
Trump feuert Cook, Flughafen Zürich wächst und VP Bank verdoppelt Gewinn - BÖRSE TO GO
Trump feuert Cook - der Weg für einen Umbau der Federal Reserve ist frei
Trump feuert Cook. Der US-Präsident hat seine Drohung wahrgemacht und versucht zum ersten Mal in der Geschichte einen amtierenden Fed-Gouverneur wegen einer angeblichen Straftat entlassen. Der Flughafen Zürich zeigt Wachstum auf allen Ebenen und legte einen neuen Unternehmensrekord vor. Die Wachstumsimpulse halten sich allerdings in Grenzen. Gewinnverdoppelung bei der VP Bank. Die Liechtensteiner Bank hat sich von dem Einbruch im vergangenen Jahr sehr gut erholt.
In Asien kippt am Dienstag die Stimmung bereits wieder. Nach der Aufholjagd vom Montag bewegen sich heute alle Benchmarks in der Region im Minus, wobei der Nikkei 225 Index und der KOSPI herausstechen. Letzterer wird zwischenzeitlich -1 % tiefer gehandelt. Gegenwind auch am Terminmarkt. Der DAX-Future (September) wird vor Eröffnung der europäischen Börsen -0,30 % tiefer bei 24.230,00 Punkten gehandelt.
Der Wochenstart in Frankfurt fiel bereits leicht enttäuschend aus. Schon die ersten Future-Indikatoren waren negativ und am Ende blieben auch überwiegend leichte Verluste. Der größte Verlierer war der DAX, der -0,37 % unter dem Schlusskurs vom Freitag bei 24.273,12 Punkten schloss. Hier belasteten unter anderem die Kursverluste bei Merck (DE0006599905), die um -1,92 % auf 110,00 Euro sanken. Der TecDAX gab -0,29 % auf 3.768,87 Punkte ab und der SDAX -0,25 % auf 17.177,16 Punkte. Der MDAX konnte sich als einzige Benchmark ins Plus retten, dank der starken Kursgewinne bei Puma (DE0006969603). Der Sportartikelhersteller soll einen neuen Ankerinvestor bekommen, nachdem die Familie Pinault den Exit beschlossen hat. Insbesondere chinesische Interessenten sind im Gespräch. Die Short-Seller mussten danach eindecken und sorgten für ein Kursfeuerwerk um 15,96 % auf 21,73 Euro.
New York stand am Montag ebenfalls unter einem geschlossenen Abgabedruck. Alle amerikanischen Benchmarks verloren, wobei der Nasdaq 100 Index mit einem Abschlag um -0,31 % auf 23.425,61 Punkte noch am besten wegkam. Der S&P 500 Index sank hingegen um -0,43 % auf 6.439,32 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab am deutlichsten ab und verlor -0,77 % von seinem Allzeithoch auf nun 45.282,47 Punkte. Dabei waren die Aktien von Merck & Co. (US58933Y1055) die größten Verlierer mit einem Abschlag um -2,36 % auf 85,31 US-Dollar.

Trump feuert Cook
Mittels eines Präsidialerlasses hat US-Präsident Trump in der Nacht Fed-Gouverneurin Lisa Cook entlassen. Das ist ein einmaliger Vorgang, denn für Fed-Gouverneure ist keine reguläre Entlassung vorgesehen. Sie werden vom US-Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt. Danach gibt es keine reguläre Möglichkeit mehr, eine Entlassung vor dem Ende der Amtszeit zu bewirken. Und die Amtszeit ist sehr lang. Cook trat ihr Amt am 23. Mai 2022 an und die Amtszeit endet erst 2038. Es gibt allerdings eine schmale Lücke im Gesetz, die eine Entlassung ermöglicht, wenn eine schwere Straftat („Cause“) vorliegt. Und diese wirft US-Präsident Trump Cook vor. Dabei geht es um den Vorwurf der Erschleichung von finanziellen Vorteilen bei Hypotheken. Cook soll bei Hypotheken für Objekte in zwei verschiedenen Bundesstaaten innerhalb einer kurzen Frist von zwei Wochen angegeben haben, dass es sich jeweils um ihren ersten Wohnsitz und Lebensmittelpunkt handelt. Diese Versicherung war Voraussetzung, um finanzielle Vorteile und Genehmigungen zu erhalten. Cook wies die Vorwürfe von sich und ließ über ihre Anwältin mitteilen, dass sie plane, im Amt zu bleiben. Gelingt die Entlassung von Cook, erhält Präsident Trump die Möglichkeit, einen vierten Loyalen im Board of Governors zu installieren, womit das Stimmverhältnis innerhalb der Federal Reserve zugunsten des Präsidenten kippt.
