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DSV Panalpina: Vorstoß in eine neue Geschäftsdimension

DSV: Vollzug der Panalpina-Übernahme

NTG24 - DSV Panalpina: Vorstoß in eine neue Geschäftsdimension

 

Der 19.08.2019 wird als ein weiterer Meilenstein in die zwar noch recht junge, aber um so beeindruckender dynamische Unternehmensgeschichte der dänischen DSV (DK0060079531) eingehen. Denn an diesem Tag verkündete das Unternehmen, das erst 1976 gegründet wurde, nach siebenmonatigem zähen Ringen sowie einer Nachbesserung des Preisangebots den endgültigen aktienrechtlichen Übernahmevollzug der bereits seit 1935 bestehenden PANALPINA WELTTRANSPORT AG mit Sitz in Basel / Schweiz. Die Streichung der Panalpina-Aktie von den Börsenkurslisten wird in den kommenden Wochen erfolgen. Anlass genug, das Geschäftsprofil des nach der Übernahme um rd. 20 % vergrößerten europäischen Logistik-Giganten DSV Panalpina und die Perspektiven seiner Aktie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese Aktie ist im Übrigen auch eine Kernposition unseres am 30.04. etablierten ZÜRICHER FINANZBRIEF-ALLOKATIONSDEPOTS, das einer langfristig sehr stabilen Vermögensmehrung über vielfältige Anlageklassen hinweg dienen soll.

 

CHART:  DSV Panalpina (in Euro) gegen STOXX 600-Index

 

Chart: DSV PANALPINA (Euro) gegen STOXX 600-Index

 

Geschäftsprofil DSV A/S

 

Bereits die Entwicklungsgeschichte des zunächst unscheinbaren dänischen Logistikspezialisten DSV, den die meisten Anleger hierzulande bislang sicher nur über die Aufschrift seiner Transport-LKWs wahrgenommen haben, ohne zu wissen, welch hervorragendes Unternehmens- und Aktienwachstum sich hierhinter verbirgt, zeugt von einer hochgradigen unternehmerischen Exzellenz.

Denn in den nur 42 Jahren seiner Unternehmensgeschichte avancierte die DSV, bei dem dies in seiner Herkunft aus dem eher mit kleineren Unternehmen ausgestatteten Dänemark wohl nur die Allerwenigsten vermutet hätten, Ende 2018 bereits zum 3.-größten börsennotierten Transport- und Logistikdienstleister der Welt. In Europa ist DSV aktuell gar der Nr. 2 hinter KÜHNE & NAGEL (CH0025238863), wenn man die nicht an der Börse gehandelten Unternehmen DHL (Tochter der Deutschen Post) und DB Schenker außen vor lässt. Selbstverständlich ist DSV in dieser weltführenden Rolle auch in allen 3 traditionellen Frachtbeförderungs-Segmenten seit Anbeginn unterwegs, und zwar im Kernbereich des Straßentransports (Umsatzanteil 2018 rd. 38 %) ebenso, wie auch im Luft- und Seetransport (Umsatzanteile jeweils rd. 23 %). Ferner erbringt DSV mit einem Umsatzanteil von 16 % auch weitere Logistik-Dienstleistungen, wie z.B. Warenlagerungs-, Verpackungs-, Verzollungs- und Verladungs-Dienstleistungen für Dritte.

Und auch die nackten Zahlen, die sich hinter diesen Spartenprofilen verbergen, klingen ebenso gewaltig: Konzernweit beschäftigte DSV Ende 2018 weltweit 47.000 Mitarbeiter an über 1000 Büro- und Logistikstandorten in rd. 80 Ländern der Erde. 60 % des Umsatzes entfällt hierbei auf Europa, 20 % auf den panamerikanischen Kontinent und jeweils 10% auf den asiatisch-pazifischen Raum sowie die Regionen Naher / Mittlerer Osten / Afrika. Im größten Bereich der Straßenfracht wird hierbei aktuell eine Flotte von fast 20.000 LKWs unterhalten, es werden jährlich rd. 280.000 Tonnen an Luftfrachtgütern befördert, im Bereich der Seefracht werden jährlich rd. 830.000 Standardcontainer verladen.

