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Australischer Dollar von steigenden Spannungen mit China beeinflusst

Spannungen zwischen Australien und China belasten Australdollar

NTG24 - Australischer Dollar von steigenden Spannungen mit China beeinflusst

 

Es brodelte schon eine Weile, und nun haben die Beziehungen zwischen Australien und China eine neue Stufe der Eskalation erreicht. Denn heute suspendierte die ,,chinesische Kommission für nationale Entwicklung und Reform‘‘ den strategischen ökonomischen Dialog zwischen beiden Ländern. Dieser Schritt lässt sich als weitere chinesische Reaktion auf eine Entwicklung betrachten, die spätestens mit dem Bann durch die australische Regierung begann, durch den Huawei nicht an dem australischen 5G-Netzwerk teilnehmen durfte. Dabei ist China Australiens größter Handelspartner und macht rund ein Drittel des australischen Außenhandels aus.

Dass diese Turbulenzen kein rein australisches Problem ist, zeigt sich zum einen an den Problemen, welche in Großbritannien für China in Bezug auf die Partizipation beim Aufbau kritischer Informationsinfrastrukturen entstanden sind. Zudem sind die Fortschritte im Handelsstreit mit den USA bislang mehr als überschaubar. Und die jüngsten Signale der EU in Bezug auf eine Erleichterung des gegenseitigen Handels sind noch weit von einer Verabschiedung entfernt.

Der australische Dollar hingegen hat seit dem Corona-Schock eine erstaunliche Entwicklung hingelegt, wie ein Blick auf die Entwicklung der jeweiligen Wechselkurse gegen den Euro, den US-Dollar und den chinesischen Yuan zeigt.

 

 

Gegen den Euro geriet der Australdollar Anfang 2020 zwar kurz unter Druck, drehte dann aber schnell und brach im Februar 2021 sogar den Aufwertungstrend gegen den Euro. Inzwischen hängt er an diesem Trend, hat ihn aber noch nicht signifikant überwunden (gelbes Rechteck).

 

 

Gegen den US-Dollar hat der Australdollar seinen seit April 2013 laufenden Abwertungstrend bereits signifikant gebrochen und befindet sich derzeit auf halbem Wege zu seinem nächsten Widerstand. Aber auch hier überwog in den letzten Monaten ganz offensichtlich der Aufwertungsdruck, welcher sich durch die stark steigenden Rohstoffpreise aus den verbesserten australischen ,,Terms of Trade‘‘ ergeben haben.

 

 

Gegen den chinesischen Yuan selbst ergibt sich ein ähnliches Bild, in dem der Australdollar seine Aufwertung der vergangenen Monate derzeit konsolidiert. Eine weitere Aufwertung des Australdollars bis in den Bereich von 0,18 Yuan ist bei weiter steigenden Rohstoffpreisen mittelfristig möglich.

 

Und was ist das Fazit?

 

Der australische Dollar steht zwar heute aufgrund einer Verschärfung der politischen Spannungen mit China unter Druck. Unter der Annahme, dass es keine bedeutenden Änderungen in der Zinspolitik auf mittlere Sicht gibt, ist eine weitere Aufwertung des australischen Dollars insbesondere gegen den Euro und den US-Dollar wahrscheinlicher als eine entgegengesetzte Entwicklung.

 

06.05.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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