Flughafen Zürich: Wachstum auf allen Ebenen
Wie nicht anders gewohnt, legte der Flughafen Zürich (CH0319416936) einen sehr soliden Abschluss für das 1. Halbjahr vor. Im Jahresvergleich konnte man auf allen Ebenen wachsen und einen neuen Unternehmensrekord setzen, wenngleich sich die Wachstumsimpulse in Grenzen hielten. Der Umsatz konnte insgesamt leicht um 1,5 % auf 640,7 Mio. Franken erhöht werden, worunter sowohl die Erträge aus dem Flugbetrieb als auch aus der Vermietung der Immobilien und dem Parkgeschäft enthalten sind. Trotz höherer Kosten und einem Personalaufwand, der um 11 % stieg, konnte man das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) um 3 % auf 358,8 Mio. Franken und den Gewinn nach Steuern um 6 % auf 161,3 Mio. Franken erhöhen. Die Eigenkapitalrendite konnte so von 7,8 % auf 8,0 % erhöht werden. Für das Gesamtjahr erwartet man ein leichtes Wachstum bei den Passagierzahlen von 2,5 % und ein vergleichbares Konzernergebnis im Jahresvergleich.
Gewinnverdoppelung bei der VP Bank
Die Liechtensteiner VP Bank (LI0315487269) ist wieder zurück im Sattel. Nach einem Einbruch des Gewinns im vergangenen Jahr konnte man im 1. Halbjahr 2025 zeigen, was man kann. Der wichtigste Erfolg ist, dass man die Netto-Neugelder um 8,3 % auf 2,1 Mrd. Franken steigern konnte. Überraschend gering allerdings der Anstieg des betreuten Kundenvermögens um nur 2,2 % auf 51,9 Mrd. Franken. Die Erträge kletterten um 7,8 % auf 175,4 Mio. Franken, waren aber von Sondereffekten geprägt. „Bereinigt“ ergab sich ein Wachstum von 5 %. Zu betonen ist auch, dass der Nettozinsertrag um -3,6 % auf 73,2 Mio. Franken sank, was der scharfen Zinssenkungspolitik der Schweizerischer Nationalbank geschuldet ist. Man bewies allerdings gleichzeitig auch hohe Kostendisziplin und reduzierte den Aufwand um -4 %, wodurch der Gewinn für die Periode um 115,1 % auf 28,8 Mio. Franken gesteigert werden konnte. Beim Ausblick bremste die Bank jedoch die hohen Erwartungen. Im 2. Halbjahr sei mit einer normalisierten Entwicklung des Geschäfts zu rechnen, die auf einer robusten Nachfrage und einer stabilen operativen Entwicklung basieren soll.
Tagestermine
Am Dienstag stehen um 14:30 Uhr die amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Güter im Monat Juli im Mittelpunkt. Nach einem Einbruch um -9,4 % im Juni soll es einen weiteren Rückgang um -4,0 % gegeben haben. Rechnet man die Verteidigung heraus, soll die Kontraktion bei -3,8 % gelegen haben. Die Kernrate wird hingegen 0,3 % über dem Juni erwartet.
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26.08.2025 - Mikey Fritz
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