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Hilft Herr Fibonacci bei der Bodenbildung von Zink?

Ist Zink nahe seinem neuen Boden?

NTG24 - Hilft Herr Fibonacci bei der Bodenbildung von Zink?

Seit unserer Analyse zu Zink und Nickel am 29.01.2020 ist viel passiert in der Welt. Die Corona-Pandemie hat zu einer ungeahnten Durchbrechung vorangegangener Verhältnismäßigkeit geführt, deren Konsequenzen die Welt noch länger beschäftigen dürften.

Der in vielen Ländern durchgesetzte Shutdown, also das großflächige Stilllegen von Rohstoffförderung, Transport und Verarbeitung, hat auch an den Basismetallen nicht Halt gemacht. Entsprechend gelitten haben nun Kupfer, Zink & Co.

 

Corona-Nebel über dem Zinkpreis

 

Zwar schwappt die (erste) Quarantänewelle noch um den Erdball, aber parallel sind Hundertschaften von Wissenschaftlern auf der Suche nach einem Impfstoff oder anderen Medikamenten, die dem Virus seine Gefährlichkeit nehmen können.

Im Zuge des Shutdowns waren auch bedeutende Zinkvorkommen betroffen. Große Lagerstätten befinden sich in Nordamerika (USA, Kanada), Australien, aber auch in China und Kasachstan. Vor allem aber der Stillstand in der Verarbeitung von Eisen stellt für Zink ein Problem dar, da rund die Hälfte der weltweiten Zinkproduktion für den Korrosionsschutz aufgewendet wird.

Ein Blick auf den Chart des Zink ETF von Wisdom Tree als Äquivalent für den Zinkpreis zeigt, dass dieser im Zuge des Ausverkaufs im Februar und März unter seine Unterstützung vom August 2019, aber auch unter die darunter liegende vom September 2018 gefallen ist. Nun hängt der Zinkpreis faktisch in der Luft.

 

Zink

 

Er hängt aber auch nicht im Niemandsland, denn es gibt ja zum Glück noch Indikatoren, die Wachstumsdynamik im Sinne dynamischer Korrekturschwellen bieten. Dazu gehören die Fibonacci-Retracements.

Ein Blick auf die Fibonacci-Retracements seit der Finanzkrise 2008/2009 zeigt, dass das aktuelle Niveau noch leicht über dem 61,8 % - Retracement liegt. Im Zuge des Ausverkaufs im März fiel der Preis bereits nahe an dieses Niveau, erreichte es aber noch nicht ganz.

Geht man davon aus, dass der Zinkpreis sein 61,8 % - Retracement noch erreicht, ist eine nochmalige Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Ein Blick auf das Muster der Bodenbildung Ende 2015 zeigt zudem, dass sich der Zinkpreis dabei einige Wochen Zeit ließ. Auf Wochencandle-Basis wird dann eine Umkehrformation in Form einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation deutlich.

Geht man also bei der Corona-Pandemie von einer V-förmigen Konsolidierung aus, es also genauso steil wieder heraus geht, wie es hineinfiel, könnte es dies mit der (scharfen) Korrektur gewesen sein. Sollte der Boden aber eher jenem vom Jahreswechsel 2015/2016 ähneln, würde die Konsolidierung noch andauern und Zink im charttechnisch besten Falle noch näher an sein 61,8 % -Fibonacci-Retracement fallen.

 

Fazit

 

Zink befindet sich charttechnisch an einem Punkt, an dem entweder eine dynamische Aufwärtsbewegung die seit Anfang Februar aufgelaufenen Verluste deutlich reduziert. Oder aber der Zinkpreis konsolidiert dynamisch optimal noch ein bisschen tiefer und lässt sich dabei noch etwas Zeit. Und auch wenn für viele die erste Variante wohl besser wäre, charttechnisch nachhaltiger ist die zweite.

 

06.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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