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Südafrikas Minenausstoß auch im Juni deutlich schwächer

Südafrikas Förderung von Bodenschätzen sinkt auch im Juni stark

NTG24 - Südafrikas Minenausstoß auch im Juni deutlich schwächer

 

Alles ist relativ! Dies zeigt sich auch bei einem Blick auf die neuesten Zahlen, die das südafrikanische Amt für Statistik für die inländischen Bergbauaktivitäten herausgab. Die administrativen Beschränkungen für den Bergbau und seine Logistikketten lasteten dabei weiter auf der Produktion.

Danach ging die Goldproduktion Südafrikas im Juni 2020 um 17 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Dies mag zwar ein deutlicher Rückgang sein. Relativ zu dem Rückgang in anderen Stoffklassen aber nimmt er sich ziemlich milde aus.

Eine Ahnung erhält man schon, wenn man sich den Rückgang im südafrikanischen Bergbau insgesamt betrachtet. Denn dieser ging im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat um satte 28,2 % zurück. Aus dieser Perspektive hat sich also der Goldabbau wirklich gut gehalten.

Dies gilt auch für den Rückgang der Manganerz-Förderung (-10,8 %), den Kohleabbau (-10,9 %) sowie den Abbau von Nickel (-22,4 %) und Kupfer (-24 %).

Deutlich stärker dagegen war der Abbau von anderen nichtmetallischen Mineralien (-38,2 %), von Chromerz (-47,8 %) und von Eisenerz (-54,2 %) betroffen.

Besonders relevant allerdings dürften die Förderzahlen für die Metalle der Platingruppe sein, denn hier besitzt Südafrika eine dominante Weltmarktstellung. Turbulenzen in dieser Mineraliengruppe schlagen deshalb auch schnell auf den Weltmarktpreis durch, wie die letztjährigen Streiks erneut gezeigt haben.

Im Juni 2020 lag der Abbau von Platingruppenmetallen um 42,5 % unter dem Niveau des gleichen Vorjahresmonats und war der dritte Monat in Folge mit einem Rückgang.

Eine Zunahme der Förderung hab es nur in der Kategorie ,,andere metallischer Mineralien (+2,6%) und der Diamantproduktion (+ 0,7 %).

 

Fazit

 

Südafrika erweist sich auch im Juni als ,,Flaschenhals‘‘ bei der Förderung wichtiger Metalle, und hier insbesondere bei Edelmetallen der Platingruppe. Eine zweite Corona-Infektionswelle und im Anschluss auch ein erneuter Lockdown dürften sich dabei trotz seiner Wirkungen auf die Nachfrageseite deutlich überproportional auf den Weltmarktpreis auswirken.

 

14.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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