als .pdf Datei herunterladen

Tesla scheint auf die Rückkehr der Mitarbeiter aus dem Homeoffice nicht vorbereitet zu sein

Ein bisschen peinlich ist das schon

NTG24 - Tesla scheint auf die Rückkehr der Mitarbeiter aus dem Homeoffice nicht vorbereitet zu sein

 

Geht es um das Thema Homeoffice, vertritt Elon Musk eine knallharte Linie. Bei Tesla hat jeder Angestellte mindestens 40 Stunden in der Woche im Büro zu verbringen. Wer dem nicht nachkommt, dem drohte der Chef indirekt mit einer Kündigung. Diese Linie löste viel Kritik aus, galt Tesla doch eigentlich immer als ein progressives und modernes Unternehmen. Doch immer wieder blitzt der konservative Charakter von Elon Musk hervor.

Grundsätzlich mag man davon halten, was man möchte und beim Thema Homeoffice gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. An dieser Stelle soll auch gar nicht weiter erörtert werdne, ob die Arbeit von Zuhause für ein Unternehmen nun gewinnbringend ist oder nicht. Wer eine solche nicht haben möchte, sollte aber zumindest seinen Angestellten auch die nötigen Voraussetzungen zum Arbeiten bieten, und genau das scheint bei Tesla (US88160R1014) aktuell nicht der Fall zu sein.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioWie das Portal „The Information“ kürzlich berichtet, scheint es in einer Tesla-Fabrik in Kalifornien derzeit zu etlichen Problemen zu kommen. Das fängt schon bei den Mitarbeiter-Parkplätzen an. Davon gibt es demnach so wenige, dass einige Angestellte mit einem Shuttle-Bus von einem weiter entfernten Parkplatz abgeholt werden mussten. Im Inneren der Anlage geht es mit den Problemen dann munter weiter.

Dem Bericht zufolge gibt es dort nicht genügen Schreibtische für alle Angestellten, zudem sei die Internet-Bandbreite auf die Vielzahl an Mitarbeitern nicht eingestellt. Aufgrund solcher Probleme sollen nicht wenige Angestellte sogar wieder nach Hause geschickt worden sein, um von dort weiterzuarbeiten. Sollte sich all das als zutreffend erweisen, dürfte sich Elon Musk viel Spott und Hohn gefallen lassen müssen. Der Tesla-Chef selbst gab bisher noch keinen Kommentar zu dem Bericht ab.

 

Hat Tesla alles unterschätzt?

 

Für manchen Beobachter ist das mutmaßliche Chaos bei Tesla keine Überraschung. Einige Stimmen sprechen davon, dass der Elektroautobauer das Wachstum der letzten Jahre völlig unterschätzt habe. Seit 2019 stellte der Konzern im großen Stil neue Mitarbeiter ein, die pandemiebedingt vor allem von Zuhause aus arbeiteten. Die Fabriken und Bürogebäude wurden in dieser Zeit wohl nicht auf die neue Anzahl an Angestellten angepasst und so fehlt es nun an allen Ecken und Enden an Platz, Equipment und weiteren kleinen, aber feinen Details.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Ob all das zu einem Umdenken bei Elon Musk führen wird, darf wohl eher bezweifelt werden. Der Tesla-Chef vertritt seine ideologischen Überzeugungen in der Regel mit beinahe schon religiösem Eifer und wird dies wohl auch weiterhin tun. Vielleicht steht das Ganze auch im Zusammenhang mit der angekündigten Entlassungswelle im Konzern. Darüber lässt sich aber letzten Endes nur mutmaßen.

 

Die Tesla-Aktie tut sich schwer

 

An der Tesla-Aktie gehen die kuriosen Meldungen weitgehend unbemerkt vorbei, sie helfen dem unter Druck geratenen Titel aber zweifellos auch kaum weiter. Am Dienstag mussten die Anteilseigner Verluste von 2,58 Prozent hinnehmen, während in den USA die Stimmung an den Börsen wieder sichtlich kippte. Der übergeordnete Abwärtstrend könnte also jetzt in eine neue Runde gehen und wo genau die Korrektur ihr Ende findet, steht aktuell noch in den Sternen.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeFür die Kritiker von Tesla ist all das längst überfällig gewesen. Auch jetzt noch wird das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 720 Milliarden USD als hoffnungslos überbewertet angesehen. Die Verfechter von Tesla verweisen allerdings darauf, dass der Konzern im Rahmen der Mobilitätswende zum größten Autokonzern der Welt aufstreben könnte. Doch die Konkurrenz schläft nicht und technologisch haben Mercedes-Benz, Volkswagen und Co. zuletzt schwer aufgeholt. Investments in die Tesla-Aktie sind und bleiben auf lange Sicht eine Wette. Die aktuellen Verwerfungen fallen da schon kaum weiter ins Gewicht.

 

29.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)