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Die Deutsche Börse zeigt sich schwach, wenig Trost für Anleger der Deutschen Bank, ProSiebenSat.1 senkt die Prognose und Rheinmetall bleibt stark in schwachem Umfeld

An den deutschen Handelsplätzen scheint sich Nervosität breitzumachen

NTG24 - Die Deutsche Börse zeigt sich schwach, wenig Trost für Anleger der Deutschen Bank, ProSiebenSat.1 senkt die Prognose und Rheinmetall bleibt stark in schwachem Umfeld

 

Richtig schlecht fällt die Marktstimmung weiterhin nicht aus; an den US-Börsen konnten kürzlich erst sogar neue Rekorde verzeichnet werden. Hierzulande allerdings geht es nun schon seit einer Weile seitwärts und abseits einiger gut laufender Einzeltitel scheint die Nervosität zuzunehmen. Der DAX geriet am Dienstag überraschend stark unter Druck und verlor an nur einem Handelstag mehr als 400 Punkte.

Schwach zeigte sich dabei nicht zuletzt die Deutsche Börse (DE0005810055) selbst, deren Aktienkurs um 2,6 Prozent auf 232,20 Euro in die Tiefe rauschte. Die Aktie erreichte damit den tiefsten Stand seit Januar und blickt auf ein Minus von mehr als 20 Prozent verglichen mit den Höchstständen aus dem Frühjahr. Aus charttechnischer Sicht ist das ein klares Warnsignal, wenn nicht sogar schon ein Verkaufssignal.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEinen klar erkennbaren Grund für die doch sehr deutliche Abwertung gab es nicht. Experten verweisen auf eine erhöhte Nervosität vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, weiterhin schwachen Konjunkturaussichten und ein ungewöhnlich niedriges Handelsvolumen. Es scheint an neuen Impulsen zu fehlen und den Börsianern geht wohl ein wenig die Geduld aus. Gleichzeitig treibt ein schwacher US-Dollar die Goldpreise in die Höhe, was die Attraktivität von Aktien zusätzlich zu schmälern scheint.

 

 

 

Die Deutsche Bank wird großzügiger

 

Entziehen konnte sich dem Ganzen hierzulande gestern kaum eine Aktie. Auch für die Deutsche Bank (DE0005140008) ging es im hohen Tempo abwärts. Der Titel landete zu Handelsschluss bei 30,82 Euro und musste damit Verluste von knapp 3,5 Prozent verzeichnen. Dabei gab es aus Anlegersicht sogar gute Nachrichten zu hören. Die Bankenaufsicht erteilte die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe, die schon heute starten sollen. Damit stockt die Deutsche Bank das Volumen im laufenden Jahr auf eine Milliarde Euro auf.

Zusammen mit rund 1,3 Milliarden Euro an Dividenden erhöhen sich die Ausschüttungen an die Aktionäre damit auf satte 2,3 Milliarden Euro. Das ist nur möglich dank üppiger Überschüsse, welche es bei der Deutschen Bank nun schon seit einer ganzen Weile zu beobachten gibt. Doch entsteht auch ein wenig der Eindruck, als hätten die Märkte dies längst eingepreist. Möglich ist aber auch, dass es sich bei den gestrigen Rückschlägen nur um einen Ausreißer handelt. Spannend wird nun zunächst, ob die wichtige Linie bei 30 Euro halten kann.

 

ProSiebenSat.1 wird vorsichtiger

 

Einen tatsächlichen Grund für schlechte Stimmung gibt es bei ProSiebenSat.1 (DE000PSM7770). Das Medienhaus blickt skeptisch auf die kommenden Monate und erwartet im deutschsprachigen Raum für das vierte Quartal weiterhin keine nennenswerte Erholung bei Konjunktur oder Werbenachfrage. Dadurch bedingt wird die Prognose für das eigene Geschäft zusammengestaucht. Die Umsätze sollen unter Berücksichtigung des Verkaufs von Verivox nur noch bei 3,65 bis 3,8 Milliarden Euro und damit selbst im besten Fall unterhalb der bisherigen Spanne liegen.

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Für das bereinigte EBITDA peilt der Konzern nun 420 bis 470 Millionen Euro an. Zuvor wurden 470 bis 570 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Aktie gab als Reaktion darauf um 2,5 Prozent auf 6,15 Euro nach. Ärgern dürften sich darüber vor allem all jene, die das erhöhte Übernahmeangebot von MFE nicht wahrgenommen haben. Die italienische Medienanstalt hat bereits rund 75 Prozent der Anteile eingesammelt.

 

Rheinmetall leistet sich keine Schwäche

 

Zumindest im frühen Handel am Dienstag konnte die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) sich noch gegen die schlechte Stimmung wehren und bei 1.983 Euro sogar einen neuen Rekord auf die Beine stellen. Im weiteren Verlauf schlugen allerdings auch hier rote Vorzeichen zu. Den Handel verlassen musste das Papier mit einem Minus von 2,5 Prozent. Trotz solcher Korrekturen bleibt es aber bei einem sehr positiven Gesamtbild.

Die psychologisch wichtige Linie bei 1.900 Euro konnten die Bullen knapp verteidigen; zu Handelsschluss standen 1.901 Euro auf dem Ticker. Vorherige Kursrekorde befanden sich noch unterhalb dieses Niveaus. Damit stehen die Chancen nicht schlecht, dass der allgemeine Aufwärtstrend weiterhin erhalten werden kann. Genügend Gründe dafür gibt es ob diverser Expansionspläne und der noch immer fragilen Sicherheitslage in Europa allemal.

 

Kipppunkt?

 

Optimismus unter Anlegern scheint hierzulande momentan deutlich weniger ausgeprägt zu sein als in Nordamerika oder Asien, wenngleich die Gründe dafür eher diffus und kaum richtig greifbar zu sein scheinen. Weitgehend einig sind sich Experten aber darin, dass die anstehende Zinsentscheidung der Fed eine große Rolle spielen wird. Kommt es zur erwarteten Zinssenkung, könnte das für die herbeigesehnten positiven Signale sorgen. Allerdings könnte der Dollar auch weiter unter Druck geraten, was den europäischen Exportsektor eher belasten würde. Richtig klar sind die Aussichten also nicht und es spielen viele Faktoren beim Blick nach vorn eine Rolle.

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17.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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