Apple bestätigt China Sorgen, Vonovia mit soliden Zahlen und starker Abschluss bei Booking - BÖRSE TO GO

Apple kann die Sorgen um das China Geschäft nicht ausräumen - Aktie kippt nachbörslich

 

Apple kann die Sorgen nicht ausräumen. Die Börse hatte sich zunehmend Sorgen um das wichtige iPhone Geschäft in China gemacht und die Apple Zahlen bestätigten den Gegenwind im wichtigsten Absatzmarkt. Vonovia hat sich im 3. Quartal gefangen. Der Immobilienkonzern legte nach einem schwachen Jahresstart sehr gute Zahlen für die Periode Juli bis September vor. Booking legte nach Börsenschluss einen sehr starken Quartalsabschluss vor. Die Anleger hatte jedoch noch mehr erwartet und ließen die Aktien nachbörslich fallen.

Asien sieht grün am letzten Handelstag der Woche. Alle Benchmarks in der Region liegen am Freitagmorgen während der Sitzung im Plus, wobei der KOSPI und der Hang Seng Index die Führung übernehmen. Der Index für die Börse Hongkong liegt zeitweise mehr als 2,2 % im Plus. Die Börse Japan blieb heute aufgrund des Bunka no Hi Feiertages geschlossen. An diesem Tag gedenkt das Land den besonderen Leistungen und Errungenschaften seiner Kultur und Wissenschaften. Der Terminmarkt ist freundlich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse gestimmt. Der DAX-Future notiert bei 15.294,50 Punkten. 

Frankfurt erlebte am Donnerstag eine starke Welle von Käufen. Alle deutschen Benchmarks kletterten, wobei der DAX mit einem Tagesplus von 1,48 % auf 15.143,60 Punkte das Schlusslicht bildete. Der TecDAX stieg um 1,88 % auf 2.914,99 Punkte. Besonders stark zogen sich die Short Seller beim MDAX und SDAX zurück. Der MDAX sprang um 2,79 % auf 24.729,99 Punkte und kletterte um 2,82 % auf 12.666,39 Punkte.

Die Wall Street entwickelte sich ebenfalls stark, aber überschlug sich nicht derart wie Frankfurt. Die Tagesgewinne der Benchmarks waren relativ gleichverteilt, wobei der S&P 500 Index leicht die Nase vorne hatte und um 1,89 % auf 4.317,78 Punkte steigen konnte. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 1,78 % auf 13.294,19 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 1,70 % auf 33.839,08 Punkte. 

 

 

Apple: China Sorgen bestätigen sich

 

Der chinesische Markt sorgt die Apple (US0378331005) Anleger seit Monaten. Die am Donnerstagabend vorgelegten Quartalszahlen bestätigten nun, dass die Sorge nicht unberechtigt ist. Die offiziellen Analystenschätzungen schlug Apple zwar. Der Gesamtumsatz lag mit 89,5 Mrd. US-Dollar über der Erwartung von mindestens 89,31 Mrd. US-Dollar. Ebenso schlug der Gewinn je Aktie mit 1,46 US-Dollar die Erwartung von mindestens 1,39 US-Dollar. Der iPhone Umsatz im Raum Großchina (China, Hongkong und Taiwan) erreichte jedoch nur ein Niveau von 15,08 Mrd. US-Dollar, während sich die Börse auf mindestens 17,01 Mrd. US-Dollar eingestellt hatte. Damit bestätigt sich, dass vor allem die chinesischen Kunden verstärkt auf heimische Smartphones zurückzugreifen beginnen. Obendrein warnte Apple, dass der Umsatz im Weihnachtsquartal voraussichtlich um -7 % im Jahresvergleich fallen wird. Die Aktien von Apple hatten bereits seit August deutlich verloren, gingen aber stark in den nachbörslichen Bericht mit einem Tagesplus von 2,07 % auf 177,57 US-Dollar. Die schlechten Nachrichten aus China kippten jedoch die Stimmung und ließen den Kurs nachbörslich um -3,39 % auf 171,55 US-Dollar sinken.  

 

 

Vonovia mit soliden Zahlen

 

Nach einem schwierigen Start in das Jahr 2023 hat sich Vonovia (DE000A1ML7J1) im 3. Quartal fangen können. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 1,39 Mrd. Euro nach 1,38 Mrd. Euro im Vorjahr. Nach wie vor blieben die Verkäufe unter den Buchwerten, aber der Konzern hielt die Kosten in Schach und erreichte am Ende ein ordentliches Ergebnis vor Steuern von 525,1 Mio. Euro. Dazu trug unter anderem ein Finanzergebnis bei, das mit -15,3 Mio. Euro weitaus besser als befürchtet ausfiel. Nach Steuern und Anteilen Dritter weist Vonovia einen Gewinn von 404,5 Mio. Euro für das 3. Quartal aus. Ein Anstieg um 18,5 % im Jahresvergleich. Die Verschuldungskennzahlen zu Ende September verschlechtert sich im Jahresvergleich allerdings. Die Loan-to-Value-Ratio stieg auf 46,8 % und das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA stieg auf den Faktor 16,1. 

 

Starkes Quartal bei Booking

 

Die Analysten hatten hohe Erwartungen an Booking (US09857L1089) und die Buchungsplattform schlug die Schätzungen. Beim Umsatz waren 7,26 Mrd. US-Dollar erwartet worden und man lieferte 7,3 Mrd. US-Dollar. Ein Wachstum von 21 % im Jahresvergleich. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie lag die Erwartung bei 67,78 US-Dollar und Booking weist 72,32 US-Dollar (+36 %) aus. Der Gewinn nach Steuern erreichte ein Niveau von 2,5 Mrd. US-Dollar, was sogar 51 % über dem Vorjahresniveau lag. Die Anleger hatten die Aktien von Booking allerdings im Vorfeld stark zugekauft und die Bewertungen in die Höhe getrieben. Entsprechend ergab sich hier eine Enttäuschung. Im regulären Handel stiegen die Aktien von Booking noch um 2,62 % auf 2.838,62 US-Dollar. Nach Vorlage der Zahlen rutschte der Kurs jedoch um -4,71 % auf 2.705,00 US-Dollar ab. 

 

Tagestermine

 

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten werden am Freitag die Börse bewegen. Um 13:30 Uhr werden die Daten für den Monat Oktober veröffentlicht und die Erwartung ist, dass die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,8 % gelegen hat, was nahezu einer Vollbeschäftigung entspricht. Die Prognose für die neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft liegt bei rund 180.000 nach 336.000 im Vormonat. Die durchschnittlichen Stundenlöhne werden um 0,3 % höher als im Oktober gesehen.

 

 

03.11.2023 - Mikey Fritz

 

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