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Nvidia investiert wieder in die eigene Kundschaft, Synopsys profitiert an der Börse, Microsoft bekommt es mit einem Großaktionär zu tun und Alibaba klettert munter in die Höhe

Noch immer fällt die Stimmung im KI-Bereich an der Börse gedämpft aus.

NTG24 - Nvidia investiert wieder in die eigene Kundschaft, Synopsys profitiert an der Börse, Microsoft bekommt es mit einem Großaktionär zu tun und Alibaba klettert munter in die Höhe

 

Eine Blase ist rund um KI-Aktien noch immer nicht geplatzt und die Titel aus dem Segment notieren in luftigen Höhen. Neue Rekorde gab es zuletzt allerdings kaum noch zu sehen. Es nehmen die Zweifel zu, ob die enormen Ausgaben im Segment sich überhaupt noch rechnen können und einige Anleger gehen schon mal vorsorglich in Deckung. Insbesondere Investitionen von KI-Unternehmen untereinander befeuerten die Sorgen.

Davon lässt sich Nvidia (US67066G1040) kein bisschen stören und kündigte nun die nächste Investition in einen eigenen Kunden an. Satte zwei Milliarden US-Dollar nimmt der Chiphersteller für eine strategische Partnerschaft mit Synopsys in die Hand. Über mehrere Jahre sollen per KI-Technologie neue Lösungen in den Bereichen Produktentwicklung, Simulation und der industriellen Konstruktion entwickelt werden. Der Nvidia Partner verlässt sich voll und ganz auf Hard- und Software von Nvidia, sodass ein nicht unwesentlicher Teil der Investition indirekt wieder zurückfließen dürfte.

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Die Aktionäre von Nvidia nahmen die Nachricht eher negativ aus. Im regulären Handel konnte die Aktie sich noch um 1,7 Prozent auf knappe 180 US-Dollar erholen, geriet nachbörslich aber unter Druck und gab die Gewinne zeitweise wieder aus der Hand. Das Risiko ist für Nvidia zwar überschaubar. Die Marktakteure fürchten aber immer mehr, dass die Kundschaft von Nvidia sich zunehmend überschulden könnte und dies am Ende vielleicht doch noch die Blase platzen lässt.

 

Synopsys mit Kurssprung

 

Bei Synopsys (US8716071076) fiel die Stimmung eine ganze Ecke besser aus und die Aktie legte um 4,9 Prozent auf 438,29 Dollar zu. Nachbörslich ging es um rund ein Prozent weiter in Richtung Norden. Das Unternehmen berichtete in den letzten Monaten bereits über diverse Partnerschaften und überzeugte außerdem mit ansehnlichen Bilanzen. Das Investment von Nvidia wird an den Märkten fast als eine Art Ritterschlag verstanden.

Der verstärkte Einsatz von Nvidia-Chips soll außerdem spürbare Vorteile mit sich bringen und komplexe Berechnungen merklich beschleunigen. Die Rede bei der Ankündigung war davon, statt Tagen oder Wochen nur noch Stunden mit bestimmten Problemen beschäftigt zu sein. Das klingt gut und lässt auch hohe Ausgaben rechtfertigen. Dennoch bleibt die Frage, ob sich das Ganze auf lange Sicht auch lohnen wird.

 

Microsoft: Gegenwind für Nadella

 

Bei Microsoft (US5949181045) trat die KI ausnahmsweise mal in den Hintergrund. Dafür bekommt CEO Satya Nadella es mit einem der wichtigsten Großaktionäre in Form des norwegischen Staatsfonds zu tun. Letzterer macht sich Gedanken um die Menschenrechte und kündigte deshalb an, bei der nächsten Hauptversammlung gegen die Wiederwahl des Microsoft-Chefs zu stimmen und auch bei dessen Vergütungspaket ein negatives Votum abzugeben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeStein des Anstoßes scheint ein Aktionärsantrag zu sein, der auf einen Bericht über Risiken von Geschäften in Ländern mit Bedenken um die Menschenrechte fordert. Das Management um Nadella empfahl den Anteilseignern, gegen diesen Antrag zu stimmen. Der norwegische Staatsfonds will allerdings für das Vorhaben stimmen. Die Unstimmigkeiten blieben an der Börse nicht unbemerkt. Die Microsoft-Aktie fiel am Montag um 1,1 Prozent auf 486,74 Dollar zurück und auch hier ist mittlerweile ein sichtlicher Abstand zum 52-Wochen-Hoch entstanden.

 

Alibaba im Aufwind

 

Höchstmarken erreicht dieser Tage auch Alibaba (US01609W1027) nicht mehr, allerdings freut die Aktie sich derzeit zunehmend über Rückenwind. Um gleich 4,4 Prozent ging es gestern in die Höhe, was den Kurs auf 164,26 Dollar steigerte. Dabei wirkten noch immer die jüngsten Zahlen nach, die ein enormes Wachstum bei Cloud und vor allem KI nachweisen konnten. Die Einnahmen aus KI-Produkten haben sich laut Alibaba mehr als verdoppelt. Damit liefert das Unternehmen Wachstumssignale und letztlich ein gewichtiges Argument, um enorme Ausgaben in diesem Bereich etwas zu rechtfertigen.

Die zunehmende Unabhängigkeit von US-Anbietern, ursprünglich ein wenig aus der Not heraus geboren, wird für Alibaba mehr und mehr zu einem großen Vorteil. Die Regierung in Peking bemüht sich immer mehr darum, US-Anbieter aus der Infrastruktur herauszuhalten und stattdessen heimische Anbieter zu pushen. Das kommt Alibaba nur gelegen und nach einer Phase der Korrektur erkennen einige Marktakteure nun Einstiegskurse. Wie weit die Rallye gehen mag, bleibt aber freilich abzuwarten.

 

Keine Euphorie

 

Trotz weiterer leichter Abschläge und Kursen deutlich unter Höchstwerden: den KI-Aktien geht es weiterhin blendend und von einer geplatzten Blase fehlt jede Spur. Gleichwohl scheint sich aber auch die grenzenlose Euphorie verabschiedet zu haben. Die Anteilseigner scheinen verstärkt greifbare Fortschritte bei Umsätzen und Gewinn einzufordern und sich nicht mehr nur auf vage Versprechen zu verlassen. Im Vorteil sind all jene, bei denen es diesbezüglich schon heute in die richtige Richtung geht.

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02.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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