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BMW macht die erste glaubwürdige Kampfansage an Tesla - Aktie auf neuem Höhenflug

BMW startet voll durch

NTG24 - BMW macht die erste glaubwürdige Kampfansage an Tesla - Aktie auf neuem Höhenflug

 

Oliver Zipse geht in die Vollen. Mit voller Kraft steuert er BMW (DE0005190003) in das Elektroautozeitalter und schaltete heute einen Gang höher. Wo es geht, zieht der Konzern die Planungen vor. Man will schneller (als die Konkurrenz) den Markt für Hybride und vollelektrische Modelle bedienen und hat dazu die Planung für kommenden Verbrennermodelle in der Priorität zurückgestuft, um mehr Kapazitäten zu bekommen. 

Den Anfang macht in diesem Jahr der BMW i4. Die Produktion des Flaggschiffs wird im Stammwerk München vorgenommen. Als Bonbon kündigte der Vorstand an, dass die Produktion des i4 in diesem Jahr drei Monate früher als ursprünglich geplant beginnen wird. Um in Zukunft Platz für die neue Fahrzeugmontage zu schaffen, wird BMW den noch bestehenden Motorenbau in den kommenden fünf Jahren nach Österreich (Steyr) und Grossbritannien (Hams Hall) verlagern.

Zipse machte klar, dass BMW einen 5-Jahressprint begonnen hat. Bis 2023 will man den Kunden in 90 % der Marktsegmente ein vollelektrisches Modell anbieten. Man arbeitet darauf hin, dass der Absatz der vollelektrischen Modelle bis 2025 jährlich um über 50 % wächst. Der Anteil der vollelektrischen Modelle soll dann bis 2030 auf 50 % weltweit gesteigert werden. Die Marke Mini soll bis dahin komplett elektrisch angeboten werden. 

 

BMW AG

 

Mit Tesla (US88160R1014) gleich ziehen wird man jedoch erst ab 2026. Alle bis dahin auf den Markt kommende Modelle sind Kompromisslösungen. Es sind Verbrennerautos mit Elektromotoren. Hervorragend gemacht, mit hoher Qualität und dem von BMW gewohnten Komfort. Doch diese Modelle sind durch das unterliegende Rahmenkonzept der Verbrennermotoren in ihrer Gestaltung und ihren Möglichkeiten gefangen.

Mit der „Neuen Klasse“ will BMW die Altlasten hinter sich lassen und Autos konzipieren, die alle neuen Optionen und Möglichkeiten eines reinen vollelektrischen Autos ausspielen können. Im Mittelpunkt steht dabei die Neuentwicklung der IT- und der Software-Architektur. Das ist mit Abstand der Punkt, wo BMW bis 2026 am weitesten hinter der (neuen) Konkurrenz hinterherlaufen wird. Damit ist es in meinen Augen der wichtigste Punkt für den zukünftigen Erfolg. Der zweitwichtigste Punkt ist die geplante hoch performante elektrische Antriebs- und Batteriengeneration. Das Thema heisst Fahrspass und BMW muss in diesem Punkt brillieren, worüber ich mir aber keine Sorgen mache. 

 

BMW will wieder mehr verdienen als 2019 

 

Zipse verspricht der Börse steigende Gewinne. Die EBIT-Marge soll im Segment Automobile auf 6 bis 8 % steigen, was ein ausgezeichnetes Niveau für BMW wäre. Bei dem kleineren Segment Motorräder avisiert das Unternehmen sogar eine EBIT-Spanne von 8 bis 10 %. Das wäre insgesamt mehr als eine Verdoppelung des operativen Ergebnisses im Vergleich zu 2020. Nicht eingeschlossen ist hierbei das immer stärkere China-Geschäft, das BMW erst im Finanzergebnis verbucht, da es sich um ein Joint-Venture handelt. Das EBIT kann 2021 also 6 bis 8 Mrd. Euro erreichen und damit über das Niveau von 2019 springen. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Dividende für die Stämme liegt mit 1,90 Euro deutlich über der Erwartung der Börse, die sich bei 1,78 Euro eingependelt hatte. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieses Niveau aber natürlich eine herbe Kürzung für die Aktionäre, nachdem man für 2019 noch 2,50 Euro je Aktie ausgeschüttet bekommen hatte. Obendrein ist es auch inzwischen das dritte Jahr in Folge mit einer Dividendenkürzung. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

18.03.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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