Bereits in dieser Profildarstellung wird ersichtlich, woraus DSV ihr stabil hohes Nachfrageaufkommen und sehr dynamische Gewinnanstiege generiert: Durch ihre hervorragende Position und Qualitätsanerkennung in allen 3 Frachtsparten, die jährlich wachsende Größe dieser Sparten mit der Folge stabiler größenbedingter Produktivitätssteigerungen sowie schließlich auch die zunehmend ausgewogene räumliche Präsenz nahezu quer über den gesamten Erdball. Diese Positionierung bescherte DSV von 2012 – 2018 einen Umsatzanstieg von nicht weniger als 75 %. Der Reingewinn konnte im gleichen Zeitraum gar annähernd verdreifacht werden. Selbst im weltweiten Vergleich führender Logistikkonzerne eine erstklassige Bilanz!

 

Beitragsbild: LKW Logistik  Bildnachweis: © Daimler AG

 

Unternehmensprofil nach Panalpina-Übernahme

 

Die jetzt erfolgte Panalpina-Übernahme wird den neuen Konzern DSV PANALPINA ohne jede Frage in der Außenwahrnehmung umsatz- wie gewinnseitig ein weiteres entscheidendes Stück voranbringen. Schon allein die Aktienmarkt-Kapitalisierung, die sich bei der DSV bislang auf umgerechnet rd. 20 Mrd. EUR belief, wird um rd. 23 % auf fast 25 Mrd. Euro zulegen. Hiermit wird in dieser Hinsicht der Abstand zum europäischen Hauptkonkurrenten Kühne & Nagel (Aktienmarktkapitalisierung rd. 16 Mrd. EUR) sogar noch weiter vergrößert.

Ähnlich verhalten sich die Dimensionen auch bezüglich der geographischen Präsenz- und Mitarbeiterausweitung. Die Mitarbeiterzahl steigt durch die Akquisition von 47.000 auf über 60.000, das neue Unternehmen wird nun in über 90 Ländern der Welt vertreten sein.

Gemessen am Umsatz wird die Gesamtgröße des Konzerns gar um fast 50 % (16 Mrd. Euro) steigen, und damit bis auf 3 Mrd. Euro zum 2018er Umsatz von Kühne & Nagel aufschließen. Der zuvor ebenfalls noch größere US-Konkurrent C.H. ROBINSON WORLDWIDE (US12541W2098) mit einem Jahresumsatz 2018 von 15 Mrd. Euro wird durch die Hinzufügung von Panalpina zu DSV gleichzeitig nun überholt.

In dieser ausgedehnten und vergrößerten Struktur erachten wir es daher nur noch als eine Frage weniger Jahre, bis DSV Panalpina Kühne & Nagel nun auch noch nach der Geschäftsgröße überrundet haben wird, sofern nun nicht auch letztere entscheidende weitere Akquisitionen tätigt.

 

Aktienbewertung und Anlageempfehlung DSV PANALPINA

 

Dank der nun erfolgenden Integration von Panalpina in den DSV-Konzern wird der Gesamtkonzern seinen Umsatz- und Gewinnwachstumstrend voraussichtlich weiter beschleunigen. Bereits vor der Übernahme prognostizierten die Analysten für 2018 - 2023 bei DSV eine Reingewinnsteigerung um nicht weniger als 75 %. Nach dem Panalpina-Erwerb ist diese bereits glänzende Zahl nun sehr wahrscheinlich sogar noch nach oben zu revidieren, da DSV durch die Hinzufügung von Panalpina jährlich rd. 300 Mio. Euro an Kosteneinsparungen erwartet und darüber hinaus diese Akquisition ab 2021 weitere zusätzliche Gewinnbeiträge liefern sollte.

Auch wenn das KGV (2019e) des Gesamtkonzerns von rd. 32 auf den ersten Blick hoch erscheint, so spiegelt dies unseres Erachtens die in den nächsten Jahren absehbar stabil zweistelligen Gewinnzuwächse und den sehr dynamischen Expansionspfad aber vollauf korrekt wider. Auf Basis des einleitend dargestellten Chartbilds sehen wir daher ausgehend von dem jetzigen sehr attraktiven Ausgangsniveau auf Jahressicht einen Kursanstieg von mindestens 12 % problemlos als realisierbar an und stufen den Titel daher gegenwärtig als kaufenswert ein.

 

15.10.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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