Apple, Amazon, Nvidia, Alphabet, Saudi Aramco, Microsoft – Was macht diese Unternehmen so besonders?
Tech-Giganten wachsen unaufhaltsam weiter und distanzieren die Konkurrenz zunehmend
Sechs Unternehmen auf der Welt sind mit über einer Billionen US-Dollar an der Börse bewertet. Was macht diese Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz so wertvoll?
Mitte 2018 schaffte es Apple (US0378331005) als erstes Unternehmen der Welt einen Börsenwert von über einer Billionen US-Dollar zu erreichen. Fast 42 Jahre benötigte der Tech-Gigant dafür. Nur 5 Jahre nach dem Durchbrechen dieser Schallmauer ist Apple bereits mit drei Billionen US-Dollar an der Börse bewertet. Damit hängt Apple die europäische Konkurrenz meilenweit ab. Mit LVMH (FR0000121014) kommt das wertvollste europäische Unternehmen gerade einmal auf einen Börsenwert von rund 460 Milliarden US-Dollar.
Im Club der Billionen Dollar Unternehmen ist Apple allerdings längst nicht mehr alleine. Neben Apple gehören auch Microsoft (US5949181045), Saudi Aramco (SA14TG012N13), Alphabet (US02079K3059), Amazon (US0231351067) und Nvidia (US67066G1040) zu dem kleinen Kreis. Bis auf Saudi Aramco stammen dabei alle Unternehmen aus dem Technologie-Sektor. Saudi Aramco nimmt in dem elitären Kreise auch aus anderen Gründen eine besondere Stellung ein, so befindet sich das Unternehmen mehrheitlich im Besitz des Wüstenstaates Saudi-Arabien und verwaltet die riesigen Ölvorkommen des Staates.
Für Apple hat nun auch die wichtigste Phase in der Unternehmensgeschichte begonnen. Die Verkaufszahlen des Iphones sind zwar auf konstant hohem Niveau, dürften sich in den nächsten Jahren aber nur noch leicht steigern lassen. Der Fokus für Apple liegt daher auf der operativen Marge. Über steigende Verkaufspreise, aber auch einer stetig steigenden Anzahl an Zusatzdienstleistungen soll der Gewinn pro Gerät gesteigert werden.
Microsoft ist seit gut 20 Jahren nicht mehr aus der obersten Riege der Wirtschaft wegzudenken. Zwar kämpfte sich das Unternehmen auch Mitte der 2000er durch eine kleine Schaffenskrise, doch durch das Cloud-Geschäft existiert hier wieder eine gesunde Wachstumsphilosophie. Der Konzern tritt in der jüngsten Vergangenheit weitaus technologieoffener auf und öffnet sich wieder für strategische Kooperationen. Auch die Digitalisierung der Wirtschaft macht es Microsoft einfacher, das Office-Paket beim Endkunden zu platzieren.
Alphabet ist der Mutterkonzern der Suchmaschine Google. Über 90 % der gesamten Suchaufträge im Internet werden weltweit über Google getätigt. Google verdient hauptsächlich über Werbung Geld. Daher korrigierte die Wachstumsdynamik des Konzerns mit der Corona-Pandemie, da die Unternehmen weniger Marketing-Budget zur Verfügung hatten. Ausgezahlt hat sich für Google auch die Übernahme der Video-Plattform YouTube. Der Dienst bringt mittlerweile monatlich mehr Umsatz als Alphabet für die Übernahme zahlte.
Wie schnell sich Unternehmen wandeln können, werden auch die Investoren von Amazon gemerkt haben. Noch vor 20 Jahren war Amazon ein Internetkaufhaus mit riesigem Potenzial, aber zu komplexen internen Prozessen. Mittlerweile hat Amazon das Angebotsportfolio um einen Streaming-Dienst erweitert und betreibt riesige Datencentren. Daher ist Amazon mittlerweile auch als IT-Dienstleister aktiv. Dies geht soweit, dass die Cloud-Sparte AWS in der Corona-Pandemie sogar für den gesamten Konzerngewinn verantwortlich war.
Neuestes Mitglied im Club der Billionen Dollar Unternehmen ist der Chipriese Nvidia. Nvidia entwickelt Hochleistungschips für Computergrafiken. Richtig wertvoll macht Nvidia aber die Tatsache, dass das Unternehmen eine Software entwickelt hat, mit der die Rechenleistung auf verschiedene Chiparchitektur übertragen werden kann. Diese Tatsache macht Nvidia besonders interessant vor dem Hintergrund der Megatrends wie KI und Blockchain. Noch in diesem Jahr will Nvidia die neuste Generation der Supercomputer an Google und Microsoft ausliefern. Laut eigener Aussage sei die neue Generation achtmal leistungsfähiger als der aktuell leistungsfähigste Computer.
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10.07.2023 - Felix Eisenhauer
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