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windeln.de verzeichnet katastrophale Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr

Weiterer Crash droht

NTG24 - windeln.de verzeichnet katastrophale Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr

 

In den vergangenen Monaten wurden weltweit einige Nebenwerte massiv in Internetforen angepriesen und sind teilweise auf absurd hohe Kursniveaus gestiegen. Bei den Aktionären von windeln.de dürfte die Euphorie aber nun endgültig vorbei sein, da sich der Kurs mittlerweile wieder auf Talfahrt befindet.

In den vergangenen Monaten hatten wir mehrmals in Artikeln vor dem Kauf der Aktie der Firma windeln.de (DE000WNDL201) gewarnt. So waren wir der Auffassung, dass eine kurzfristige Kursexplosion von gut 0,50 Euro auf gut 7,00 Euro in der Spitze aus fundamentaler Sicht absolut überzogen war. Auch rieten wir von der Teilnahme einer Kapitalerhöhung bei dem Unternehmen ab, obwohl Altaktionäre Ende Juni neue Anteilscheine über ein Bezugsrechtsangebot für 1,30 Euro je Anteilschein zeichnen konnten, was damals weit unter dem aktuellen Börsenkurs lag.

Mittlerweile hat das Unternehmen seinen Halbjahresbericht vorgestellt, welcher unsere negative Einschätzung zu dem Geschäftsmodell voll und ganz bestätigt. Demnach gingen die Umsatzerlöse gegenüber der Vorjahresperiode von 50,0 Millionen Euro auf 33,3 Millionen Euro zurück. Gleichzeitig weitete sich der Verlust gemessen am EBIT von 3,8 Millionen auf 8,1 Millionen Euro aus, womit eine negative EBIT-Marge von 24,5 % eingefahren wurde. Diese extrem schwache Entwicklung muss daher eindeutig Fragen hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit und Finanzierung des Unternehmens aufkommen lassen.

 

Finanzierung von windeln.de weiterhin in Gefahr

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistIm Rahmen der jüngsten Kapitalerhöhung konnten insgesamt nur 4,49 Millionen neue Aktien platziert werden. Dies gelang auch nur, weil sich neben den Altaktionären auch ausgewählte Investoren an der Transaktion beteiligten. Damit flossen der Gesellschaft 5,83 Millionen Euro brutto zu, wobei hiervon die Kosten für die Kapitalerhöhung abzuziehen sind. Da windeln.de auch künftig Geld verbrennen dürfte und die Finanzlage weiterhin angespannt ist, dürfte die Firma auch künftig auf externe Finanzspritzen angewiesen sein, um nicht insolvent zu gehen. Gleichzeitig ist es aus unserer Sicht extrem unwahrscheinlich, dass das operative Geschäft auf absehbare Zeit einen Nettogewinn abwirft.

 

 

Allerdings ist fraglich, ob Investoren auch künftig Aktien von der Firma zeichnen werden, da zunehmend Zweifel darüber bestehen, wie im hart umkämpften E-Commerce-Markt Geld verdient werden soll. Entsprechend ist der Aktienkurs mittlerweile deutlich unter den Ausgabepreis der neuen Anteile gefallen, was für zusätzliche Enttäuschung bei den Anlegern sorgen dürfte.

 

12.08.2021 - Tim Rademacher

 

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