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BASF: Rating in Gefahr?

Gewinnwarnung hat Konsequenzen

 

Die heftige Gewinnwarnung des Chemiekonzerns BASF hat auch am Anleihenmarkt Konsequenzen. Denn als erste internationale Ratingagentur hat MOODY`S BASF - und damit seine ausstehenden Anleihen - auf einen negativen Ausblick abgesenkt. Dies bedeutet, dass aus Sicht von MOODY`S eine Herabstufung  der Bonität in den nächsten 12-18 Monaten möglich wäre.

Betroffen wäre davon nicht nur das reine Emittentenrating. Dieses liegt bei MOODY`S derzeit bei A1. Dies ist in der Rating-Skala von MOODY`S der fünftbeste Wert. Allerdings wäre diese Agentur bezüglich der Einstufung von BASF eher ein Nachzügler. Denn sowohl bei Standard & Poor‘s als auch Fitch hat BASF derzeit ein Rating von A und damit vergleichbar schon eine Stufe schlechter als bei MOODY`S.

 

Welche Folgen hätte eine niedrigere Bonität?

 

Sollte MOODY`S seine Bonitätseinschätzung für BASF absenken, wären davon derzeit insgesamt auch 16,6 Milliarden Euro an ausstehenden Anleihen betroffen. Für BASF wäre allerdings ein anderer Umstand kritischer. Denn bis 2025 werden davon rund 60 % fällig bzw. würden zur Refinanzierung anstehen. Sollte auch MOODYS mit einem schwächeren Rating nachziehen, würde das bedeuten, dass BASF sicherlich bei den Refinanzierungskosten drauflegen müsste. Und in diesen Grössenordnungen könnte das schon einen signifikanten Effekt auf die Bilanzkennzahlen haben.

Dennoch: Auch mit solch einer Abstufung wäre BASF natürlich noch weit im Investmentgrade-Bereich, also mit deutlich positiven Rückzahlungswahrscheinlichkeiten. Entsprechend lohnt hier für eher konservativ ausgerichtete Anleihen-Investoren sicherlich der Blick auf die ausstehenden Bonds. Denn der genannte Zeitraum für die Ratingüberprüfung ist schon recht komfortabel. Aktuell würden wir dabei aufgrund der Renditesituation am Markt eher Dollar-Anleihen bevorzugen. Hier bietet sich beispielsweise die bis 2022 laufende Anleihe (ISIN XS1551001768) mit einem Coupon von 2,50 % an. Diese rentiert derzeit bei 1,95 %.

 

15.07.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 





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