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Gold - nothing is better than the real thing

Investoren präferieren physisches Gold gegenüber Papiergold

NTG24 - Gold - nothing is better than the real thing

 

Ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar und Euro zeigt, dass der Goldpreis in Euro auch in dieser Woche ein neues Allzeithoch markierte. Und in US-Dollar gerechnet dürfte die runde Marke von 2.000 Dollar auch in nächster Zukunft fallen.

 

Gold in Euro

 

Stärkster Treiber des Goldpreises ist derzeit die enorme Investment-Nachfrage. Das spekulative Interesse an der COMEX ist hingegen anhaltend schwach.

Die Netto-Long-Positionen der spekulativen Anleger gingen in der vergangenen Woche deutlich auf rund 117.000 Kontrakte zurück und liegen damit wieder auf dem Niveau von Anfang Juli.

Dies ist umso erstaunlicher, da der Goldpreis am Ende der vergangenen Woche neues Rekordhoch markierte.

 

Gold in Dollar

 

Allem Anschein nach haben sich die Anlegerpräferenzen geändert. Während zuvor insbesondere in Terminkontrakte an der COMEX investiert wurde, nutzen die Investoren nun lieber physisch unterlegte Gold-ETFs. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg kauften diese ETFs im Juli mit 155 Tonnen rund die Hälfte der weltweiten monatlichen Goldminenproduktion auf.

Diese Vermutung wird auch durch das Verhalten der Investoren an der COMEX bestätigt. Denn am Donnerstag vergangener Woche ließen sich Terminmarkt-Investoren mit 102 Tonnen Gold die höchste je physisch ausgelieferte Menge Gold für auslaufende Gold-Terminkontrakte aushändigen! Zwar lagern in den COMEX-Lagerhäusern noch über 1.100 Tonnen Gold. Die Einführung einer der LBMA angepassten Kontraktgröße von 400 Unzen für Goldkontrakte zeigt aber schon, dass die Betreiber der COMEX damit rechnen, bei steigender physischer Nachfrage auch zumindest potenziell auf die Bestände der LBMA zurückgreifen zu können, ohne die Barren zuvor umschmelzen zu müssen.

 

Fazit

 

Die Hinweise verdichten sich, dass die physische Goldnachfrage den Stress auf dem Markt für Finanzderivate auf Gold deutlich erhöhen könnte. Die bislang aufgebauten Puffer zur Andienung alternativer Liefergrößen und einem OTC-Cash-Settlement dürften dabei aber nur Zeit kaufen. Um so spannender dürfte es deshalb sein, die Entwicklung der Prämien für die Lieferung physischen Goldes gegenüber der Preisentwicklung äquivalenter Finanzterminkontrakte zu verfolgen.

 

03.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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  • Hartwig Eigenbrodt - 03.08.2020 19:58:44 Uhr


 

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