als .pdf Datei herunterladen

Mitgliederschwund: Neuer Rekordwert der Evangelischen Kirche

„Kosten-Nutzen-Abwägung“

NTG24 - Mitgliederschwund: Neuer Rekordwert der Evangelischen Kirche

 

Erstmals übersteigt die Zahl der Kirchenaustritte die Zahl der Sterbefälle. Ein Hauptgrund sei die „Kosten-Nutzen-Abwägung“.

Die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine halbe Million Menschen gesunken, was einem Rückgang von fast drei Prozent und einem neuen Rekordwert entspricht. Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus bezeichnete diesen Mitgliederschwund als "bedrückend". Insgesamt waren im Jahr 2022 rund 19,1 Millionen Deutsche evangelisch, was einem Anteil von 22,7 Prozent an der Bevölkerung entspricht.

 

Kirchenaustritte häufen sich

 

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeHauptgründe für diesen starken Rückgang sind laut Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)vor allem Kirchenaustritte und Sterbefälle. Erstmals übertraf die Zahl der Kirchenaustritte die Zahl der Sterbefälle, wobei 380.000 Menschen aus der Kirche austraten, was 35,7 Prozent mehr als im Vorjahr entspricht. Die Austrittsquote lag bei 1,9 Prozent und erreichte somit ebenfalls einen neuen Rekordwert. Obwohl die Zahl der Taufen mit 165.000 wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreichte, konnten Taufen und Aufnahmen (19.000) den Trend zum Austritt nicht aufhalten.

 

Überdenken der Kirchenangebote

 

Annette Kurschus äußerte ihre Sorge über den hohen Anstieg bei den Austritten und betonte, dass die evangelische Kirche dem Mitgliederverlust entgegenwirken wolle, indem kirchliche Angebote angepasst, Strukturen überarbeitet und junge Menschen für den Glauben gewonnen werden sollen. Eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD aus dem vergangenen Jahr zeigte, dass die "Kosten-Nutzen-Abwägung" eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung spielt, aus der Kirche auszutreten.

Obwohl die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche noch nicht bekannt sind, waren im vergangenen Jahr evangelische und katholische Kirchenmitglieder in der Minderheit, ihr Anteil an der Bevölkerung sank unter die 50-Prozent-Marke. Die vielen evangelischen Freikirchen sind in diesen Zahlen nicht eingerechnet.

 

08.03.2023 - Christina Daron

Unterschrift - Christina Daron

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen





Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)