Zink - LME Lagerbestände schrumpfen weiter

Zinkmarkt weiter mit Angebotsdefizit

 

Der Zinkmarkt bleibt wohl bis auf weiteren in einem Angebotsdefizit. Darauf deuten sowohl die Lagerbestände an der London Metal Exchange (LME) als auch die Fördertrends hin. Das Angebotsdefizit aus dem vergangenen Jahr hat damit weiter Bestand, obwohl mit 13 Mio. weltweit rund 500.000 Tonnen mehr als 2017 produziert wurden. Weltgrößte Produzenten waren nach Angaben des US Geological Survey vom Februar 2019 China mit 4,3 Mio. Tonnen, gefolgt von Peru mit 1,6 Mio. Tonnen und Australien mit 940.000 Tonnen. Rund 47 % davon wurden für Korrosionsschutz von Eisen- und Stahlprodukten durch Verzinken genutzt.

 

Bildnachweis: © Schmolz + Bickenbach AG

 

An der LME hat sich der Spread zwischen dem Spot-Preis und dem 3-Monats-Terminkontrakt auf 62 Dollar je Tonne verringert, harrt aber weiter in Backwardation, was einen engen Liefermarkt vermuten lässt. Dies bestätigt auch ein Blick auf die Lagerbestände der LME für Zink. Diese fielen um 11.000 Tonnen im letzten Monat und betragen noch 53.900 Tonnen. Dieser Wert liegt nur knapp über den 50.400 Tonnen vom April, was damals ein Fünfjahrestief markierte. Rund die Hälfte der aktuellen Lagerbestände ist vorgemerkt zur physischen Auslieferung, was einen verbleibenden freien Lagerbestand von 27.800 Tonnen ergibt. Diese niedrigen LME-Lagerbestände, kombiniert mit immer wieder aufkeimenden Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China, haben den Zinkpreis im letzten Monat um 10 % ansteigen lassen.

 

Angebotsdefizit steigt

 

Neueste Daten der ILZSG (International Lead and Zinc Study Group) zeigen denn auch, dass das Angebotsdefizit am Zinkmarkt in den ersten 8 Monaten 2019 bei rund 119.000 Tonnen lag. Für das Gesamtjahr wird mit einem Defizit von 178.000 Tonnen gerechnet.

 

 

Fazit

 

Investoren, die auf einen steigenden Zinkpreis setzen wollen, können dies etwa mit dem ETFS von ETF Securities umsetzen. ETFS Zinc DE000A0KRKA0 hat das Ziel, die Wertentwicklung des DJ-AIG Zinc Sub-Index nachzubilden, wobei täglich anfallende Zinserträge thesauriert werden. Bei diesem Sub-Index handelt es sich um einen "Excess Return"-Index, der in Kombination mit der Zinskomponente eine Total-Return-Anlage darstellt. Der bereits vor 13 Jahren aufgelegte ETFS ist nicht währungsgesichert und thesauriert die anfallenden Erträge. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,49 % p.a.

 

05.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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