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Tesla erhöht Ausblick nicht, UBS mit hohem Archegos-Verlust und Sixt mit Umsatzeinbruch - BÖRSE TO GO

Tesla erfüllt die Erwartungen, überrascht aber niemanden - Aktien nachbörslich unter Druck

NTG24 - Tesla erhöht Ausblick nicht, UBS mit hohem Archegos-Verlust und Sixt mit Umsatzeinbruch - BÖRSE TO GO

 

Exzerpt: Keine neue Prognose von Tesla. UBS erleidet 774 Mio. US-Dollar Verlust mit Archegos. Sixt Umsatz bricht um -32 % ein.

 

Gewinnmitnahmen dominieren heute früh den Handel in Asien. Nach dem schwachen Auftakt der Tech-Berichtssaison in den USA geben heute alle wichtigen Benchmarks in der Region ab. Im Mittelpunkt stehen die Verluste an den chinesischen Börsenplätzen. Die Futures sind dagegen freundlicher. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegt der DAX-Future bei 15.315 Punkten, der S&P 500 Future steigt um 0,22 % auf 4.188 Punkte und der Nasdaq-Future notiert bei 14.040 Punkten (+0,21 %).

Nach der Schwäche in der vergangenen Woche setzten sich am Montag wieder die Bullen in Frankfurt durch. Alle wichtigen deutschen Benchmarks schlossen am Handelsende höher, wobei erneut die Small Caps dominierten. So kletterte der SDAX um 1,60 % auf 16.382,21 Punkte und lag damit weit vor allen anderen Indizes. Der MDAX folgte mit weitem Abstand und konnte auf 33.038,00 Punkte (+0,87 %) steigen. Der TecDAX verbesserte sich um 0,47 % auf 3.535,43 Punkte, während sich der DAX nur minimal bewegte und bei 15.296,34 Punkten schloss (+0,11 %).

Die Bullen an der Wall Street gingen optimistisch in die wichtigste Woche der amerikanischen Berichtssaison. Alle Benchmarks bis auf den Dow Jones Industrial Average Index, der leicht um -0,18 % auf 33.981,57 Punkte fiel, konnten am Montag zulegen. Die Gruppe der Gewinner wurde vom Russell 2000 Index angeführt, der um 1,15 % auf 2.298,01 Punkte steigen konnte, gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der sich um 0,87 % auf 14.138,78 Punkte verbesserte. Mit deutlichem Abstand folgte der S&P 500 Index mit einem kleinen Plus von 0,22 % auf 4.189,30 Punkte. Der Index konnte dabei ein neues Allzeithoch setzen.

 

Umsatzeinbruch bei Sixt

 

Sixt (DE0007231326) warnte am späten Montagnachmittag. Das operative Geschäft im 1. Quartal lag in den wichtigsten Kennzahlen noch unter dem Niveau des Vorjahres. So wird der Umsatz auf Basis der vorläufigen Zahlen bei 328 Mio. Euro erwartet, was einem Einbruch von rund einem Drittel im Jahresvergleich entspricht. Da es im 1. Quartal zu erheblichen Beschränkungen im europäischen Reiseverkehr kam, wird Sixt einen Verlust vor Steuern von voraussichtlich -14 Mio. Euro ausweisen. Bereinigt um den Abgang von Sixt Leasing betrug der Vorsteuerverlust im Vorjahresquartal -5 Mio. Euro. 

 

Tesla übertraf die Erwartungen nicht

 

Tesla (US88160R1014) konnte sich in vielen Bereichen steigern. Was jedoch auch erwartet worden war und bereits im Kursanstieg von 539 auf bis zu 780 US-Dollar enthalten war. Wie bereits berichtet wurde, konnte Tesla für 2020 mehr als eine halbe Million Fahrzeuge ausliefern. Im 1. Quartal erreichte man trotz des weltweiten Chip-Mangels 184,800 Auslieferungen, was aber nur 4.000 Fahrzeuge über dem 4. Quartal lag. Elon Musk betonte, dass der Engpass in den Lieferketten eine erhebliche Herausforderung war und das im 2. und auch 3. Quartal mit Beeinträchtigungen der Produktion zu rechnen sei. 

 

Tesla Inc.

 

Den Umsatz konnte Tesla um 74 % auf 10,39 Mrd. US-Dollar steigern. Die Wall Street hatte hier mindestens 10,41 Mrd. US-Dollar erwartet. Auch stiegen die staatlichen Subventionen deutlich von 401 Mio. US-Dollar im 4. Quartal auf nun 518 Mio. US-Dollar. Tesla verdient damit weiterhin mehr an den Subventionen als im Kerngeschäft. Die Aktien von Tesla hatten den regulären Handel bei 738,20 US-Dollar (+1,2 %) beendet, verzeichneten dann aber im nachbörslichen Handel nach Bekanntgabe der Zahlen Gewinnmitnahmen, die den Kurs auf 719,86 US-Dollar (-2,5 %) drückten. Die Anleger waren enttäuscht darüber, dass Tesla keinen neuen Ausblick für 2021 gab.

 

UBS überrascht mit Archegos Verlust

 

Die Zahlen der UBS im 1. Quartal waren insgesamt gut. Man konnte einen Vorsteuergewinn von 2,3 Mrd. US-Dollar erreichen, was 14 % über dem Vorjahresniveau lag. Darin waren nur 28 Mio. US-Dollar enthalten, die aus der Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken resultierten. Insgesamt erzielte die Bank einen Gewinn nach Steuern für die Aktionäre von 1,82 Mrd. US-Dollar bzw. 0,49 US-Dollar pro Aktie. 

Überrascht zeigte sich Zürich jedoch über den hohen Verlust mit Archegos Capital. Insgesamt verlor die UBS im 1. Quartal mit diesem Einzelkunden 774 Mio. US-Dollar, was bisher nicht bekannt war. Man hatte einen Verlust erwartet, aber nur einen kleinen, nachdem die UBS das Thema bisher nicht öffentlich besprochen hatte. Ohne den Fall Archegos hätte der Reingewinn für die Aktionäre bei 2,26 Mrd. US-Dollar gelegen.

 

Tagestermine

 

Die Börse hatte ein starkes Wachstum der Industriegewinne in China für März erwartet, aber die heute früh vorgelegten Zahlen fielen noch stärker aus. So stieg der Industriegewinn im Jahresvergleich um 92,30 % und seit Jahresbeginn um 137,3 %.

Am Nachmittag steht um 16:00 Uhr in den USA der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board im Mittelpunkt. Nach einem Stand von 109,7 Punkten im März wird nun für April ein Anstieg auf 113,0 Punkte erwartet. 

 

27.04.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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