als .pdf Datei herunterladen

Steigende Energiekosten treiben den Zinkpreis

Zink spürt nicht nur die hohen Energiepreise

NTG24 - Steigende Energiekosten treiben den Zinkpreis

 

Der Zinkpreis hat in den vergangenen Tagen mit einem deutlichen Anstieg auf die anhaltend hohen Energiepreise, aber möglicherweise auch auf eine mittelfristig problemverstärkende Intervention Chinas reagiert. Bislang ist zudem völlig offen, inwieweit die Stabilität der weltweiten Zink-Lieferketten dauerhaft zerrüttet werden. Die Entwicklung des Wisdom Tree Zinc ETF lässt allerdings vermuten, dass das ,,Endspiel‘‘ um den Zinkpreis erst noch ansteht.

Der Zinkpreis hat in den vergangenen Tagen einen deutlichen Kurssprung vollführt. Dies zeigt sowohl ein Blick auf die Entwicklung des in London gehandelten Zink-Futures als auch die Entwicklung des Wisdom Tree – Zink ETF in Chart 2.

 

 

Zwar waren zuletzt auch die Effekte spürbar, welche aus dem politischen Gegensteuern der chinesischen Regierung resultierte, welche bis zur Rationierung von Energie führt. Die daraufhin aufkommenden Nachfragesorgen dämpften auch den Zinkpreis etwas, haben das vorangegangene starke Aufwärtssignal jedoch nicht entwertet.

Dies zeigt sich insbesondere beim Kursverlauf des Wisdomtree Zink in Chart 2.

 

 

Dieser hat bei der Aufwärtsbewegung in der vergangenen Woche seinen Widerstand aus dem Januar 2010 auf Höchstkursbasis überschritten, auch wenn eine Bestätigung auf Monatscandle-Basis noch aussteht. Das charttechnische Indiz zeigt aber, dass sich die Wahrscheinlichkeit für ein Ende der seit mehr als 10 Jahren andauernden Seitwärtsbewegung deutlich erhöht hat.

Anzeige:

Werbebanner ZB-SeminarDerzeit ringen nicht nur im Zinkmarkt die preisdrückenden Interventionseffekte mit den Auswirkungen der steigenden Energiepreise. Jedoch führt eine Beschränkung des Energieverbrauchs insbesondere in den energieintensiven Schmelzen zu einem Rückgang des Energieverbrauches, aber eben auch zu einer Verringerung der Metallproduktion. Damit könnte sich die politische Intervention in den Markt durch die chinesische Energiepolitik zum Bumerang entwickeln, der bereits nach kurzer Zeit durch eine Verstärkung eines Angebotsdefizits zu einer Überkompensation der Preisdämpfung durch leicht tiefere Energiepreise führt.

Einige Marktbeobachter verweisen zudem auf Kombination aus hohen Energiepreisen und stillgelegten Schmelzkapazitäten, sinkender Minenförderung und relativ niedrigen Lagerbeständen.

 

Und was ist das Fazit?

 

Das ,,Endspiel‘‘ um den Zinkpreis ist bislang völlig offen. Denn das Vorgehen Chinas lässt Zweifel darüber aufkommen, ob sich auf diese Weise der Zinkmarkt wirklich stabilisieren lässt. Zwar mag China mit den Olympischen Spielen und dem Ziel einer punktgenauen Verbesserung der Luftqualität einen separaten Grund für seine Interventionen haben. Eine gute Begründung für eine Stabilisierung des Zinkpreises auf dem Weltmarkt ist dies jedoch nicht. Viel dürfte davon abhängen, ob die Öl- und Gaspreise ihren Weg nach oben fortsetzen. Sollte dies der Fall sein, dürfte das ,,Endspiel‘‘ um den Zinkpreis erst noch anstehen. Denn der jüngste Bruch des Widerstandes im Wisdom Tree Zink deutet stattdessen auf einen nochmals deutlich höheren Zinkpreis hin.

 

26.10.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen





Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)