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Zucker atmet an Widerstandszone aus

Der Zuckerpreis verarbeitet seine Gewinne

NTG24 - Zucker atmet an Widerstandszone aus

 

Der Zuckerpreis hat in den vergangenen Wochen seine seit dem Bruch des langfristigen Abwärtstrends erzielten Gewinne geräuschlos konsolidiert. Diese Konsolidierung könnte noch einige Zeit andauern. Gleichwohl stehen die Chancen für weiter steigende Zuckerpreise deutlich besser als für eine nochmalige stärkere Korrektur.

Die Entwicklung des Zuckerpreises seit Jahresbeginn spiegelt möglicherweise mehr als nur ernte-dezimierende Wetterbedingungen in Brasilien. Denn sie fällt in eine Phase deutlich steigender Inflationsraten.

Gleichwohl war der letzte Impuls nach oben von Nachrichten beeinflusst, dass Brasiliens Zuckerernte aufgrund von ausgeprägter Dürre um 7 Mio. bis 8 Mio. Tonnen niedriger ausfällt als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig könnte auch Thailand 7 – 8 Mio. Tonnen Zucker weniger produzieren als gewöhnlich. Damit würden die beiden größten Zuckerproduzenten weltweit rund 15 Mio. Tonnen Zucker weniger produzieren als erwartet.

Parallel dazu senkte die indische Regierung die Export-Subventionen für Zucker um ein Drittel, während sich die Zuckernachfrage in Europa erholt.

 

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistEin Blick auf den langfristigen Preischart von Zucker zeigt, dass sich dieser in einer ausgeprägten Bodenbildung befindet, die fast abgeschlossen ist. Dabei hat Zucker einen fraktalen Doppelboden gebildet und hat dabei die Nackenlinie des kleineren

Doppelbodens (grüne Untertassen) bereits überschritten und diesen Ausbruch mit der Korrektur im März 2021 auch konsolidiert.

Nun steht der Zuckerpreis seither unterhalb eines Widerstandes, welcher vom Jahresbeginn 2006 stammt (blaue Horizontale). Dieser war jedoch nach Beendigung des ersten Teilbodens auf größerer Skale (blaue Untertassen) im Jahr 2016 bereits signifikant überschritten worden.

 

 

Die in Chart 2 sichtbare mittelfristige Entwicklung zeigt, dass sich Zucker nun unterhalb dieses Widerstandes stabilisiert hat, nachdem der Zuckerpreis noch im März bis auf 0,14904 US-Dollar korrigiert hatte.

Ein Ausbruchsversuch am 12.05.2021, bei dem mit 0,18332 Dollar auch ein neues Jahreshoch erreicht wurde, konnte aber bislang nicht bestätigt werden. Gleichwohl wurde in der letzten kleineren Abwärtsbewegung kein charttechnisches Porzellan zerschlagen, denn die Korrektur verlief flach und ohne steigende Umsätze. Zucker bewegt sich damit weiter innerhalb eines Konsolidierungsbandes, welches in Chart 2 durch die rote und blaue gestrichelte Horizontale markiert ist.

Eine stärkere Abwärtsbewegung könnte allerdings kurzfristig auch aus dieser Handelsspanne herausführen und zu einem Test des bereits überwundenen, tiefer liegenden Abwärtstrends führen.

 

Und was ist das Fazit?

 

Zucker konsolidiert die fast abgeschlossene langfristige Bodenbildung in einem mittelfristigen Konsolidierungsband. Die aktuellen Rahmenbedingungen steigender Inflationserwartungen und die reduzierten Ernteerwartungen vor allem in Brasilien stützen dabei den Zuckerpreis. Mittelfristig stehen die Chancen deshalb weiter gut für weiter steigende Zuckerpreise, insbesondere dann, wenn die derzeitig erhöhten Inflationsraten eben nicht nur , wie die FED und die EZB erklären, ,,transitionary‘‘ sein sollten!

 

09.06.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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