiert haben. Sie fühlen sich aufgrund der teils massiven Preissenkungen getäuscht und fordern von dem Elektroauto-Pionier nun Gutschriften und Rabatte für Verträge, die erst vor Kurzem abgeschlossen wurden.

An den Protesten im Land sollen sich Hunderte Tesla-Käufer beteiligt haben. Einige davon gaben an, Ende des vergangenen Jahres noch einen Kauf aufgrund der auslaufenden Subventionen getätigt zu haben. Dass die Preise im neuen Jahr nun derart in die Tiefe gehen würden, damit haben sie nicht gerechnet. Entsprechend groß ist der Frust, der sich nun breit macht. Je nach Modell sind die Preise bei Tesla-Autos in China um bis zu 24 Prozent gesunken. Auch ohne Subventionen sind die Fahrzeuge damit deutlich erschwinglicher geworden.

 

Dumm gelaufen?

 

Tesla selbst gab zu all dem bisher noch keinen Kommentar ab. Dass der Konzern im großen Stil Entschädigungen in irgendeiner Form ausschütten wird, ist eher nicht zu erwarten. Schließlich gibt es dafür keinerlei rechtliche Bindung und die Aktionäre dürften über derartige Schritte auch nicht eben erfreut sein. Jenen ist Tesla aber am Ende des Tages verpflichtet, auch wenn CEO Elon Musk darauf nach Lust und Laune gerne mal pfeift.

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Ob die betroffenen Kunden nun getäuscht wurden oder nicht, darüber lässt sich streiten. Natürlich findet eine Preisreduzierung immer mit einem gewissen Vorlauf statt. Gleichwohl dürfte Tesla sich Schöneres vorstellen, als die eigene Marge schrumpfen zu lassen, um die Absatzzahlen nicht zu gefährden. Aufgrund der jüngsten Ereignisse in China ist es durchaus denkbar, dass die Entscheidungen im Konzern eher kurzfristig getroffen wurden.

 

Tesla ist noch nicht über den Berg

 

An der Börse spielt die Thematik derzeit keine nennenswerte Rolle. Dort macht sich viel mehr die Hoffnung breit, dass die Tesla-Aktie endlich ihren Tiefpunkt hinter sich gelassen haben könnte und es jetzt wieder in höherer Frequenz gute Neuigkeiten zu hören geben wird. Noch ist es aber zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Weder fundamental noch charttechnisch haben sich durch die gestrigen Kursgewinne echte neue Signale ergeben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWer da keine hohen Risiken eingehen will, dem bleibt nur weiterhin, auf handfeste Zahlen zu warten. Grundsätzlich bietet die Tesla-Aktie weiterhin gute Chancen und nach den heftigen Abschlägen im vergangenen Jahr ist das Aufwärtspotenzial umso höher. Ob das auch genutzt werden kann, steht aber noch in den Sternen. Abhängen wird das sowohl von der konjunkturellen Entwicklung rund um den Globus als auch dem Verhalten von Elon Musk. Jenes ist kaum einzuschätzen und es kann schon mal aus dem Nichts die nächste Horrormeldung kommen. Das bekamen Anleger in den letzten Monaten oft genug zu sehen und zu spüren.

 

10.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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