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Tesla lässt wieder nach, PayPal verabschiedet sich vom CEO, Alphabet bleibt im roten Bereich und Apple scheint auch mit USB-C seinen eigenen Weg gehen zu wollen

Noch immer kein Sonnenschein im Tech-Sektor

NTG24 - Tesla lässt wieder nach, PayPal verabschiedet sich vom CEO, Alphabet bleibt im roten Bereich und Apple scheint auch mit USB-C seinen eigenen Weg gehen zu wollen

 

Nicht enden wollende Zinssorgen hatten Tech-Aktien am Freitag wieder einmal fest im Griff. Während es in anderen Branchen durchaus wieder etwas bergauf ging, konnten die Anleger bei Alphabet und Co. schon froh sein, wenn es keine roten Vorzeichen zu sehen gab. Wie immer wurde dabei manche Aktie sehr viel mehr abgestraft als andere.

Zu den größten Verlustbringern zählte die Aktie von Tesla (US88160R1014), welche sich um rund fünf Prozent auf 196,89 USD in die Tiefe bewegte und nachbörslich um weitere 1,1 Prozent abfiel. Der kürzliche Ausflug über die wichtige 200-USD-Linie hat sich damit als kurzes Vergnügen entpuppt. Dabei läuft bei Tesla momentan eigentlich einiges richtig.

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Werbebanner EMH PM TradePreissenkungen in China und den USA wurden zwar zunächst mit Blick auf sinkende Margen etwas skeptisch an den Märkten betrachtet. Doch die Bestellzahlen sind Medienberichten zufolge spürbar angesprungen. Angesichts einer sich abzeichnenden Flaute im Autosektor scheint Tesla da alles richtig gemacht zu haben. Dass die Kurse gestern dennoch in Richtung Süden korrigierten, dürfte auch an Elon Musks Entscheidung liegen, der Ukraine künftig Starlink nicht mehr zur Steuerung von Drohnen zur Verfügung zu stellen. So oder so können Anleger aber nur auf hohem Niveau meckern, denn von ihren Tiefstständen knapp oberhalb von 100 USD hat die Tesla-Aktie sich mehr als deutlich erholt.

 

PayPal bald unter neuer Leltung

 

Viel Positives gab es bei PayPal (US70450Y1038) zu hören. Der Zahlungsdienstleister blickte auf ein Quartal zurück, welches sehr viel besser verlief, als es viele Analysten im Vorfeld angenommen hatten. Das wirkte sich als stabilisierend für den Kurs aus und der schlechten Stimmung am Freitag konnte die Aktie erfolgreich trotzen. Um 3,03 Prozent ging es aufwärts, was den Kurs zum Wochenende bis auf 80,80 USD anhob.

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Abseits der Quartalszahlen kündigte PayPal auch den Weggang von CEO Dan Schulmann an, welcher das Unternehmen seit 2015 leitet. Zum Ende des laufenden Jahres nimmt er nun seinen Hut und überlässt das Feld anderen. Wer dann das Ruder übernehmen könnte, dazu gibt es laut PayPal selbst bisher noch keine Entscheidung. Die Aktionäre scheinen etwas frischem Wind in der Chefetage aber offensichtlich nicht abgeneigt zu sein.

 

Alphabet kann sich nicht behaupten

 

Alphabet (US02079K3059) litt derweil noch immer unter einem großen Patzer bei der Vorstellung des KI-Assistenten Bard. Die falsche Beantwortung einer Frage zum James-Webb-Teleskop ließ das Vertrauen der Marktakteure dahinschwinden. Mit ChatGPT scheint man es im aktuellen Zustand nicht aufnehmen zu können. Da hatten viele sich eine deutlich beeindruckendere Vorstellung erhofft.

Lediglich im frühen Handel am Freitag konnte die Alphabet-Aktie sich von saftigen Verlusten am Vortag erholen. Im weiteren Verlauf ging es aber immer weiter in die Tiefe und bei Handelsschluss stand schließlich ein Minus von 0,63 Prozent auf dem Ticker. Die psychologisch enorm wichtige Linie bei 100 USD rückt damit weiter in die Ferne, zum Wochenende reicht es nur für einen Kurs in Höhe von 94,86 USD.

 

Apple setzt auf Zubehör

 

Rund um Apple (US0378331005) stellen sich die Aktionäre die Frage, wie der Konzern seine hohen Umsätze mit Zubehör in Europa auch mit dem ab 2024 vorgeschriebenen USB-Anschluss aufrechterhalten will. In den letzten Monaten gab es bereits Gerüchte, laut denen der Konzern den Ladeanschluss schlicht weglassen und vollkommen auf kabelloses Laden setzen könnte. Der Analyst Ming-Chi Kuo wirft nun noch ein anderes Szenario in den Raum.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSeinen Informationen zufolge plant Apple wohl, den USB-C-Anschluss bei iPhones stark einzuschränken. Nicht nur soll als Übertragungsstandard bei den „günstigen“ Modelln lediglich das fast schon antike USB 2.0 Zum Einsatz kommen. Darüber hinaus könne es eine Lösung geben, bei der nur MFI-zertifiziertes Zubehör zum Einsatz kommen könnte. Auf diesem Wege könnte Apple auch künftig sehr genau reglementieren, welche Kabel mit einem iPhone harmonieren und welche nicht. Möglicherweise lässt sich damit verhindern, dass in Zukunft etliche Dritthersteller günstige Alternativen auf den Markt werfen. Bisher handelt es sich allerdings um unbestätigte Gerüchte.

 

Es nimmt einfach kein Ende

 

Über all diesen kleineren Meldungen schweben die Zinssorgen über Tech-Aktien weiterhin wie ein Damoklesschwert. Nach den jüngsten Konjunkturdaten ist die Sorge groß, dass es Zinssenkungen in diesem Jahr nicht zu sehen geben wird. Das belastet die Tech-Branche an der Börse sehr viel mehr als andere Sektoren und solange entsprechende Ängste akut bleiben, dürften die hier genannten Titel sowie weitere aus der Branche bis auf Weiteres einen schweren Stand haben.

 

11.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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