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Tesla wieder unter Druck, Nel ASA kämpft gegen den Absturz, BASF investiert in Aroma- und Duftstoffe und Vonovia findet keinen Halt

Von Entspannung kann an den Märkten noch immer keine Rede sein

NTG24 - Tesla wieder unter Druck, Nel ASA kämpft gegen den Absturz, BASF investiert in Aroma- und Duftstoffe und Vonovia findet keinen Halt

 

Die Börsen verhielten sich am Mittwoch vergleichsweise ruhig und viele Titel konnten sich schon wieder etwas von den Verlusten des Vortags erholen. Sensationen waren eher nicht zu bewundern und auf den ersten Blick scheint fast etwas Normalität eingekehrt zu sein. Die eine oder andere Augenbraue hob sich letztlich aber dennoch.

Absolut nicht normal ist es wohl zweifellos, wenn bei einem Auto mitten während der Fahrt einfach das Lenkrad abfällt. Genau darüber klagten kürzlich gleich zwei Besitzer eines Model Y von Tesla (US88160R1014) und die US-Verkehrssicherheitsbehörte NHTSA hat in der Sache bereits Untersuchungen eingeleitet. Besonders viel ist über die genauen Hintergründe nicht bekannt. Es könnten aber bis zu 120.000 Fahrzeuge des Model Y betroffen sein. In Deutschland gab es bisher noch keine entsprechenden Vorfälle.

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Ein Rückruf ist bisher zwar noch nicht beschlossene Sache, dennoch reagierten die Aktionäre sichtlich negativ auf die kursioe Meldung. Die Tesla-Aktie verlor gestern um 4,3 Prozent und wertete auf überschaubare 171,60 Euro ab. Schon seit einer Weile geht es mit den Kursen hier wieder in Richtung Süden; auf Monatssicht sind aktuell Abschläge in Höhe von 11,9 Prozent zu verkraften.

 

Kriegt Nel ASA noch die Kurve?

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) gab es zwar (mal wieder) gar keine Neuigkeiten. An der Börse hat das Unternehmen dennoch schwer zu kämpfen. Nachdem die Aktie der Norweger kürzlich die Marke von 1,40 Euro nach unten passierte, wurde damit ein Verkaufssignal ausgelöst. Entsprechend ging es recht schnell weiter in die Tiefe und am Mittwoch flirteten die Bären bereits mit der Linie bei 1,30 Euro.

Nur mit Mühe und Not gelang es den Käufern, dagegen anzukämpfen und im späten Handel konnten die anfänglichen Verluste nahezu vollständig ausgeglichen werden. Auf Tagessicht ließ sich letztlich nur ein minimaler Verlust feststellen und der Kurs blieb mit 1,34 Euro weitgehend unangetastet. Nach einem Ende des unschönen Abwärtstrends sieht das aber leider noch nicht aus.

 

BASF expandiert wieder

 

Rund um BASF (DE000BASF111) machen sich noch immer viele Beobachter Sorgen, dass der Konzern in diesem Jahr in so mancher Hinsicht weiter ins Straucheln kommen könnte. Ökonomen halten Rückschläge bei der Nachfrage im Zuge einer befürchteten Rezession für nicht unwahrscheinlich und es ist offen, wann bei dem Chemiegiganten wieder Normalität einkehren wird. Zumindest bei Aroma- und Duftstoffen scheinen die Geschäfte aber blendend zu laufen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn diesem Bereich will BASF nun investieren und sowohl in China als auch in Ludwigshafen ein neues Werk aus dem Boden stampfen. Im Jahr 2026 sollen jene aktuellen Plaungen zufolge in Betrieb gehen. Finanzielle Details zu den Investitionen nannte BASF nicht und so können Anleger das Ganze nur schwer einschätzen. Euphorie macht sich da nicht unbedingt breit, immerhin reichte es am Mittwoch aber für Kursgewinne in Höhe von 0,56 Prozent. Mit einem Schlusskurs von 48,28 Euro bleibt BASF von der magischen 50-Euro-Linie weiterhin ein gutes Stück entfernt.

 

Vonovia gerät ins Taumeln

 

Kaum weiter entfernt vom Normalzustand könnte dieser Tage Vonovia (DE000A1ML7J1) sein. Erst setzte dem Wohnungskonzern das Nachlassen im Immobilienmarkt zu, dann sorgte der überraschend verkündete Baustopp für Irritationen, und das nicht nur bei den Aktionären. Nun fand bei dem Unternehmen auch noch eine Razzia aufgrund des Verdachts ungerecht vergebener Aufträge für Handwerker statt.

In der Sache ist bisher noch so ziemlich überhaupt nichts geklärt und es handelt sich erst einmal nur um einen Verdacht der Staatsanwaltschaft. Dennoch werden die Anleger immer nervöser und eine Trendwende ist mit solchen Neuigkeiten im Rücken nicht zu machen. Nachdem die Vonovia-Aktie schon am Dienstag schwer Federn lassen musste, ging es gestern um weitere 0.9 Prozent auf nur noch 22,26 Euro in die Tiefe. Auf Monatssicht sind Verluste von 16,75 Prozent zu beklagen; innerhalb der letzten sechs Monate hat der Kurs sich sogar schon mehr als halbiert.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner EMH PM TradeVon Normalität können die Anleger wohl weiterhin nur träumen. Auch wenn es zweifellos ab und zu ruhigere Tage an der Börse gibt, so bleiben die Märkte doch weitgehend im Krisenmodus. Sei es aufgrund von geopolitischen Entwicklungen, Zins- und Konjunktursorgen oder einfach nur wegen düsterer Prognosen des einen doer anderen Börsenkonzerns. Alles spricht dafür, dass solche und weitere Themen uns noch eine Weile begleiten werden. Da dürfte es nach wie vor Stimmungschwankungen zu sehen geben und es ist wohl nur ein schwacher Trost, dass dabei so schnell keine Langeweile aufkommt.

 

09.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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