Barrick Gold haucht seinem Goldprojekt Reko Diq neues Leben ein

Neue Dynamik für Barrick‘s Goldprojekt in Pakistan

 

Der kanadische Goldproduzent Barrick Gold meldete gestern, dass er sein Reko-Diq-Projekt im pakistanischen Belutschistan wiederbelebt. Im Zuge dessen wurden Vereinbarungen mit den zuständigen pakistanischen Regierungsbehörden geschlossen und die Eigentümerstruktur neu geregelt. Damit haben sich die Chancen deutlich erhöht, dass Barrick eine der weltgrößten Tagebauminen für Gold, Kupfer und Porphyr erschließen kann. Die Aktie von Barrick hat zudem im Februar ihren mittelfristigen Abwärtstrend nach oben verlassen, weshalb wir den Titel auf die Watchlist unseres Themendepots Edelmetalle aufnehmen.

Barrick Gold Corp. (CA0679011084) teilte in einer Pressemeldung mit, dass das Unternehmen mit den Regierungen Pakistans und Belutschistans eine Rahmenvereinbarung getroffen hat, welche die Wiederherstellung des Reko-Diq-Projekts in der pakistanischen Provinz Belutschistan vorsieht. Das Projekt war im Jahre 2011 nach einer Auseinandersetzung über die Rechtmäßigkeit des vorangegangenen Lizenzierungsverfahrens ausgesetzt worden.

Das Reko-Diq-Projekt gehört zu den weltgrößten noch nicht erschlossenen Kupfer-Gold-Porphyr-Lagerstätten, welche in einem Tagebau gefördert werden können.

An dem wiedereingesetzten Projekt wird Barrick 50 % halten, von den restlichen 50 % halten 10 % die Regierung Belutschistans, 15 % eine Zweckgesellschaft im Besitz der Regierung von Belutschistan und 25 % andere pakistanische Unternehmen im Bundesbesitz. Eine separate Vereinbarung sieht vor, dass Barricks bisheriger Projektpartner Antofagasta PLC durch die pakistanischen Anteilseigner ersetzt wird. Nun sind für den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung weitere Genehmigungen durch die beteiligten pakistanischen Regierungen und Gerichte erforderlich.

Sobald diese vorliegen, soll das Reko-Diq-Projekt neu aufgelegt werden. Parallel dazu soll der Streit vor dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten ebenso beigelegt werden wie die zugehörige Anfechtung des im Zuge dessen zugesprochenen Schadenersatzes vor der Internationalen Handelskammer.

Barrick CEO Mark Bristow betonte gleichzeitig, dass diese Vereinbarung eine gerechte Einigung der ökonomischen Vorteile des Projektes mit den wichtigsten Stakeholdern widerspiegele. Nach Abschluss wird der Konzern seine Machbarkeitsstudien aus dem Jahr 2010 und 2011 aktualisieren.

Mit dieser Einigung setzt Barrick seine Verbreitungsstrategie für den Ressourcen- und Reservenersatz fort. Mittelfristig dürfte auch die Aktie von Barrick davon profitieren.

 

Die Barrick-Aktie hat eine ausgedehnte Bodenbildung nach dem Absturz des Goldpreises im Jahr 2013 hinter sich und beendete diese Bodenbildung im Zuge des Beginns der Corona-Pandemie im April 2020 mit dem Ausbruch über das Zwischenhoch vom Juli 2016 bei 23,47 Dollar.

Im Anschluss an das neue Zyklushoch vom August 2020 bei 31,22 Dollar konsolidierte der Titel erneut. Aus dem im Zuge dessen ausgebildeten mittelfristigen Abwärtstrend brach die Barrick-Aktie nun im Februar 2022 mit hohen Umsätzen nach oben aus.

 

Barrick Gold auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

Barrick Gold setzt mit der Wiederbelebung des Reko-Diq-Projekts seine langfristige Strategie um, weitsichtig seine Goldreserven und –ressourcen zu ersetzen. Da in den letzten Jahren weltweit kaum größere Goldvorkommen entdeckt wurden, erhöht den strategischen Wert des Projektes in der pakistanischen Provinz Belutschistan zusätzlich. Die Aktie von Barrick Gold hat mit dem Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend ein erstes deutliches dynamisches Kaufsignal gegeben. Damit könnte sich die gesamte, seit August 2020 laufende Konsolidierung zügig ihrem Ende nähern. Wir setzten den Titel deshalb auf unsere Beobachtungsliste für das Themendepot Edelmetalle.

 

21.03.2022 - Arndt Kümpel

 

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