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BioNTech erntet wie erwartet einen Umsatzeinbruch, doch die Zahlen scheinen bei den Aktionären versöhnlich zu stimmen

Die Pipeline lässt hoffen

NTG24 - BioNTech erntet wie erwartet einen Umsatzeinbruch, doch die Zahlen scheinen bei den Aktionären versöhnlich zu stimmen

 

Mit Spannung wurden gestern die Zahlen von BioNTech erwartet, welche mehr oder weniger das erste Quartal nach dem Ausklingen der Corona-Pandemie beschrieben. Im Vorfeld wurde da aus gutem Grund fest mit einem deutlichen Umsatzeinbruch gerechnet. Den gab es letztlich auch zu sehen, dazu gesellten sich aber auch manche positiven Signale.

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Die schlechte Nachricht: bei BioNTech (US09075V1026) schrumpften die Umsätze im vergangenen Quartal auf nur noch 1,27 Milliarden Euro nach 6,37 Milliarden Euro ein Jahr zuvor zusammen. Das ist ein Rückgang von über fünf Milliarden Euro und damit alles andere als ein Pappenstiel. Entsprechend ging es auch mit dem Nettogewinn in Richtung Süden, welcher nun mit noch 502 Millionen Euro angegeben wurde. Vor einem Jahr waren hier noch 3,7 Milliarden Euro zu bewundern.

Allerdings ist das immerhin etwas mehr, als die meisten erwartet hatten und damit blieb zumindest eine negative Überraschung aus. Zudem rechnet BioNTech auch in Zukunft noch mit Milliardeneinnahmen durch Corona-Impfstoffe, wenn auch freilich auf einem deutlich geringeren Niveau als in vergangenen Jahren. Das Geschäft scheint hier aber noch immer besser zu laufen, als es manch einer angesichts der Ausgangslage erwartet hätte.

 

BioNTech geht nach vorn

 

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Werbebanner EMH PM TradeKlar im Fokus liegt bei den Anlegern aber schon seit einer Weile die weitere Pipeline und vor allem Krebsmedikamente, von denen sich Beobachter viel erhoffen. Passend zu den Zahlen kündigte BioNTech noch für dieses Jahr eine wichtige Phase-3-Studie für ein Medikament zur Behandlung von Lungenkrebs an. Die wird nicht vor Jahresende schon beendet sein müssen und ein Horizont für eine mögliche Zulassung ergibt sich dadurch auch noch lange nicht. Zumindest scheint es aber Fortschritte zu geben, und das reicht den Anlegern völlig auf, um gute Laune zu bekommen.

In einem schwachen Handel konnte die BioNTech-Aktie gestern etwas Boden gutmachen und sich um knapp 2,5 Prozent auf 99,96 Euro steigern. Die 100-Euro-Marke zu übertreten trauten die Bullen sich letztlich nicht. Doch was nicht ist, kann bekanntlich noch werden und zumindest für geduldige Anleger ergeben sich noch immer interessante Aussichten. BioNTech steht finanziell auf beiden Beinen und um die Forschung muss sich auf absehbare Zeit niemand Gedanken machen. Damit nimmt das Unternehmen in der Branche schon fast eine Sonderstellung ein.

Natürlich garantier auch das noch lange nicht, dass den Mainzern irgendwann in Zukunft der nächste Durchbruch gelingen wird. Doch bei der prall gefüllten Pipeline kann man sich durchaus den einen oder anderen Fehlschlag erlauben, ohne in Bedrängnis zu geraten. Kurzfristig wird das am Abwärtstrend an der Börse aber vermutlich eher wenig ändern. Die Erwartungen sind heute schlicht andere, nachdem Corona-Impfstoffe in der breiten Bevölkerung kaum noch eine Rolle spielen und Großbestellungen zu hohen Preisen durch zahlungskräftige Staaten schlicht der Vergangenheit angehören.

 

Ein Geduldsspiel

 

Der Biotech-Sektor bleibt auch nach Corona eine interessante Angelegenheit und BioNTech zählt hier klar zu den aussichtsreichsten Kandidaten. Das bedeutet nicht, dass es mit den Kursen von nun an nur noch bergauf gehen könnte. Im Gegenteil, gerade in Zeiten mangelnder Neuigkeiten, welche bei den Mainzern in Zukunft öfter vorkommen dürften, können die Börsianer schon mal das Interesse verlieren. Wer bei seinen Investments weit in die Zukunft denkt, muss sich davon aber nicht unbedingt stören lassen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Risiko bleibt freilich hoch und ein Stück weit gehen Anleger bei BioNTech eine Zukunftswette ein. Potenziell könnte das Unternehmen noch für so manchen Durchbruch sorgen und davon, anders als bei Corona-Impfstoffen, auch dauerhaft schwindelerregend hohe Umsätze erzielen. Es gibt aber schlicht keine Garantien für ein solches Szenario und dass es bei der Medikamentenentwicklung selbst bei guten Studiendaten auf den letzten Metern noch zum Fehlschlag kommen kann, wissen wir wohl spätestens seit der Enttäuschung rund um CureVac (NL0015436031).

 

09.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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