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Edelmetall Marktbericht vom 02.04.2025: Silber im Schatten von Gold - Warum das Industriemetall trotz steigender Goldnotierungen nicht durchstartet

Die geopolitischen Entwicklungen lassen Anleger vermehrt in Gold investieren

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 02.04.2025: Silber im Schatten von Gold - Warum das Industriemetall trotz steigender Goldnotierungen nicht durchstartet

 

Die Edelmetalle haben sich in dieser Woche bislang durchwachsen entwickelt: Gold liegt bei 3120 US-Dollar mit einem Wochenplus von 1,2 %, Silber notiert bei 33,80 US-Dollar mit einem Minus von 0,82 %, Platin zeigt sich nahezu stabil mit +0,24 %, während Palladium um 1,8 % zulegen konnte (Stand: Mittwoch, 7 Uhr). Trotz technischer Erholungstendenzen spiegeln diese Kursbewegungen die große Unsicherheit wider, die derzeit von geopolitischen Spannungen und wirtschaftspolitischen Entscheidungen ausgeht.

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Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Unsicherheiten und einer sich ausweitenden Fiskalpolitik – insbesondere in Europa – rückt Gold (TVC:GOLD) erneut als strategische Vermögensabsicherung in den Mittelpunkt. Wie die HAL Turner Radio Show berichtet, plane die deutsche Bundesregierung eine massive Ausweitung der Staatsverschuldung zur Finanzierung militärischer Vorhaben. Diese fiskalische Neuausrichtung könnte einen neuen Inflationszyklus einleiten, der Gold als Inflationsschutz wieder verstärkt in den Fokus der Investoren rückt.

 

 

 

Weiter auf goldseiten.de zu lesen: in der Vergangenheit korrelierten geopolitische Konflikte häufig mit späten Phasen säkularer Rohstoffzyklen. Gold wird in solchen Phasen nicht nur als reiner Inflationsschutz geschätzt, sondern auch als verlässliche Wertaufbewahrung gegenüber realen Verlusten bei zinstragenden Anlagen. Besonders Goldminen, aber auch Silber (TVC:SILVER) und Platin (TVC:PLATINUM) gelten in diesen Szenarien als spekulativere Stellvertreter des physischen Edelmetalls – eine Art „Call-Option“ auf Gold mit erhöhtem Hebelpotenzial.

 

Silber schwächelt trotz Gold-Rallye

 

Während Gold sich robust zeigt, bleibt Silber auffällig schwach. Trotz kurzfristiger Aufwärtstendenzen gelingt es dem weißen Edelmetall nicht, entscheidende technische Marken nachhaltig zu überwinden. Die fehlende Nachfrage seitens institutioneller Investoren und schwächere Konjunkturdaten aus China, einem der größten Silbernachfrager, bremsen die Entwicklung. Silber profitiert traditionell nicht im selben Maße wie Gold von Unsicherheiten, da es stärker als Industriemetall wahrgenommen wird und weniger als sicherer Hafen.

Auch technisch bleibt die Situation angespannt: Die Marke von 35 US-Dollar stellt weiterhin eine signifikante Widerstandszone dar, die bislang nicht überwunden werden konnte. Analysten sehen in einem möglichen Rückfall unter das letzte Zwischentief ein klares Schwächesignal für kurzfristig orientierte Marktteilnehmer, wie auch fxempire.com berichtet.

 

Platin unter strukturellem Druck durch Handelsrisiken

 

Die Platinmärkte stehen unter besonderer Beobachtung, seit die USA ab April neue Zölle auf Fahrzeugimporte und ab Mai auch auf Autoteile einführen wollen. Während der Einfluss auf die Platin-Nachfrage zunächst als moderat eingeschätzt wird, bestehen Sorgen vor tiefergehenden Marktverzerrungen. Platin wird vor allem in Katalysatoren verwendet – die Nachfrage ist somit eng mit der Automobilproduktion verknüpft.

Weniger Neuwagen könnten dazu führen, dass ältere Fahrzeuge länger genutzt werden, was die Rückgewinnung von Platin aus Recyclingprozessen verringert. Entscheidender sind jedoch mögliche Zölle auf Metallimporte selbst, die zu akuten Versorgungsengpässen führen könnten. Besonders kritisch ist die Abhängigkeit vom Exportland Südafrika – politische Spannungen mit den USA könnten die fragile Lieferkette zusätzlich belasten. Dies berichtet auch platinuminvestment.com.

 

Palladium profitiert von Recyclingknappheit

 

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Werbebanner EMH PM TradePalladium (TVC:PALLADIUM) zeigte sich zuletzt fester und legte im Wochenverlauf um 1,8 % zu. Auch dieses Metall hängt stark von der Automobilnachfrage ab, wobei hier eine zunehmende Knappheit durch Rückgänge im Recyclingmarkt die Preise stützt. Die geplanten Handelszölle in den USA könnten bei Palladium ähnliche Effekte wie bei Platin auslösen: Zwar sinkt die Nachfrage nach Neuwagen, doch durch die längere Nutzung alter Fahrzeuge und geringere Rückgewinnung aus Schrott könnte der Markt zusätzlich verengt werden.

 

Technische Analyse Gold: Bullen bleiben am Drücker

 

Das vorläufige Monatsergebnis für Gold liegt aktuell bei -0,13 %, doch der übergeordnete Trend bleibt intakt. Der mittelfristige Widerstandsbereich bei 3149 US-Dollar dient als potenzieller Anziehungspunkt für weitere Aufwärtsbewegungen. Auf der Unterseite fungiert die Zone um 2583 US-Dollar als solide Unterstützung. Besonders positiv zu werten ist, dass der Kurs oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts (GD200) notiert. Das technische Gesamtbild bleibt somit bullisch – die Bullen geben weiterhin den Ton an.

 

Technische Analyse Silber: Widerstände hemmen den Aufschwung

 

Silber notiert im aktuellen Monatsverlauf bei -0,74 % und kämpft weiterhin mit markanten Widerständen. Der Bereich um 34,56 US-Dollar hat sich als hartnäckige Hürde erwiesen. Auf der Unterseite findet sich Unterstützung bei 28,73 US-Dollar. Zwar befindet sich der Kurs oberhalb des ebenfalls steigenden 200-Tage-Durchschnitts, doch das Momentum bleibt schwach. Trotz positiver Struktur ist eine nachhaltige Trendwende bislang ausgeblieben – der Markt bleibt technisch angespannt.

 

Technische Analyse Platin: Trendwende in Vorbereitung?

 

Platin verzeichnete im bisherigen Monat ein Minus von 0,63 %, zeigt aber Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung. Der unmittelbare Widerstandsbereich liegt bei 1010 US-Dollar, während auf der Unterseite 902 US-Dollar als zentrale Unterstützung dient. Zwar fällt der langfristige 200-Tage-Durchschnitt noch, doch der Kurs notiert aktuell darüber. Dies könnte auf eine bevorstehende Trendwende hindeuten. Insgesamt bleibt das Chartbild konstruktiv – die übergeordneten Trends sind bullisch.

 

Technische Analyse Palladium: Erholung mit Struktur

 

Palladium liegt im bisherigen Monatsverlauf bei -0,12 %, zeigt jedoch eine technisch interessante Ausgangslage. Der nächste relevante Widerstand liegt bei 1030 US-Dollar, unterstützt wird der Kurs im Bereich von 897 US-Dollar. Positiv zu bewerten ist der steigende 200-Tage-Durchschnitt, über dem sich der Kurs aktuell behaupten kann. Das technische Bild bleibt freundlich – die übergeordneten Trends sind bullisch.

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02.04.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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