BHP vor Strukturwechsel

BHP zwischen zentraler Steuerung und dezentraler Wertschöpfung

 

Allein die Tatsache, dass BHP Group (AU000000BHP4) der weltgrößte Minenkonzern ist, verdeutlicht, dass Organisation und ihre Effizienz eine entscheidende Rolle für dessen Profitabilität spielen. Vor allem, wenn niedrige Rohstoffpreise und damit Erlöse die Mittel zur Kostendeckung verringern.

Der zu Jahresbeginn seine Arbeit beginnende neue Konzernchef Mike Henry wurde nun in der vergangenen Woche in Perth an der Westküste Australiens und Zentrum der Rohstoffindustrie, aufs Schild gehoben. Der scheidende CEO schuf noch ein ,,Transformation Office‘‘, welches die Initiative zur Effizienzsteigerung steuern sollte.

Vergangenen Freitag nun teilte das Unternehmen mit, dass der ,,Chief Transformation Officer‘‘, Jonathan Price, im nächsten Jahr das Unternehmen verlassen wird. Dabei war Price erst vor 18 Monaten von Mackenzie eingesetzt worden und trat dem Executive Board erst zu Jahresbeginn bei. Insgesamt ist Price seit 14 Jahren für BHP tätig. Er galt außerdem auch als einer der Top-Kandidaten für den Posten des Chief Financial Officer, wenn nicht sogar als Reserve für den CEO-Posten.

,,Wir haben das Transformationsbüro eingerichtet, um den Wandel bei BHP zu beschleunigen und um den Fokus unserer Aktivitäten auf die Wertschöpfung zu richten. Die Grundlagen dafür sind jetzt gelegt‘‘, sagte der scheidende CEO Mackenzie.

 

Zentrale versus dezentrale Steuerung der Transformation

 

Das eine aber sind Personen, das andere die Verteilung von Verantwortlichkeiten. Und hier muss BHP sein internes Gleichgewicht zwischen zentraler und dezentraler Steuerung wohl erst noch finden. Hintergrund auch bei BHP: Die neue Strategie sieht vor, bestimmte Verantwortlichkeiten von der zentralen Exekutive auf dezentrale Einheiten zu übertragen. Das Transformationsbüro soll die Performance in den Aspekten höhere Sicherheit, niedrigere Kosten, größere Verlässlichkeit und schließlich höhere Erträge sicherstellen.

Welche Bedeutung die weitere Nachricht hat, dass auch der Chief Technology Officer von BHP, Diane Jurgens, kurzfristig das Unternehmen verlassen wird, dürfte aber erst die nächsten Wochen zeigen.

 

 

Fazit

 

BHP hat viele Herausforderungen zu meistern. Eine davon ist die Steigerung der organisationalen Effizienz. Dies ist jedoch angesichts der Unternehmensgröße ein Hebel für die Hebung hoher Gewinnpotenziale. Wir sehen die neuesten Entwicklungen positiv. Wir halten die Aktie auch in unserem Themendepot Basis- und Edelmetalle.

 

 

16.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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