
Edelmetalle: Vor heutigen weiteren hoch relevanten US-Preis- und Verbrauchervertrauens-Daten überwiegend nachgebend
Erneut wie schon gestern kritische US-Preisdaten wären verhängnisvoll
Im Vorfeld der heute zwischen 14:30 Uhr und 16:00 Uhr erneut zur Veröffentlichung anstehenden äußerst relevanten US-Konjunktur- und Preisdaten-Publikationen für das 1. Quartal sowie den März und April verzeichnen bis auf Palladium alle 3 weiteren Haupt-Edelmetalle Gold, Silber und Platin derzeit eine nachgebende Tendenz.
So gewinnt aktuell um 12:00 allein Palladium (TVC:PALLADIUM) derzeit + 0,7 % auf 1505 USD. Hingegen schwächen sich Gold (TVC:GOLD) momentan um - 0,2 % auf 1983 USD, Silber (TVC:SILVER) um - 0,3 % auf 24,86 USD und Platin (TVC:PLATINUM) um - 0,5 % auf 1071 USD ab.
Vor dem Hintergrund des seit gestern mit erschreckend schwacher Publikation des realen US-BIP-Anstiegs im 1. Quartal um nur noch + 1,1 % gegenüber dem Vorjahr (4. Quartal + 2,6 %), dem gleichzeitig jedoch erneut erfolgten Hochschnellen z.B. der Preiskomponente der gesamten Konsumausgaben (PCE-Deflator) von + 3,7 % auf + 4,2 % nun sicher gewachsenen Inflationsbekämpfungs- vs. Rezessionsverhinderungs- Dilemma der künftigen FED-Zinspolitik sind die gestrigen und überwiegend auch heute erfolgenden Kursabschläge in allen Edelmetallen unseres Erachtens auch fundamentalanalytisch momentan nur allzu begründet.
Nähere Ausführungen zu diesen bereits gestern sehr kritischen Konjunktur- und Preisdatenvorlagen der USA finden Sie z.B. in unserem gestrigen Tagesbericht zu Gold.
Geballte weitere US-Wirtschaftsdaten-Flut dürfte erhöhte Handelsturbulenzen auslösen
Sollte dieses gestern als sehr kritisch und zwiespältig zu bewertende gesamte Konjunktur- und Preisdaten-Zahlenwerk somit heute auch noch durch die von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr weitere anstehende Fülle von US-Wirtschaftszahlen insbesondere aus dem Segment der Preisindikatoren erneut eine negative Bestätigung finden, wäre daher aus unserer Sicht ab heute Nachmittag angesichts des bevorstehenden Wochenendes sowie des für den 03.05. anberaumten, nächsten Zinsentscheidungs-Meetings der FED mit einer weiteren klaren Korrekturbeschleunigung zu rechnen.
Bei den heute Nachmittag zu publizierenden, allesamt hoch relevanten und mit Sicherheit zumindest eine stark erhöhte Volatilität des Edelmetallhandels auslösenden US-Konjunktur- und Preisdaten handelt es sich um die folgenden, nachdem bereits heute Vormittag um 11 Uhr als bislang wichtigster Wirtschaftsindikator das BIP-Wachstum der Eurozone im 1. Quartal mit + 1,3 % gegenüber dem Vorjahr (Konsensprognose + 1,4 %; 4. Quartal 2022 + 1,8 %) ausgewiesen wurde:
14:30 Uhr: US-Arbeitskosten-Index 1. Quartal (Konsens: + 1,1 % zum Vorquartal, Vorquartal: + 1,0 %)
14:30 Uhr: US-Beschäftigungslöhne 1. Quartal (Konsens: + 0,9 % zum Vorquartal, Vorquartal: + 1,0 %)
14:30 Uhr: Gesamt-Konsumausgaben-Preise März (Konsens: + 4,9 % zum Vorjahr, Februar + 5,0 %)
14:30 Uhr: Kern-Konsumausgaben-Preise März (Konsens: + 4,5 % zum Vorjahr, Februar + 4,6 %)
15:45 Uhr: Chicagoer Einkaufsmanager-Index April (Konsens: 43,5; Vormonat 43,8)
16 Uhr: Verbrauchervertrauens-Index der University of Michigan April (Konsens: 63,5; Vormonat: 63,5)
16 Uhr: Konsumenten-Inflationserwartungen auf 1 Jahr (Vormonat: 4,6 %)
16 Uhr: Konsumenten-Inflationserwartungen auf 5 Jahre (Vormonat: 2,9 %)
Diese ab heute Nachmittag in den USA geballt zu publizierende Datenflut vor allem aus dem Segment weiterer Preisindikatoren birgt nach den in dieser Hinsicht gestern klar negativ ausgefallenen Vorgaben damit heute gerade auch im Vorfeld des kommenden FED-Zinsmeetings am 03.05. heute erhöhten Zündstoff, der je nach Ausgang in den Edelmetallen im heutigen Tagesverlauf sogar für potenziell sehr starke Ausschläge entweder nach oben oder nach unten sorgen könnte.
Von übermäßigen Edelmetall-Positionierungen gerade im unmittelbaren Vorfeld dieser heutigen hoch relevanten Datenveröffentlichungen raten wir daher eher ab.
28.04.2023 - Matthias Reiner
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