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Tesla kann die Anleger nicht überzeugen, Nel ASA mit guten und schlechten Neuigkeiten, BioNTech kommt unter die Räder aber immerhin bei Porsche gibt es nichts zu meckern

Optimismus fällt vielen noch immer schwer

NTG24 - Tesla kann die Anleger nicht überzeugen, Nel ASA mit guten und schlechten Neuigkeiten, BioNTech kommt unter die Räder aber immerhin bei Porsche gibt es nichts zu meckern

 

In einem heiteren Sammelsurium aus guten und weniger guten Neuigkeiten schienen die Märkte am Donnerstag keine klare Richtung zu kennen. Die Unentschlossenheit der Börsianer spiegelte sich auch bei vielen Einzeltiteln wider und die kleine Welle der Erholung ist bei vielen davon schon wieder ordentlich ins Stocken geraten.

Heftige Verluste musste zuletzt etwa die Aktie von Tesla (US88160R1014) hinnehmen. Obschon das Unternehmen mal wieder neue Rekorde verzeichnen konnte, reichten die Zahlen den Anteilseignern nicht aus. Für das dritte Quartal wurde schlicht noch etwas mehr erwartet und die ohnehin schon bestehenden Sorgen wurden nur noch weiter verstärkt. Das ließ die Kurse gestern um weitere 3,8 Prozent auf 217,05 Euro fallen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTesla-Chef Elon Musk war derweil darum bemüht, Optimismus zu verbreiten. Für die Zukunft spricht er mal wieder von gigantischen Erfolgen und stellt gar in Aussicht, dass Tesla in Sachen Börsenwert Apple (US0378331005) und Saudi Aramco (SA14TG012N13) zusammen hinter sich lassen könnte. Auf die Anteilseigner wollte das aber nicht so recht abfärben, und das aus gutem Grund. Größenwahn ließ sich bei Musk schon häufiger beobachten und ohne ihm seine erreichten Erfolge madig reden zu wollen, ist längst nicht alles davon Realität geworden.

 

Nel ASA setzt auf die Zukunft

 

Eine schwere Enttäuschung mussten die Anleger von Nel ASA (NO0010081235) nach Handelsschluss hinnehmen. Die Norweger präsentieren ihre Zahlen für das dritte Quartal und verpassten dabei die Erwartungen der Analysen überdeutlich. Lediglich 183 Millionen norwegische Kronen (ca. 17,5 Millionen Euro) konnten die Norweger umsetzen. Die Konsensschätzungen beliefen sich auf knappe 300 Millionen norwegische Kronen und viel schwerer hätte dies kaum verfehlt werden können.

Zudem weiteten sich auch die Verluste im Vergleich zum Vorjahr aus, was erst einmal nichts Gutes für den Aktienkurs vermuten lässt. Es gab aber auch einen Lichtblick. Die letzten Großaufträge machen sich bemerkbar und hoben das Volumen beim Auftragseingang auf satte 775 Millionen Kronen oder 74,3 Millionen Euro an. Zumindest für die Zukunft sieht es also gar nicht so schlecht aus. Bleibt nur zu hoffen, dass die Anleger dies stärker gewichten werden als die Enttäuschungen aus dem dritten Quartal. Mit letzteren war ehrlicherweise aber schon ein Bisschen zu rechnen.

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BioNTech verliert den Boden unter den Füßen

 

Auch BioNTech (US09075V1026) hatte seinen Anlegern zuletzt sowohl gute als auch schlechte Neuigkeiten anzubieten. Erfreulich für das Unternehmen war, dass die EMA eine Empfehlung für Corona-Impfstoffe für Kleinkinder und Babys ab sechs Monaten ausgesprochen hat. Damit vergrößert sich die Zielgruppe für das Vakzin noch einmal und allem Anschein nach fällt auch die Verträglichkeit hervorragend aus.

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Werbebanner EMH PM TradeDummerweise scheint aber kaum noch jemand Interesse an einer Corona-Impfung zu haben. Darauf deuten zumindest Berichte hin, laut denen derzeit massenhaft Impfstoffe vernichtet werden müssen, da jene ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben. Betroffen sollen Millionen Impfdosen sein. Offiziell bestätigt ist das zwar nicht, doch es zeichnet sich immer mehr ab, dass Nachbestellungen der EU nur in einem sehr geringen Ausmaß, wenn überhaupt vorgenommen werden. Das ließ die BioNTech-Aktie um 4,5 Prozent abstürzen und schon zuvor war es um das Papier nicht eben rosig bestellt. Bei Handelsschluss am Donnerstag standen noch 123,95 Euro auf dem Ticker.

 

Porsche: Die strahlende Ausnahme

 

Keinen Grund zur Beschwere gibt es derzeit bei der noch jungen Aktie der Porsche AG (DE000PAG9113). Kurz nach Börsenstart hatte die zwar noch mit etwas Schluckauf zu kämpfen. Mittlerweile scheint sie sich aber von einem Hoch zum nächsten zu schwingen. Gestern konnte mit 94 Euro der höchste Schlusskurs seit Börsenstart erreicht werden.

Nach Ansicht der Analysten von UBS wird es wohl noch weiter in die Höhe gehen. Die Schweizer Bank hat die Aktie der Porsche AG kürzlich in ihre Coverage aufgenommen und dabei direkt eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen. Das Kursziel wurde bei 105 Euro angesetzt, was weiteres Aufwärtspotenzial verspricht. Analyst Patrick Hummel gibt sich geradezu euphorisch und spricht davon, dass Porsche in die elektrische Zukunft rase. Tatsächlich hat Porsche in Sachen Elektroautos vieles richtig gemacht.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Berichtssaison kommt gerade erst richtig in Fahrt und die Zahlen dürften aufgrund der schwierigen und vor allem unsicheren wirtschaftlichen Lage genauer denn je zuvor beäugt werden. Daraus ergibt sich die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse an den Märkten in den nächsten Tagen weiter schwer am Schwanken sein werden. Zart besaitete können da schon mal leicht die Nerven verlieren, doch vielleicht wartet ja auch noch die eine oder andere positive Überraschung auf die Anleger.

 

21.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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