BioNTech bringt seinen neuen Corona-Impfstoff auf den Markt, doch an der Börse ist von Begeisterung nichts mehr zu spüren

Nur ein laues Lüftchen?

 

Mit der Veröffentlichung eines neuen Vakzins hat BioNTech am gestrigen Montag die Corona-Impfsaison eingeläutet. An der Börse gab es im Vorfeld durchaus noch gute Hoffnungen. Jene scheinen nun aber in sich zusammengebrochen zu sein.

Bei der Aktie von BioNTech (US09075V1026) waren zu Wochenbeginn deutliche Verluste festzustellen. Um gleich 4,2 Prozent ging es für den Titel am Montag in die Tiefe und per Handelsschluss standen nur noch übersichtliche 102 Euro auf der Anzeigetafel. Von Begeisterung kann da kaum die Rede sein. Das dürfte auch an Kommentaren von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lars Schaade.

 

Beide informierten kürzlich über die derzeitige Corona-Lage und kamen dabei auch auf neue Impfstoffe zu sprechen. Jenen wurde prinzipiell auch eine Empfehlung ausgesprochen, allerdings nur für Menschen über 60 oder andere Risikogruppen. Für den Großteil der Bevölkerung reiche des bisherige Schutz durch vorherige Infektionen oder Impfungen aber aus. Die meisten Experten schätzen dies ähnlich ein.

An der Börse gab es vor gar nicht langer Zeit noch Spekulationen darüber, dass eine neuerliche Impfkampagne breiter angelegt sein könnte. Speziell in den USA mutmaßten einige darüber, dass eine weitere Impfkampagne für die gesamte Bevölkerung bevorstehen könnte. Die jüngsten Entwicklungen nehmen solchen Fantasien nun den Wind aus den Segeln. In der Folge verabschieden sich viele Anleger wieder und der Kurs von BioNTech gibt deutlich nach.

 

BioNTech auf der Suche nach Neuem

 

Damit zeigt sich auch ein weiteres Mal, dass Anleger Corona-Impfstoffe bei BioNTech nicht mehr allzu schwer gewichten sollten. Das Unternehmen wird damit auch in Zukunft noch Gewinne erwirtschaften, aber eben keine neuen Rekorde aufstellen. Der Fokus liegt in der Zukunft auf Krebsmedikamenten, die aber noch eine Weile auf sich warten lassen werden. In der Zwischenzeit gilt es, sich von dem einen oder anderen kurzfristigen Hype nicht verrückt machen zu lassen – weder in positiver, noch in negativer Hinsicht.

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19.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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