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Schafft Bitcoin den Sprung über die Abwärtstrendlinie?

Bitcoin – Unterkante Kellerdecke

NTG24 - Schafft Bitcoin den Sprung über die Abwärtstrendlinie?

 

Passend zum neuen Risk-on-Modus der Märkte haben in den vergangenen Tagen sowohl die Edelmetalle als auch Bitcoin eine Korrektur eingeleitet.

Aber anders als Gold steht Bitcoin direkt an seiner mittelfristigen Abwärtstrendlinie. In unseren letzten Beiträgen hatten wir bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass diese Linie für das Sentiment und deshalb auch für das Momentum der Investoren eine Rolle spielt. Denn das Oszillieren zwischen Ab- und Aufwärtsimpulsen zwingt zu einer Suche nach Trends, weshalb Trendlinien mehr sind als Chart-Voodoo. Ein Blick in die empirischen Untersuchungen der Behavioral Finance birgt für Zweifler diesbezügliche Fakten.

Die Interpretation dieser allgemeinen Aussagen ist natürlich kontextspezifisch. Was bedeutet dies nun für Bitcoin?

 

BTC long term

 

Je nach Perspektive wird die Preisentwicklung von Bitcoin entweder von einem ganz langfristigen Aufwärtstrend gestützt oder von seinem im Chart 1 sichtbaren Abwärtstrend gedrückt. Die seit der starken Gegenbewegung im Frühsommer 2019 laufende Konsolidierung hat bislang keine hohe Symmetrie und läßt bis auf den Ausverkauf vom März 2020 keine substanziell höheren Umsätze erkennen.

Allerdings hat Bitcoin die im März 2020 erlittenen Verluste de facto ausgeglichen und steht nun direkt vor seiner mittelfristigen Abwärtstrendlinie. Wie dies auf Stundenbasis aussieht, zeigt ein Blick auf Chart 2.

 

BTC kurzfristig

 

Darin wird deutlich, dass dem Bitcoinpreis am 01.06.2020 ein erster Sprung über seinen mittelfristigen Abwärtstrend wie auch den kurzfristigen statischen Widerstand bei 10.045 Dollar gelungen war, es aber schon einige Stunden später eine noch stärkere Abwärtsbewegung gab, die zudem mit höheren Umsätzen einherging. Dieser Impuls drückte den Preis wieder unter seine kurzfristige Aufwärtstrendlinie, jedoch nicht signifikant.

Was will der Markt dem Beobachter damit sagen?

Offensichtlich kämpfen verschiedene Einflussfaktoren miteinander, bei denen per saldo einmal jene überwiegen, die ein Überwinden des Abwärtstrends wollen. Der Abwärtstrend stellt aber andererseits für sich genommen eine charttechnische Schwelle dar, die ein potenzielles Verkaufssignal generieren kann, und zwar für jene, die nicht an ein nachhaltiges Überwinden dieser Marke glaube. Für jene, insbesondere, wenn diese auf Buchgewinnen von knapp 100 % seit Mitte März 2020 sitzen, ist die Abwärtstrendlinie also ein Verkaufssignal.

 

Fazit

 

Bitcoin befindet sich an einer spannenden charttechnischen Weggabelung. Ein Bruch der Abwärtstrendlinie, ob nun jetzt oder später, wäre eine Bestätigung dafür, dass der langfristige Aufwärtstrend überwiegt. Ein stärkeres Zurückfallen unter die fallende Trendlinie dürfte jenen Auftrieb geben, die Kryptowährungen bereits seit Längerem für heiße Luft halten. Man sollte deshalb genau beobachten, wie der Bitcoin-Preis mit dieser ,,Challenge‘‘ umgeht.

 

03.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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