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Edelmetalle: Japan-Rallye übertrieben

Edelmetall-Kurse dürften heute wieder nachgeben

NTG24 - Edelmetalle: Japan-Rallye übertrieben

 

Allein aufgrund der gestrigen Entscheidung der Bank of Japan, ihre zinspolitischen Gestaltungsräume angesichts Japans aktueller Inflationsrate auf einem 41-Jahres-Hoch (im November voraussichtlich 3,6 %) durch Verdopplung der Steuerungsspanne der Renditen 10jähriger öffentlicher Anleihen auf + 0,5 % bis – 0,5 % künftig deutlich zu flexibilisieren, wertete sich der japanische Yen im Tagesverlauf gegenüber allen anderen internationalen Kernwährungen um über 3 % auf und sorgte so gestern in allen Edelmetallen incl. Platin und Palladium für eine Kursrallye zwischen + 1,7 % (Gold) und + 5,1 % (Silber).

Das Ausmaß der gestrigen „Japan-Rallye“ aller Edelmetalle stufen wir vor dem Hintergrund der hierfür allein ausschlaggebenden deutlichen US-Dollar-Abwertung gegenüber dem japanischen Yen jedoch als deutlich übertrieben ein, zumal auch erstmal völlig abzuwarten bleibt, inwiefern die Zinserhöhungen aus konjunkturellen Gründen bis zuletzt rigoros ablehnende Bank of Japan von ihren gestern neu geschaffenen Gestaltungsspielräumen durch entsprechende inflationsbekämpfende Zinserhöhungen künftig denn überhaupt Gebrauch machen wird.

Vor diesem Hintergrund erachten wir in allen Edelmetallen einsetzende Gewinnmitnahmen im heutigen Tagesverlauf als hoch wahrscheinlich.

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Werbebanner EMH PM TradeDen einzigen Impuls, der heute ein nennenswerteres Abgleiten der Edelmetallkurse doch noch verhindern könnte, sehen wir allein in der um 16 Uhr MEZ anstehenden Publikation des US-Verbrauchervertrauens-Indexes, monatlich durch den sog. Conference Board (ein Gremium unter Leitung der führendsten internationalen Ökonomen und Unternehmensvorstände) erhoben, für den im Konsens der Marktexperten nun eine moderate Steigerung gegenüber dem Vormonat von 100,2 auf 101,0 erwartet wird.

Sollte entgegen dieser optimistischen Konsensprognose dieser Index heute doch eine unerwartete Abschwächung gegenüber dem Vormonat aufweisen und damit einen weiteren möglichen Indikator für einen künftig in den USA fortgesetzt nachlassenden Inflationsdruck darstellen, könnte dies die Edelmetalle durchaus weiter beflügeln bzw. zumindest für eine anhaltende Kursstabilität sorgen.

Im umgekehrten Fall dürfte sich heute gerade ab 16 Uhr MEZ die Gewinnmitnahme-Neigung in allen Edelmetallen nach unserer Erwartung jedoch noch weiter verstärken.

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21.12.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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