Australischer Dollar erleidet deutlichen Schwächeanfall
Australischer Dollar geht in die Knie
In unserem Beitrag vom 05.03.2020 begründeten wir, warum der Australische Dollar kurz vor einem Schwächeanfall gegenüber dem US-Dollar steht. 2 Handelstage später erreichte der Australische Dollar bei 1,4961 seinen Wendepunkt gegen den US-Dollar, seither wertete er jeden Handelstag ab. Insgesamt hat der Australische Dollar in den letzten 9 Handelstagen gegen den US-Dollar 11,6 % verloren.
Wie die zweite Grafik aber zeigt, ist das nicht alles. Wie wir bereits am 05.03.2020 herausgestellt haben, führt die außenwirtschaftliche Bindung an China nun zu einem überproportionalen Nachfrageschock, der von einer deutlichen Verschlechterung der Terms-of-Trade begleitet wird.
Der Australische Dollar dürfte seine Abwärtsbewegung vor diesem makroökonomischen Hintergrund noch längst nicht beendet haben. Dies zeigt auch ein Blick auf den langfristigen Kursverlauf gegen den US-Dollar. Und dies, obwohl die US-Notenbank mit rekordhohen Interventionen und Zinssenkungen die geldpolitischen Bedingungen im US-Dollar Währungsraum lockert.
Die blauen Abwärtstrendlinien, an denen der Australische Dollar jeweils kurz verweilte, diese dann aber überwand, bestätigen den 2013 begonnenen langfristigen Abwärtstrend. Die Gegenbewegung vom Frühjahr 2015 bis Anfang 2018 erscheint aus dieser Perspektive als Konsolidierung der vorangegangenen Abwertung.
Mit dem Abwertungsschub der letzten Tage hat der Australische Dollar nun aber auch das Zwischenhoch vom Oktober 2008 überwunden, welches bei 1,6630 Australischen Dollar je US-Dollar lag (vgl. beide roten Rechtecke). Zwar fehlt noch die Bestätigung dieses Bruchs. Jedoch ist sie vor dem Hintergrund des weiteren Abwertungspotenzials wohl nur eine Frage der Zeit. Nach einem Zwischenstopp bei rund 1,80 AUD je USD kommt dann bereits die Marke von 2,0935 AUD je USD aus dem Jahr 2001 in Sichtweite.
Fazit
Der Australische Dollar hat mit dem schnellen und deutlichen Kursrückgang gegen den US-Dollar seinen Abwärtstrend dynamisiert. Vor diesem Hintergrund ist eine Währungsabsicherung insbesondere für Anleger mit US-Dollar, aber auch Schweizer Franken und Euro sinnvoll.
17.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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