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Immobilien-Aktien mit neuem Gegenwind

Showdown im Gewerbeimmobilienmarkt - hinter den Kulissen zieht die Krise ihre Kreise

NTG24 - Immobilien-Aktien mit neuem Gegenwind

 

Die Bereinigung im Gewerbeimmobilienmarkt ist noch nicht beendet. Die Signa Insolvenz zieht ihre Kreise und trifft andere Gesellschaften direkt und indirekt. Hinzu kommen neue Liquiditätsprobleme, die die Stimmung anheizen. Der Showdown wird sich noch das ganze Jahr hinziehen.

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Es rappelt im Karton. Der Markt für Gewerbeimmobilien wird kräftig durchgeschüttelt. Die Insolvenz des Signa Imperiums verläuft alles andere als problemlos, was nicht weiter überrascht. Die Assets in einen „trockenen“ Markt hinein zu verkaufen, vernichtet enorme Werte, was wiederum die Restwerte der einzelnen Gesellschaften spürbar reduziert. Gleichzeitig sorgt der Ausverkauf dafür, dass die wenigen risikobereiten Käufer sich die Perlen raussuchen können und ihre Budgets schnell aufbrauchen. Wenn andere Gewerbeimmobiliengesellschaften dann verkaufen wollen oder ihre Portfolios bewerten müssen, hat das erhebliche Auswirkungen auch auf deren Werthaltigkeit. Nicht direkt, aber indirekt über die Schieflage zwischen Käufern und Verkäufern am Markt und den fallenden realisierten Preisen.

 

Aroundtown SA

 

Gelackmeiert ist derjenige, der sich jetzt neu finanzieren muss. Die Branicks Group (DE000A1X3XX4) - ehemals DIC Asset - ist hier ein besonders heikler Fall. Durch den Kauf der Mehrheit an der VIB Vermögen AG hängt die Gesellschaft immer noch in einer Brückenfinanzierung. Diese Konstruktionen sind eigentlich nur für kurze Überbrückungen gedacht, bis dann im Anschluss eine langfristige (und günstigere) Lösung gefunden wird. Die Bedienung dieser Brücke (200 Mio. Euro) und einer Schuldscheinverschreibung (225 Mio. Euro) droht nun zu platzen, weswegen die Branicks Group in Verhandlungen mit den Gläubigern gegangen ist. Keine angenehmen Aussichten, insbesondere für die Aktionäre.

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Immobilien-Aktien mit neuem Gegenwind

 

Bei Aroundtown (LU1673108939) und CA Immo (AT0000641352) ist es diesbezüglich ruhig geworden. Bei beiden Gesellschaften flackerte vor einem Jahr die Sorge auf, dass es zu Problemen mit der Liquidität kommen könnte. Insbesondere Aroundtown, deren Finanzierung riskanter aufgebaut ist als bei den Österreichern, geriet im 1. Halbjahr 2023 unter Generalverdacht. Der sich aber - erneut - nicht bestätigte. Schon während der Pandemie waren die Bären das Unternehmen angegangen, doch Aroundtown zeigte meisterhaftes Geschick darin, den Kapitalmarkt für sich zu nutzen. 

 

CA Immo AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei CA Immo steht Ende Februar die nächste grosse Tilgung an. Eine 175 Mio. Euro schwere Anleihe aus dem Jahr 2017 wird fällig. Noch mit einem ausgezeichneten Kupon von 1,875 % p. a. ausgestattet, den man so auf absehbare Zeit nicht wieder bekommen wird. Zu der Anleihe selbst ist aus Österreich nichts zu hören, aber die Anleger stimmen mit den Füssen ab: Der Kurs notiert knapp unter Pari, was so viel bedeutet, dass man eine reibungslose Tilgung erwartet. Bei Aroundtown stehen die nächsten wichtigen Tilgungen am Anleihemarkt erst 2025 an.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Herr Fritz hält zum Zeitpunkt dieser Empfehlung eine Long-Position in Aroundtown.

24.01.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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