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Auch nach dem gefühlten Ende der Corona-Pandemie bleibt das Thema für BioNTech sehr aktuell

Die Hersteller von Corona-Vakzinen müssen sich vor Gericht verteidigen

NTG24 - Auch nach dem gefühlten Ende der Corona-Pandemie bleibt das Thema für BioNTech sehr aktuell

 

Im Alltag spielt Corona mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr und mittlerweile sind hierzulande auch die letzten Maskenpflichten gefallen. Man kann darüber diskutieren, ob es nicht generell sinnvoll wäre, in Keimschleudern wie einem Krankenhaus einen Mund-Nasen-Schutz anzuziehen. Doch vorgeschrieben ist es nicht mehr. Während die Pandemie so weiter ausläuft, wird das Thema für BioNTech und Co demnächst noch im Fokus stehen.

Das gilt eher weniger mit Blick auf die Umsätze, welche bei BioNTech (US09075V1026) zuletzt schon ein wenig in die Tiefe gerauscht sind. Viel mehr stehen möglich Impfschäden im Fokus, wegen welcher schon bald Hunderte Klagen anstehen. Allein in Deutschland stehen nach Angaben der „FAZ“ 185 Zivilklagen an, in denen Impflinge Schäden durch eine Corona-Impfung davongetragen haben wollen.

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Noch im April steht BioNTech besonders im Fokus, den voraussichtlich am 28. April startet der erste Prozess in der Sache. Eine Frau pocht auf Schadenersatz von BioNTech, da sie durch die Impfung einen Herzschaden davongetragen haben will. Was von solchen Vorwürfen zu halten ist, lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen. Rein rechtlich wird BioNTech aber erstmal nicht anders behandelt als jeder andere Pharmakonzern. Den Vorwürfen werden Gutachter daher in den kommenden Monaten nachgehen.

 

Es wartet viel Arbeit auf BioNTech

 

Es klagen noch sehr viel mehr Menschen über gesundheitliche Schäden nach einer Corona-Impfung, doch nicht jeder Fall bringt es vor Gericht. Tausende Klagen wurden von Juristen schon im Vorhinein abgelehnt, da diese schlicht aussichtslos waren. Es gilt hier die alte Weisheit, dass sich aus einem zeitlichen noch lange kein kausaler Zusammenhang ableitet. Dennoch sollten Impfschäden weder von der Gesellschaft noch von BioNTech oder den Anlegern auf die leichte Schulter genommen werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMöglich ist es in jedem Fall, dass der eine oder andere durch das Corona-Vakzin geschädigt wurde und von Anfang an war klar, dass ein gewisses Risiko besteht. Die nun vorliegenden Zahlen entsprechen auch ungefähr den erwarteten Werten. Angesichts von Millionen verabreichter Impfdosen sprechen wir von Fallzahlen im niedrigen Promille-Bereich. BioNTech wird dennoch alle Hände voll zu tun haben, das eigene Verschulden zurückweisen zu können.

Das Unternehmen ließ bereits mitteilen, dass es seine Verantwortung als Impfstoffhersteller sehr ernst nehme. Jeder einzelne Fall, in welchem Ansprüche gegen BioNTech geltend gemacht werden, soll sorgfältig überprüft werden. Damit das möglich ist, sei man allerdings auf ausreichend Unterlagen von den Anwälten angewiesen. Daran fehle es aber häufig, sodass bisher noch nicht beurteilt werden kann, wie viele Klagen letztlich erfolgreich sein werden.

 

Der Blick nach vorn

 

Die Reibereien um Impfschäden gehen gerade erst in die heiße Phase und es ist noch nicht abzusehen, wie die Rechnung am Ende aussehen könnte. Im besten Fall geht BioNTech als strahlender Sieger vom Platz und sorgt mit Erfolgen vor Gericht dafür, dass Nachahmer abgeschreckt werden. Im schlimmsten Fall werden hohe Summen an Schadenersatz fällig, sei es aufgrund von Urteilen oder außergerichtlicher Einigungen. Vermutlich wird die Wahrheit, wie so oft, irgendwo dazwischenliegen.

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Werbebanner EMH PM TradeAuch als Anleger lässt sich das potenzielle Risiko derzeit nur schwer einschätzen. Vielleicht ist es aber ohnehin gesünder, bei BioNTech in die Zukunft zu blicken, wo Corona nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Vakzine gegen die neue Volkskrankheit wird es weiterhin geben, doch die enormen Umsätze der letzten Jahre werden mit Sicherheit nicht mehr erreicht werden. Im Fokus stehen stattdessen Krebs-Medikamente und Impfungen gegen andere Geißeln der Menschheit. Es ergeben sich hier weiterhin große Chancen für die Aktionäre und Risiken durch Klagen sind etwas, was auch in Zukunft immer mit einkalkuliert werden muss. Unter dem Strich gibt es daher akut keinen Grund, die eigene Anlagestrategie zu überdenken. Gleichwohl bleibt die BioNTech-Aktie im Kern ein spekulatives Investment.

 

11.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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