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China - Merger schafft neuen Kohleriesen

China konzentriert Kohlebergbau weiter

NTG24 - China - Merger schafft neuen Kohleriesen

 

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat China einen neuen Produktionsgiganten für Kohle geschmiedet.

Danach hat das Land die Fusion zweier Kohleunternehmen gebilligt, die zusammen einen der weltgrößten Kohleriesen bilden werden. Dieser wird gleichzeitig auch einer der weltgrößten Nachfrage nach Treibstoff sein, womit es, ganz nach chinesischer Tradition, auch hier zu einer steigenden Marktmacht kommt.

Im Zuge der Fusion vereinigen sich die Yankuang Group mit dem Konkurrenten Shandong Energy Group. Die Fusion war bereits im Juli 2020 angekündigt worden und wurde nun durch die chinesischen Behörden genehmigt.

Dies teilte die an der Börse Hongkong gelistete Yankuang Group in einer Pflichtmitteilung am vergangenen Freitag mit.

Die Bildung des neuen Konzerns, der unter dem Namen Shandong Energy Company firmiert, ist der neueste Schritt der herrschenden kommunistischen Partei Chinas, die Kohleförderung zu zentralisieren und damit die Branche besser regulieren zu können.

Und trotz der offiziellen Bemühungen Chinas, seinen Schadstoffausstoß zu senken, bieten die niedrigen Produktionskosten und die leichte Verfügbarkeit hohe Anreize für ein Szenario, in dem die Kohleindustrie auch in den nächsten Jahren den Energiesektor dominieren dürfte.

Eine Konsolidierung der zwei Unternehmen, welche beide denselben Eigentümer, nämlich die öffentlich-rechtliche ,,Assets Supervision & Administration Commission‘‘ der Shandong Provinz haben, schafft den zweitgrößten chinesischen Kohleförderer. Dieser dürfte nach Schätzungen der US-Investmentbank Morgan Stanley auf eine Jahresproduktion von 291 Tonnen Kohle kommen. Größter Kohleförderer Chinas ist China Energy Investment mit einer Produktion von 510 Mio. Tonnen Kohleförderung im Jahr.
 

Fazit

 

Die Zentralisierung der chinesischen Industrie schreitet auch im Rohstoffsektor voran, wobei nicht nur Fragen der Markt- bzw. Preissetzungsmacht, sondern auch die Durchsetzung der Linie der herrschenden kommunistischen Partei eine zentrale Rolle spielen dürfte. Auf welche Weise dabei das öffentlich-rechtliche Interesse an Kontrolle zentraler Wirtschaftsbereiche und nachhaltiger regionaler Entwicklung mit der gebotenen betriebswirtschaftlichen Effizienz in diesem für die Luftqualität neben Abgasen zentralen Problembereich Energie vereinbart werden soll, bleibt einstweilen offen.

 

17.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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