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Edelmetalle: Von Gewissheit weiterer US-Konjunktur-, Inflations- und Leitzinsdrosselungen nun immer stärker belastet

Zunehmende Entspannung der FED-Zinspolitik bereits weitgehend eskomptiert

NTG24 - Edelmetalle: Von Gewissheit weiterer US-Konjunktur-, Inflations- und Leitzinsdrosselungen nun immer stärker belastet

 

Wie auch schon in den Tagen zuvor reagierten alle Edelmetalle, und nicht einmal auch das grundsätzlich defensivste und daher zinssensitivste Gold, am Freitag, dem 27.01. noch in irgendeiner positiven Weise selbst auf den erfreulich deutlichen weiteren Rückgang der US-Konsumausgaben-Preiskomponente (PCE-Deflator) im Dezember auf + 5,1 % (Gesamtrate) bzw. + 4,4 % (Kernrate) gegenüber dem Vorjahr, sondern beginnen nun vielmehr ganz offenkundig immer stärker, die durch diese Inflationsrückgänge immer deutlicher signalisierte US-Konjunkturabkühlung immer mehr in den Vordergrund ihrer Anlageüberlegungen zu rücken.

Überdurchschnittlich illustriert wurde dieser Effekt in der letzten Woche dadurch, dass – exakt geordnet nach dem fundamentalanalytisch unschwer zu unterscheidenden Grad der ihnen beizumessenden Konjunkturanfälligkeit – das hierin defensivste und damit zugleich auch zinssensitivste Edelmetall Gold in der letzten Woche, allerdings wie auch an dessen zunehmend steigender Volatilität nun immer stärker ablesbar ist, seinen Vorwochenschluss von 1928 USD (und dies schon bei einem Wochen- und zugleich Rallye-Hoch seit Anfang November 2022 von fast 1950 USD) nur noch mit „Mühe und Not“ völlig unverändert tendierte, während als nächst konjunktursensibleres Edelmetall Silber in der letzten Woche um – 1,6 %, Platin um – 2,6 % und schließlich das fraglos konjunkturell künftig am stärksten belastete Palladium gar um – 3,6 % korrigierten.

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Werbebanner ClaudemusDa in dieser nun unverkennbar immer größer werdenden Relevanz künftiger Konjunkturentwicklungen für die Investmententscheidungen der dominierenden Marktakteure an den Edelmetallmärkten („Commercials“ sowie „Speculators“) also die seit Anfang November deren Rallye noch erheblich stimulierenden Erwartungen weiterer US-Inflations- und FED-Leitzinsdrosselungen in dieser immer sichereren Gewissheit auch angesichts der ja generellen Verzinsungsfreiheit jeglicher Edelmetallanlagen anlagepsychologisch zu Gunsten der risikoseitig nun wieder immer attraktiver werdenden Wachstumsaktien- aber auch Rentenanlagen schon fast „lehrbuchmäßig“ in den letzten Tagen immer stärker in den Hintergrund traten, rechnen wir daher damit, dass sich bei jedem künftigen weiteren Beleg kommender Inflations- und Konjunkturabkühlungen die Korrekturlage aller Edelmetalle (und selbst auch Gold) künftig tendenziell weiter verstärken oder zumindest kurzfristig kaum mehr mit einer Wideraufnahme ihrer noch insgesamt bis Mitte Januar gesehenen Rallye-Euphorie zu rechnen sein dürfte.

 

Edelmetall-Rallye weicht wachsendem Korrekturdruck

 

Spätestens das vermutlich nach einer weiteren US-Leitzinserhöhung um 0,25 % auf der nächsten Zinssitzung der FED am 01./02.02. angekündigte (inflations- wie aber gerade auch zunehmend konjunkturbedingt) unmittelbar bevorstehende Ende dieser Leitzinserhöhungsphase sollte daher allen Edelmetallen, und gerade den konjunktursensibleren Silber, Platin und Palladium weiter eher ab- als zuträglich sein, wofür auch der nun ebenfalls trotz der Perspektiven auf eine künftig immer entspanntere FED-Zinspolitik (im Gegensatz zu wohl weiter rigiden Zinsanhebungen der EZB) in der letzten Woche dennoch bei 1,087 komplett stagnierende EUR/USD-Kurs nun ein weiteres erstes Warnsignal geliefert haben könnte.

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Wir raten daher dazu, Short-Überlegungen nun künftig eher wieder zunehmend in Edelmetallanlage-Entscheidungen einfließen zu lassen oder bestehende Long-Positionen nun wieder wenigstens zunehmend gegen diese zumindest kurzfristig als erhöht anzusehenden Korrekturrisken abzusichern.

Bis auf die Publikationen des BIPs Deutschlands für das 4. Quartal um 8:00 Uhr (Konsens: + 1,1 % ggü. Vorjahr, verglichen mit + 1,2 % im 3. Quartal) sowie des Verbrauchervertrauens-Indexes im Januar in der EU um 11:00 Uhr (Konsens: unverändert zum Vormonat bei -20,9), die allerdings für die Entwicklung der Edelmetallpreise üblicherweise kaum von Bedeutung sind, stehen heute keinerlei Veröffentlichungen weiterer nennenswerter Konjunkturdaten oder auch Reden von FED- bzw. EZB-Vorständen auf der Agenda, so dass wir heute tendenziell die weitere Fortsetzung des in der letzten Woche verstärkt eingeschlagenen Korrekturtrends in den Edelmetallen für wahrscheinlich halten.

 

30.01.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Wurmkopf - 30.01.2023 12:25:15 Uhr

    Schwer zu lesende Sätze.

    Viel zu lange und wenig Punkte.


 

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