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Die erste Verhandlung gegen BioNTech aufgrund möglicher Impfschäden hat ihren Anfang genommen und eine Einigung ist nicht in Sicht

Was kommt da noch auf die Anleger zu?

NTG24 - Die erste Verhandlung gegen BioNTech aufgrund möglicher Impfschäden hat ihren Anfang genommen und eine Einigung ist nicht in Sicht

 

Kritik an den Corona-Impfstoffen von BioNTech ist wahrlich nichts Neues. Mittlerweile hat das Thema aber seinen Weg zu den Gerichten gefunden. In Rottweil fand am gestrigen Montag die erste mündliche Verhandlung in einem solchen Fall statt. Darin wirft ein Kläger dem Konzern vor, durch die Corona-Impfung auf einem Auge nahezu blind geworden zu sein.

Zu einer Einigung kam es dabei bisher noch nicht. Der Kläger beharrt auf seinem Standpunkt, während BioNTech (US09075V1026) selbst das Ganze als unbegründet ansieht. Eine Entscheidung wird momentan für Ende September erwartet, so das Gericht nicht noch Sachverständigengutachten in Auftrag geben wird. Letzteres erscheint nicht unwahrscheinlich.

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Der Kläger berichtete im mündlichen Verfahren detailliert über seine Erfahrungen nach Erhalt der Impfung und laut seinem Anwalt ist er an sich kein Impfgegner. Am Morgen nach der Impfung fiel es ihm laut eigenem Bekunden aber schwer, Namen und Worte zu finden. Im Laufe der Zeit habe er dann immer schlechter gesehen und schließlich einen Augeninfarkt erlitten. Dafür wird nun Schmerzensgeld in Höhe von 150.000 Euro eingefordert.

 

Die Frage nach dem Zusammenhang

 

BioNTech sieht allerdings nicht, dass sich aus dem zeitlichen auch ein kausaler Zusammenhang ergeben würde. Das Unternehmen verweist auf vorherige gesundheitliche Probleme des Klägers und wollte sich auf eine gütliche Einigung nicht einlassen. Für den Wirkstoff-Hersteller hängt viel an dem Verfahren. Das Schmerzensgeld könnten die Mainzer mehr oder weniger aus der Portokasse zahlen. Weitaus wichtiger, auch für die Anleger, ist die Signalwirkung des Ganzen.

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Werbebanner EMH PM TradeEs ist nicht unwahrscheinlich, dass der Fall Strahlwirkung auf unzählige andere anhängige Verfahren haben dürfte. Nicht wenige sind vor Gericht gegangen, um sich angebliche Impfschäden von BioNTech kompensieren zu lassen. Bisher gelang es aber noch niemanden, auch zweifelsfrei einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und Beschweren nachzuweisen. Für BioNTech geht es in letzter Konsequenz darum, die so oft propagierte Sicherheit der eigenen Impfstoffe zu bekräftigen.

Wie dieses und andere Verfahren ausgehen werden, bleibt weiterhin offen. Die Aktionäre verfolgen das Thema genau, lassen sich davon bisher aber nicht aus der Ruhe bringen. Die BioNTech-Aktie konnte am Montag leicht zulegen und sich bis auf 99,32 Euro verbessern. Schon seit etwa zwei Monaten tanz das Papier um die 100-Euro-Marke herum und landet mal über und mal unter eben dieser. Neue Signale haben sich aus dem Gerichtsverfahren für die Märkte noch nicht ergeben. Das könnte sich aber durchaus noch ändern.

 

BioNTech: Die Welt schaut zu

 

Das Thema Corona ist insgesamt schwer in den Hintergrund getreten. Dennoch verfügen die laufenden Verfahren gegen BioNTech und andere Impfstoff-Hersteller über einiges an Sprengkraft. Das wissen auch die Journalisten im Land, welche über weitere Entwicklungen fleißig berichten dürften. Das verschafft BioNTech letztlich mit einiger Sicherheit wieder mehr Aufmerksamkeit. Solange der Konzern vor Gericht keine Niederlage erleidet, könnte das der etwas eingeschlafenen Aktie sogar zuträglich sein. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere bei der Gelegenheit daran, dass BioNTech nicht nur aus Corona-Impfstoffen besteht.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn der Pipeline befinden sich noch viele andere Wirkstoffe, von denen mancher aus Anlegersicht viel interessanter ist als Corona-Impfungen. Besonders Therapien gegen Krebs, bei denen es aussichtsreiche Studiendaten gibt, könnten die Umsätze in Zukunft kräftig antreiben. Anders als bei Corona könnte BioNTech davon auch dauerhaft profitieren. Bei der Aktie ist sehr viel mehr Geduld gefragt ist während der Corona-Jahre. Dennoch bleibt das Papier eine hochinteressante Angelegenheit, trotz der für die Branche üblichen Risiken. Die Gerichte werden immer mal wieder Thema sein, auch mit Blick auf Klagen der Konkurrenz aufgrund von angeblichen Patentverletzungen. Wer damit umgehen kann, darf sich die Aktie aber ohne schlechtes Gewissen näher ansehen.

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04.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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