Banque de France führt erste CBDC-Zahlung über 2 Mio. Euro durch
Französische Zentralbank wickelt CBDC-Transaktion ab
Frankreichs Zentralbank hat den erfolgreichen Test einer CBDC bekannt gegeben. Damit nimmt die Banque de France eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung im europäischen Vergleich ein. Dies berichtet das Krypto-Informationsportal ,,BTC-Echo.de‘‘.
Im Rahmen einer mehrmonatigen Machbarkeitsstudie konnte die französische Zentralbank erstmals eine CBDC-Transaktion (Central Bank Digital Currency) auf einer privaten Fondsverwaltungsplattform abwickeln. Wie die Banque de France in einer Presseerklärung vom 19.01.2021 mitteilte, ging es dabei um die Zeichnung und Rücknahme von Fondsanteilen auf der IZNES-Plattform von Blockchain-Anbieter SETL.
Den Pilottest führte die Banque de France bereits am 17.12.2020 durch. Wie die Zentralbank erklärt, wurde bei der Transaktion ein Betrag von über zwei Millionen Euro in CBDC abgewickelt. Dabei wurden ,,Bargeldabrechnungen durch digitales
Zentralbankgeld simuliert, das auf der Blockchain ausgegeben wurde”. Für den Geldtransfer war der Einsatz von Smart Contracts notwendig, ,,damit die Banque de France den Umlauf von MNBC-Tokens ausgeben und kontrollieren und sie gleichzeitig mit der Lieferung der Fonds-Tokens in das Portfolio der Anleger übertragen konnte”.
Insgesamt beteiligten sich acht Unternehmen an der CBDC-Simulation. Die Blockchain-Unternehmen SETL und IZNES stellten in Zusammenarbeit mit der Banque de France die DLT-Infrastruktur bereit, während das IT-Unternehmen DXC für die Sicherheitskontrolle verantwortlich war. Die Banken CITI und CACEIS fungierten als Geschäftsbanken und erhielten die von der Banque de France erstellten MNBC-Token. Zugleich übernahm CACEIS die Rolle als Depotbank für den Groupama-Entreprises-Fonds. Groupama agierte wiederum als Fondsmanager, während die Zahlungsdienstleister OFI AM und SETL die Rolle der Anleger übernahmen.
CBDC konkretisiert sich
Das jüngste CBDC-Pilotprojekt ist ein weiterer Baustein der seit März letzten Jahres laufenden Testserie. Bereits zuvor war in Zusammenarbeit mit der Société Générale und Accenture sowie weiteren Teilnehmern bereits ein Forschungsprojekt zu einer Whole Sale CBDC für den Großhandel und Interbankenverkehr gestartet. Auch die Abwicklung mit einem E-Euro konnte bereits letztes Jahr erfolgreich durchgeführt werden.
Die abschließenden Tests sollen Mitte dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Ergebnisse der Banque de France fließen dann in ,,globalere Überlegungen des Eurosystems über die Vorteile einer MNBC” ein.
Fazit
Im europäischen Vergleich übernimmt Frankreich bei der Entwicklung einer CBDC somit weiterhin eine Vorreiterrolle. Zwar haben auch andere Länder wie Italien, die Schweiz oder die Ukraine bereits entsprechende Projekte angeregt. Doch sie alle befinden sich noch im Anfangsstadium, während die Testläufe in Frankreich bereits konkrete Form annehmen.
Im globalen CBDC-Wettlauf dürfte Europa ohnehin kaum mehr Anschluss an China mehr finden. Das Reich der Mitte hat testweise bereits mehrere Male CBDC‘s in Umlauf. Auch die ersten Krypto-Geldautomaten sind bereits in Betrieb genommen worden.
25.01.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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